Antrag Nr. 0294/2006:
Antrag von Ratsherrn Wruck zur Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen gegenüber Gutachtern wegen massiver Falschbewertung von Immobilien (Conti-Brache Limmer)

Informationen:

verwandte Drucksachen:

0294/2006 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

Ratsherr Wruck

Inhalt der Drucksache:

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Antrag von Ratsherrn Wruck zur Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen gegenüber Gutachtern wegen massiver Falschbewertung von Immobilien (Conti-Brache Limmer)

Antrag,

der Rat möge beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt, bei den Gutachtern, die im Jahre 2002 beim Kauf eines Teils der Conti-Brache vom Konsortium Wasserstadt Limmer durch die Stadt Hannover einen Kaufpreis von 9,2 Mio. Euro für angemessen gehalten haben, Schadensersatz geltend zu machen.

Begründung


Im Jahr 2002 kaufte die Stadt Hannover eine Immobilie im Bereich der ehemaligen Conti-Brache (heute Wasserstadt Limmer genannt) für 9,2 Mio. Euro von dem Konsortium Wasserstadt Limmer (Gruppe um den Bauunternehmer Günter Papenburg).

Die Gruppe um Papenburg hatte zuvor den gesamten Bereich der Conti-Brache für 9 Mio. Euro von Conti gekauft und davon nur einen Teil an die Stadt Hannover für die besagten 9,2 Mio. Euro weitergegeben.

Heute werden die erworbenen Immobilien von Gutachtern der Stadt nur noch mit 2,19 Mio. Euro bewertet. Die Erklärung der Liegenschaftsverwaltung dafür lautet: Die Gutachter hätten damals das Vermietungsrisiko und den Sanierungsbedarf falsch eingeschätzt.

Hier wurde also innerhalb von 3 Jahren aufgrund eines falschen Gutachtens, das sich um 320 Prozent verschätzt hat, rund 7 Mio. Euro aus dem Besitz der Stadt Hannover vernichtet.

Hier stellt sich dringlich die Frage nach der Verantwortung und der Haftung für eine so gewaltige Geldvernichtung.

Gerhard Wruck