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Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei: Hannover als weltoffene, tolerante und queerfreundliche Stadt: Queere Symboliken im Stadtbild von Hannover verankern
Antrag
Die Verwaltung wird beauftragt,
1. die dauerhafte oder mindestens temporäre Umgestaltung von Zebrastreifen oder Fußüberwegen in Regenbogenfarben anlässlich des diesjährigen Christopher Street-Days umzusetzen. Dabei sind vorrangig unter anderem folgende Orte auf Umsetzbarkeit zu prüfen:Vor dem neuen Rathaus, vor der Oper, hinter dem Bahnhof, rund um den Bahnhof, in der Innenstadt.
2. in Absprache mit der Region Hannover die dauerhafte oder mindestens temporäre Umgestaltung von Treppenaufgängen in Farben der Progressive Pride Flag an hoch frequentierten Orten wie z.B. den U-Bahn-Aufgängen zum Opernplatz
3. eine feste Installation einer Sitzbank oder anderer plastischer Dinge in den Farben der Progressive Pride Flag zu prüfen. Die Installierung soll dabei an einem Platz mit einer hohen Besucher*innenfrequenz oder einem für die queere Community wichtigen Ort erfolgen
4. sich mit dem Verein Kulturraum Region Hannover zu einer möglichen Gestaltung der Kröpcke-Uhr anlässlich des CSDs 2024 in Verbindung zu setzen. Die Ausgestaltung und Umsetzung soll gemeinsam mit queeren Akteuer*innen aus der Community erfolgen.
5. den diesjährigen und die folgenden Pride Months innerstädtisch zu bewerben und dabei besonders queer(freundliche) Träger*innen wie beispielsweise den Andersraum e.V. (mit dem CSD Hannover, Queer Unity etc), SLS Leinebagger Hannover e.V., Schwule Sau etc. in die Planung mit einzubeziehen. Dabei soll besonders die Queerfreundlichkeit der Landeshauptstadt Hannover in den Fokus gerückt werden, bspw. durch die Einbeziehungen von Bibliotheken und Schwimmbäder.
6. die Landeshauptstadt Hannover unterstützt die Veranstalter*innen des CSDs und die City Gemeinschaft Hannover e. V. dabei, den CSD bzw. Pride Month im Stadtgeschehen noch sichtbarer zu machen (z.B. durch eine entsprechende Gestaltung der Innenstadt).
Begründung
Hannover ist eine weltoffene Stadt, in der Vielfalt gelebt wird und zu Hause ist. Der CSD ist ein wichtiger Ausdruck dieser Vielfalt und ein Zeichen dafür, dass alle Menschen in Hannover willkommen sind, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität. Die Demonstrationen der vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die Stadtgesellschaft Hannovers sich mehrheitlich für Demokratie und Toleranz ausspricht und sich einem Rechtsruck der Gesellschaft entschieden entgegenstellt. Auch der Hass gegenüber queeren Menschen darf in Hannover keinen Platz finden. Die aktive Förderung von Vielfalt und Inklusion trägt weiterhin dazu bei, den sozialen Zusammenhalt der Stadt zu stärken.
Die Etablierung queerer Symboliken im Stadtbild erhöht die Sichtbarkeit der LSBTIQA*-Community und ist ein Zeichen für Solidarität. Sie unterstreicht zudem die Bedeutung der CSD-Demonstration und der LHH als progressive moderne Stadt. Eine ansprechende Gestaltung der Innenstadt, die auch queere Symboliken beinhaltet, kann zu einer Steigerung der Attraktivität für Besucher*innen und Einwohner*innen führen. Eine vielfältige und inklusive Atmosphäre trägt dazu bei, dass Hannover als offene und tolerante Stadt wahrgenommen wird und das Bekenntnis zur Stadt Hannover als LSBTIQA*-Freedomzone mit Leben gefüllt werden.