Antrag Nr. 0355/2005:
Änderungsantrag der FDP-Fraktion zu Drucks. Nr. 0041/2005, Erhöhung der Eintrittspreise für die städtischen Museen

Informationen:

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

FDP-Fraktion

Inhalt der Drucksache:

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Änderungsantrag der FDP-Fraktion zu Drucks. Nr. 0041/2005, Erhöhung der Eintrittspreise für die städtischen Museen

Antrag,

der Erhöhung der Eintrittsgelder abweichend von der DS 0041/2005 für das

§ Kestner-Museum nach Anlage 1
§ Historische Museum nach Anlage 1
§ Sprengel Museum nach Anlage 2

zum nächstmöglichen Zeitpunkt zuzustimmen.

Begründung

Die FDP-Fraktion verfolgt mit dieser Art der Preisgestaltung das Ziel der Erhöhung der Einnahmeseite der Museen, die Etablierung angemessener Preise und die zukunftssichere Erfüllung des mit den Museen verbundenen Bildungsauftrages.

Die FDP-Fraktion ist der festen Überzeugung, dass Qualität auch ihren Preis haben muss.

Eine Erhöhung der Einnahmeseite der Museen ist zwingend erforderlich und auch von den Besuchern tragbar. Die Museen in Hannover bewegen sich im bundesweiten Vergleich am unteren Ende der Preisskala. Das Angebot ist hingegen mehr als überdurchschnittlich.

Langfristig muss es das Ziel sein, die Museen auf eigene Füße zu stellen, den jeweiligen Häusern und deren Leitungen das Instrument der Preisgestaltung zu übertragen und ihnen insoweit die Möglichkeit zu eröffnen, am Museenmarkt ein attraktives sowie sich andauernd fortentwickelndes Angebot zu platzieren.

Die FDP-Fraktion ist überzeugt, dass die Zeit von unübersichtlichen und nicht nachvollziehbar differenzierten Preistafeln der Museen vorbei ist und schlägt ein 3-gliedriges-Modell vor.

In diesem fairen und bildungsfreundlichen Konzept wird mit sämtlichen Rabatten abgeschlossen.

Freier Eintritt wird im Wesentlichen nur noch Kindern und Schülern gewährt.

Darüber hinaus wird er ebenso einem eng umrissenen Personenkreises aus pädagogischen Gründen gewährt, der eine Lehrveranstaltung von Schülern in dem jeweiligen Museum vorbereitet oder sich anderweitig fachlich gezielt mit dem jeweiligen Museum auseinandersetzen muß.

Die Einführung eines freien Vormittags, bzw. das Beibehalten eines freien Tages im Kestner-Museum aus vertraglichen Gründen, der zur freien Disposition der Museumsleitung eingeführt wird, deckt zur Abfederung diejenigen sozial schwachen Besucher ab, denen durch die Erhöhung des Eintrittsgeldes der Besuch des Museums ansonsten nur mit erheblichen finanziellen Mühen möglich wäre. Hierunter können auch Studierende oder Rentner bzw. Pensionäre sowie Alg II-Empfänger zählen.

Auch verzichtet der Vorschlag der FDP-Fraktion bewusst auf eine Aufschlüsselung nach Standard- und Sonderausstellung. Dem Kestner- und dem Historischen Museum wird jedoch durch Gewährung einer Preisspanne von 3 bis 5 Euro die Möglichkeit eröffnet besonders werthaltige und einmalige Angebote auch über den Eintrittspreis entsprechend zu vergüten. Gerade im Kestner-Museum, das schon räumlich keine effektive Trennung zwischen den Ausstellungstypen bewerkstelligen kann, ist dies eine ökonomisch sinnvolle Lösung.

Schließlich wird der Preis für Führungen pro Person standardisiert. Es ist nicht nachvollziehbar, dass bisher nach Gruppen, Werktagen oder auch Wochenenden unterschieden wird. Die Führungspreise enthalten bei Schülerführungen auch die bisherigen Anteile für das aufbereitete pädagogische Material.

Der um ein Euro im Vergleich zu den Führungen erhöhte Kostenanteil pro Person bei Durchführung der Kindergeburtstage im Kestner-Museum rechtfertigt sich durch die längere Verweildauer und Betreuung der Kinder. Hierbei ist aber auch zu berücksichtigen, dass ein Eintrittsgeld nicht erhoben wird.




Patrick Döring
Fraktionsvorsitzender