die Übertragung von Mitteln aus den Zuwendungen für den Jugendtreff Ricklingen „Factorix“ (Antrag 4510006) in Höhe von 36.295,00 € für das Haushaltsjahr 2023 und 41.037,00 € für das Haushaltsjahr 2024 in die Zuwendungen für das inklusive Jugendzentrum „Frei!Raum“ (Antrag 4510081) zu beschließen. Darüber hinaus wird beantragt, die im Antrag 4510006 verbleibenden Restmittel von 15.257,00 € für 2023 und 10.706,00 € für 2024 in den Sammelansatz 4510300 Stadtteiljugendeinrichtungen zu überführen.

Die Angebote der Kinder- und Jugendarbeit richten sich generell an alle Geschlechter. In der geschlechterdifferenzierten Kinder- und Jugendarbeit werden Kinder und Jugendliche in ihren jeweiligen sozialen und kulturellen Hintergründen wahrgenommen. Die Mitarbeiter*innen verfolgen das Ziel, die Geschlechter in ihrer Präsenz zu stärken und Chancengleichheit untereinander zu fördern. Es findet eine besondere Ansprache in Schrift, Wort und Methoden Verwendung, die eine Ausgrenzung der jeweils anderen Geschlechter vermeidet.

Das Ergebnis der Klimawirkungsprüfung wird als neutral bewertet.

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen. Die aufgeführten Mittel sind im Haushalt eingestellt. Es findet eine Verschiebung der Mittel innerhalb des Produktes 36201 statt.

Der Jugendtreff Ricklingen „Factorix“ (Antrag 4510006) in Trägerschaft des evangelischen Stadtkirchenverbandes Hannover hat zum 31.12.2022 seinen Betrieb eingestellt. Der Bedarf in Ricklingen wird wie folgt bewertet: Angebote für die unter 14-Jährigen werden durch den von der Landeshauptstadt Hannover betriebenen Spielpark Ricklingen ausreichend gedeckt. Bedarfe für Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit nach § 11 SGB VIII können für die, im gesamtstädtischen Vergleich geringe Anzahl an Jugendlichen, durch andere Jugendzentren in angrenzenden Stadtteilen gedeckt werden. Die Ergebnisse der stadtweiten Schüler*innenbefragung aus 2021 verweisen auf eine grundsätzliche Mobilität Jugendlicher über 14 Jahren.

Das vom evangelischen Stadtkirchenverband Hannover betriebene inklusive Jugendzentrum „Frei!Raum“ (Antrag 4510081) im Stadtteil Vahrenheide hat eine gesamtstädtische Wirkung. Aktuell ist das Jugendzentrum stadtweit das einzige Jugendzentrum mit einem inklusiven Schwerpunkt. Die Fachkräfte des Jugendzentrums haben seit Bestehen der Einrichtung eine Expertise in der Realisierung von inklusiven Angeboten in der Kinder- und Jugendarbeit entwickelt. Die finanzielle Absicherung des Angebotes des Trägers ist aktuell gefährdet. Eine Mittelübertragung zu Gunsten des inklusiven Jugendzentrums „Frei!Raum“ eröffnet die Chance, ein etabliertes und stadtweit wirkendes inklusives Angebot der Kinder- und Jugendarbeit finanziell abzusichern, es in der Qualität zu stärken und gesamtstädtisch von der Expertise der Fachkräfte zu profitieren. Im Zuge der Gesetzesnovellierung sollen nach § 11 SGB VIII die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Angeboten für junge Menschen mit Behinderungen sichergestellt werden. Das inklusive Jugendzentrum trägt diesem gesetzlichen Auftrag bereits jetzt Rechnung.