Informationsdrucksache Nr. 0396/2023:
Fortschreibung des Medienentwicklungsplans / Maßnahmen zur Umsetzung des Zielbildes aus DS Nr. 2974/2022

Inhalt der Drucksache:

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0396/2023
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Fortschreibung des Medienentwicklungsplans / Maßnahmen zur Umsetzung des Zielbildes aus DS Nr. 2974/2022

In der Sitzung des Schul- und Bildungsausschusses vom 14.12.2022 wurde mit der Drucksache Nr. 2974/2022 das Ergebnis des Beteiligung- und Beratungsprozesses zum Thema Medienentwicklungsplan und digitale Schule durch das Unternehmen „Partner Deutschland“ (PD) vorgestellt.

Im Gesamtbericht zur Systemlandschaft der Schul-IT der Landeshauptstadt Hannover hat die PD als Beratungsunternehmen 6 Umsetzungsschritte empfohlen, um die erstellten Zielbilder zukünftig zu finalisieren.

Die Bearbeitung der Schritte wird wie folgt vorgeschlagen:


1. Klärung von Organisationsstrukturen und –prozessen

In diesem Umsetzungsschritt weist die PD daraufhin, dass zum einen innerorganisatorische Abstimmungen der LHH, sowie die Kommunikation zwischen Schulen und LHH optimiert werden sollen.

Für die Schulen stehen in der OE 40.23 (digitale Schulausstattung) und in Supportfragen bei der OE 40.04 (IuK) zentrale Ansprechpartner*innen zur Verfügung.

Auch die Kommunikation zu der OE 18.5 (Informations- und Kommunikationstechnik), welche den Rechenzentrumsbetrieb, sowie den Betrieb der Netzwerkinfrastruktur in 22 Schulen durchführt, läuft über die zentralen Ansprechpartner*innen in der OE 40.

Für die Zusammenarbeit der Fachbereiche 40 (Schule) und 18 (Personal und Organisation) soll eine Service Level Agreement geschlossen werden.

Zur Stärkung der Kommunikation mit den Schulen soll neben der Arbeitsgruppe Schul-IT ein Forum Digitale Schule eingerichtet werden (siehe Punkt 2).


2. Etablierung der Arbeitsgruppe Schul-IT

Die PD schlägt die Etablierung einer Arbeitsgruppe Schul-IT als dauerhaftes Informations- und Beratungsgremium (Arbeitsgruppe Schul-IT) vor:

Dabei muss aus fachlicher Sicht dringend eine Arbeitsfähigkeit erhalten und die Einhaltung rechtlicher Vorgaben gewahrt werden. Eine Einbindung z. B. von Personen mit wirtschaftlichem Interesse (bspw. Anbieter von Software und Hardware oder Verlagsvertreter*innen) ist für die Beratung von Themen auszuschließen, um Einflussnahmen hinsichtlich produktneutraler Bewertungen zu verhindern.

Es wird folgende Beteiligungs-Struktur vorgeschlagen:

Neben der Arbeitsgruppe Schul-IT, die im Rahmen der Entwicklungen als „Stakeholder“ fungiert und Empfehlungen zur Weiterentwicklung geben kann, welche z. B. für Beschlussdrucksachen oder Ausschreibungen berücksichtigt werden, wird ein Forum Digitale Schule eingeladen, bei dem die Anforderungen der Schulen, sowie die Information einer breiteren Masse der Schulöffentlichkeit bearbeitet werden kann.


Arbeitsgruppe Schul-IT
Forum Digitale Schule
Ziel
Information und Beratung durch die Stakeholder

Aufgreifen aktueller Trends und Themen

Vorbereitung von Drucksachen für die politischen Gremien
Information der Schulen

Koordination von Anforderungen

Empfehlungen an die Arbeitsgruppe Schul-IT
Aufgabe
Monitoring der Weiterentwicklungen

Empfehlungen an Verwaltung und Politik zur Umsetzung

Bericht aus der AG Schul-IT erfolgt als Protokoll schriftlich an die Mitglieder des ASchuBi und bei Sonderthemen als Informationsdrucksache/
Beschlussdrucksache

Themen aus der Arbeitsgruppe Schul-IT können im Forum Digitale Schule konkretisiert werden
Information und Kommunikation zentraler Themen und Neuerungen von LHH oder Schule

Konkretisierung von Anforderungen an weitere Produkte und Dienstleistungen

Ggf. Kurzqualifikation der Schulen untereinander (Best Practice)

Ergebnisse aus dem Forum Digitale Schule werden in die Arbeitsgruppe Schul-IT eingebracht
Größe des Gremiums
Maximal 20 Personen
Offene Einladung an alle Schulen
Sitzungsmodus
Alle 2 Monate
Alle 3 Monate
Teilnehmer*innen
Moderation durch OE 40

Vertreter*innen LHH:
OE 40.23 MEP
OE 40.0
OE 40.2

Schulformsprecher*innen

Vertreter*innen von:
Stadtelternrat
Stadtschüler*innenrat

Vertretung der Politik
Moderation durch Schulvertreter*innen

Schulvertreter*innen, z. B. die Ansprechpartner*innen/
Administrator*innen

Sachbearbeiter*innen und Administrator*innen der LHH (OE 18 und OE 40)

3. Wissenstransfer und Kommunikation

Neben dem Forum Digitale Schule können sich die Lehrkräfte über schulen-hannover.de in gemeinsamen Arbeitsgruppen austauschen.

In schulen-hannover.de gibt es auch bereits verschiedene Informationen und Tutorials für Funktionen, die von den Schulen abgerufen werden können.

Fortbildungsangebote können leider nicht von der LHH angeboten werden, hierzu findet ein Austausch mit dem Medienzentrum der Region Hannover statt.


4. Weiterentwicklung IT-Support und weitere Unterstützungsstrukturen

Die Landeshauptstadt Hannover hat mit dem Systemhaus Bechtle einen Dienstleister für den First-Level-Support gefunden und beauftragt. Die Schulen können sich nun bei Problemen über eine Hotline oder ein Ticket-System an den Dienstleister wenden.

Ein Erwartungsabgleich wird von der LHH initiiert und die Auswertung zur Verfügung gestellt.


5. Ausbau zentraler Angebote im Zugangsportal (schulen-hannover.de) und Warenkörbe

Zentrales Element der Plattform schulen-hannover.de ist das Identity Management System UCS@school, an dem verschiedene Programme angebunden werden können.

Das Zugangsportal rückt zukünftig stärker in den Fokus als bisher und funktioniert als Landingpage von schulen-hannover.de.

Von hier aus können die Schulen angebundene Programme zukünftig über ein Single Sign On erreichen. Inhalte können z. B. Mediendistributionen oder Lernmanagementsysteme sein, welche die Schulen modular auswählen können.

Hierbei ist darauf zu achten, dass für manche Funktionen (E-Mail, Dateiablage) weiterhin standardisierte Vorgaben durch die Landeshauptstadt Hannover vorgegeben werden müssen.

Vor der Umsetzung wird es eine Informationsveranstaltung für Entscheider*innen aus Verwaltung und Politik, die Schulen, Techniker*innen und den Datenschutz geben.

Um die Benutzerfreundlichkeit der angeschlossenen Lernplattform Webweaver zu erhöhen, wird derzeit ein Redesign durch den Hersteller DigiOnline umgesetzt, in welchem die Schulen beteiligt werden.


6. Überprüfung und Weiterentwicklung des Finanzierungsmodells für Endgeräte

Die Finanzierung von schüler*inneneigenen Endgeräten ist im Koalitionsvertrag der Landesregierung verankert.

Im Dezember 2022 hat die Kultusministerin Hamburg mitgeteilt, dass für die Umsetzung der landesweiten Finanzierung auch der DigitalPakt 2.0 (voraussichtlich ab 2025) abgewartet werden soll.

Bis zur Umsetzung dieser Lösung hat die Landeshauptstadt Hannover einige Unterstützungssysteme etabliert:

a) Unterstützung für BuT-berechtigte Schüler*innen: 60% des Preises bei Miete und Mietkauf

b) Unterstützung für Familien mit Geschwisterkindern: 40% des Preises ab dem 2. Kind

c) Institutionelle Leihgeräte aus dem Sondertopf DigitalPakt: Für Schüler*innen kostenfrei, Verwaltung durch die Schule

Die aktuellen Zahlen der Endgeräte, sowie die Anzahl der unterstützen Schüler*innen werden gerade zum Stichtag 31.01.2023 (Halbjahresende) bei den Vertragspartner*innen abgefragt und können anschließend ausgewertet werden.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Durch die Informationsdrucksache ergibt sich keine geschlechterspezifische Betroffenheit.

Kostentabelle

Durch diese Informationsdrucksache entstehen keine finanziellen Auswirkungen. Schritte zu Umsetzungen einzelner Maßnahmen werden ggf. in eigenen Drucksachen zur Beschlussfassung vorgelegt.

40.23 
Hannover / 14.02.2023