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Hintergrund:
Die Landeshauptstadt Hannover ist Konsortialführerin des von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts USEfUL (DS 0404/2017). Dieses wird im Verbund mit der Volkwagen AG (VWN), der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, der Hochschule Hannover sowie der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig durchgeführt. Das Projekt fokussiert die Untersuchung, Simulation und Evaluation urbaner Logistikprozesse und verfolgt das Ziel, zukunfts- und zielorientierte Lösungsansätze der urbanen Logistik zu identifizieren, die zu einer lebenswerten Stadt beitragen. Es sollen „stadtverträgliche“ und „unternehmensverträgliche“ Lösungen – beispielsweise in Form von innovativen Lieferkonzepten auf der letzten Meile oder der Optimierung des Wirtschaftsverkehrs – gefunden werden. Somit greift das Projekt ebenfalls die Ziele des Stadtentwicklungskonzepts Mein Hannover 2030 auf.
Um eine Übertragbarkeit auf andere Kommunen und Quartiere zu gewährleisten, sollen repräsentative Untersuchungsräume in Hannover identifiziert werden, welche eine Diversität in der Bebauungs- und Besiedlungsstruktur abbilden.
Methodik:
Um geeignete Untersuchungsräume identifizieren zu können, wurde eine Methodik angewandt, bei der neben den o.g. Anforderungen und Zielsetzungen des Projekts die Kriterien Städtebau, Bevölkerung, Verkehr, Umwelt und Nahversorgung berücksichtigt
wurden. Alle Stadtteile der Landeshauptstadt Hannover wurden nach diesen Kriterien quantitativ anhand verfügbarer statistischer und geografischer Daten einer Analyse unterzogen.
Ausgewählte Untersuchungsräume:
Die Analyse und die fachliche Einschätzung der Projektgruppe kommt zu dem Ergebnis, dass die Stadtteile
List, Mitte, Oststadt und Groß-Buchholz als Untersuchungsräume geeignet sind.
Diese Stadtteile stehen in einem räumlichen Bezug, sodass logistische Verbindungen und Versorgungszusammenhänge betrachtet und analysiert werden können. Die Stadtteile erlauben es, unterschiedliche städtische Bebauungs- sowie Siedlungsstrukturen zu berücksichtigen, und sind beispielhaft für die Entwicklung der Siedlungsstruktur vieler europäischer Städte. Die Übertragbarkeit des Projektergebnisses auf andere Städte als ein wichtiges Kriterium für die Förderung des Forschungsvorhabens USEfUL ist damit gewährleistet.
Gegenstand der Untersuchungen:
Aufgabe des Projekts USEfUL ist, die Entwicklung eines Modells zur Simulation von Logistikprozessen. Damit soll die Möglichkeit geschaffen werden, Einflussfaktoren und Möglichkeiten zur Steuerung und Optimierung zu definieren.
Daraus abzuleitende Konzepte und Maßnahmen umzusetzen sind
nicht Gegenstand des Forschungsvorhabens. Konzeptionelle Ansätze zur Optimierung von Logistikprozessen werden im Rahmen der Zusammenarbeit der Projektinitiative Urbane Logistik geprüft. Dort wird nach weiteren Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene gesucht, um neben dem USEfUL-Forschungsvorhaben auch die Erprobung zukunftsfähiger Logistikkonzepte zu initiieren.
Zeitlicher Projektverlauf:
15.06.2016 | Die Projektinitiative Urbane Logistik bewirbt sich mit der USEfUL-Projektskizze auf das BMBF-Förderprogramm zur Umsetzung der „Strategischen Forschungs- und Innovationsagenda – Zukunftsstadt“. |
30.11.2016 | Durch den vom BMBF beauftragten Projektträger Jülich wird eine Antragsstellung empfohlen. |
30.03.2017 | Die Beschlussdrucksache 0404/2017 wird in der Ratsversammlung einstimmig beschlossen. |
31.03.2017 | Die Landeshauptstadt Hannover reicht den Zuwendungsantrag des geplanten USEfUL-Projekts als Konsortialführerin ein. |
29.06.2017 | Die Zuwendungen werden durch den Zuwendungsbescheid durch den Projektträger Jülich bewilligt. |
21.09.2017 | |
01.10.2017 | Die vom BMBF geförderte Stelle der Projektleitung wird zum 01.10.2017 besetzt. |
17.01.2018 | Auswahl der Untersuchungsräumen List, Mitte, Oststadt und Groß-Buchholz. |
23.01.2018 | Die Betriebsbefragung von Unternehmen und Betrieben, deren Tätigkeit urbane logistische Verkehre auslöst oder beinhaltet, ist seit dem 23.01.18 freigeschaltet. |
Weiteres Vorgehen:
1.-2. Quartal 2018 | Ausschreibung und Besetzung der vom BMBF geförderten zweiten Stelle. |
1. Quartal 2018 | Quartiersspezifische Analyse des urbanen Wirtschaftsverkehrs in Hannover, um die spezifischen Mobilitätsbedarfe in Verknüpfung mit Daten zur Bevölkerungszusammensetzung, zur Verkehrssituation und Umweltlage zu identifizieren. |
2.-3. Quartal 2018 | Workshops mit Einwohnerinnen und Einwohnern der Untersuchungsräume. |
03.06.2018 | Stand auf dem Autofreien Sonntag mit Kennenlern- und Mitmachaktion. |
Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.