Anfrage Nr. 0414/2014:
Anfrage der CDU-Fraktion zum Gesamtkonzept Schloss Herrenhausen

Inhalt der Drucksache:

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Anfrage der CDU-Fraktion zum Gesamtkonzept Schloss Herrenhausen

Schloss Herrenhausen ist seit dem vergangenen Jahr als wissenschaftliches Tagungszentrum in Betrieb; zugleich haben die Herrenhäuser durch das neue Museum Schloss Herrenhausen gewonnen. Die Besuchszahlen haben sich positiv entwickelt und sollen dies weiter tun. In 2014 folgt die Landesausstellung "Als die Royals aus Hannover kamen"... und damit kommt zumindest ein Teil der Welt erneut zu Gast nach Hannover.

Das unmittelbare Umfeld am Großen Garten und am Schloss erweckt indes den Eindruck, als ob die unterschiedlichen Verantwortlichen in Herrenhausen von dieser immerhin langjährig geplanten Situation völlig überrascht worden sind - oder, noch schlimmer, sich bei wichtigen Fragen zur Positionierung des Gesamtensembles Herrenhausen uneins sind. Beides schadet der Marke Herrenhausen immens. Bezeichnend und inakzeptabel zugleich ist die bestenfalls rudimentär vorhandene Beschilderung und Wegeführung, die ihren ästhetischen Tiefpunkt in Form von primitivsten Plakaten auf Absperrgittern und auf den Eingangstüren findet. Augenscheinlich beliebig montierte Verbotsschilder für Verkehrsteilnehmer, praktisch unsichtbare Hinweisschilder auf das Tagungszentrum, provisorische Zuwegungen und dubiose Müllablageplätze runden das derzeitige Bild leider ab. Mehrsprachige, zumindest in englischer Sprache verfasste, Informationen zu Herrenhausen sind Mangelware. Im Ehrenhof existiert zudem bis heute keine adäquate Beleuchtung, die nicht nur bei 'Abendveranstaltungen als unbefriedigend wahrgenommen wird.

Die Einbindung des bestehenden Gastronomieangebots in der Schlossküche Herrenhausen in ein Gesamtkonzept muss darüber hinaus als inexistent bezeichnet werden - zumindest ist sie ebenfalls nicht sichtbar. Monate nach der Fertigstellung aller wichtigen Besuchermagnete und mit Blick auf die Höhepunkte 2014 wäre zu erwarten gewesen, dass sich das hohe Niveau von Herrenhausen längst in allen Bereichen widergespiegelt hätte.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

1. Welches Gesamtkonzept (insbesondere mit Blick auf die vorgenannten Kritikpunkte im Bereich Besucherentwicklung und -ströme, Wegeführungen, Marketing, Gastronomieanforderungen) wird in Herrenhausen verfolgt?

2. Durch wen wird es verantwortet?

3. Warum ist die eigentlich selbstverständliche Umsetzung von banalsten Gestaltungsfragen nicht bereits längst erledigt, sondern muss im Nachhinein eingefordert werden?

Kerstin Seitz
Stellv. Vorsitzende