Drucksache Nr. 0266/2014:
Installation einer Lichtskulptur über dem Kröpcke

Informationen:

Beratungsverlauf:

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
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0266/2014
3
 

Installation einer Lichtskulptur über dem Kröpcke

Antrag,

der Planung, der Mittelfreigabe und der Installation einer Lichtskulptur über dem Kröpcke mit Gesamtkosten von 370.000 € zuzustimmen.

- Anhörungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 94 Abs. 1 NKomVG
- Entscheidungsrecht des Verwaltungsausschusses gemäß § 76 Abs. 2 NKomVG

Finanzielle Auswirkungen

Investitionsmaßnahme I.54502.002

Bezeichnung Straßenbeleuchtung / Lichtskulptur Kröpcke

Ansatz 2013 250.000 €

Die Finanzierung der Baumaßnahme wird in 2014 durch die Inanspruchnahme der gegenseitigen Deckungsfähigkeit im Teilfinanzhaushalt OE 66 sichergestellt.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Durch die Installation eines Lichtobjektes über dem Kröpcke wird der Platz zusätzlich beleuchtet. Angsträume werden damit minimiert und die Sozialkontrolle deutlich verbessert.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen in Euro:
Teilfinanzhaushalt 66 - Investitionstätigkeit
Investitionsmaßnahme I.54502.002
Straßenbeleuchtung / Lichtskulptur Kröpcke
EinzahlungenAuszahlungen
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Beiträge u.ä. Entgelte für Investitionstätigkeit 0,00 €
Veräußerung von Sachvermögen 0,00 €
Veräußerung von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
  
  
Erwerb von Grundstücken und Gebäuden 0,00 €
Baumaßnahmen 370.000,00 €
Erwerb von bewegl. Sachvermögen 0,00 €
Erwerb von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
Saldo Investitionstätigkeit -370.000,00 €
0,00 €

Teilergebnishaushalt 66 - Investitionstätigkeit
Produkt 54502
Straßenbeleuchtung
Angaben pro Jahr
Ordentliche ErträgeOrdentliche Aufwendungen
Zuwendungen und allg. Umlagen 0,00 €
Sonstige Transfererträge 0,00 €
Öffentlichrechtl. Entgelte 0,00 €
Privatrechtl. Entgelte 0,00 €
Kostenerstattungen 0,00 €
Auflösung Sonderposten (anteilige Zuwendungen) 0,00 €
Sonstige ordentl. Erträge 0,00 €
  
Außerordentliche Erträge 0,00 €
  
Erträge aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Personalaufwendungen 0,00 €
Sach- und Dienstleistungen 0,00 €
Abschreibungen 14.800,00 €
Zinsen o.ä. (TH 99) 9.250,00 €
Transferaufwendungen 0,00 €
Sonstige ordentliche Aufwendungen 0,00 €
  
Saldo ordentliches Ergebnis -24.050,00 €
Außerordentliche Aufwendungen 0,00 €
Saldo außerordentliches Ergebnis 0,00 €
Aufwendungen aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo gesamt -24.050,00 €
Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme betragen 370.000,- €.

Begründung des Antrages


1. Ausgangslage

Der Kröpcke liegt mitten in der Innenstadt von Hannover. Er ist zentraler Knotenpunkt zwischen den verschiedenen Cityquartieren und das Herz des klassizistischen Achsensystems Georgstraße, Opernplatz, Bahnhofstraße, Bahnhofsplatz und Karmarschstraße, das auf Hofbaumeister Laves zurückgeht. Er ist mit seiner Kröpcke-Uhr beliebter Treffpunkt für Flaneure, Kunden und Touristen, die die weitläufige City erkunden möchten. Am Kröpcke finden wichtige Veranstaltungen und Feste statt.

Auch der bestehende Masterplan Licht (Ulrike Brandi, Licht 2002), der konsequent als Leitfaden für den Lichteinsatz in Hannover dient, bezieht sich auf diese zentrale Rolle des Platzes und setzt ihn zu den Haupteingängen zur Innenstadt in Beziehung.

In Anlehnung an den Masterplan Licht stärkt ein zentrales Lichtobjekt in der Mitte des Platzes (siehe Anlage 1) die Zentralität und Bedeutung des Ortes Kröpcke in Hannover. Die geplante Lichtskulptur wirkt als Anziehungs- und Orientierungspunkt, da die Sichtachsen der angrenzenden Straßen hier zusammenlaufen. Zusätzlich beleuchtete Fassaden fassen den Raum und zeigen die Platzgrenzen.


2. Planung

Die Lichtskulptur besteht aus einer goldfarbenen perforierten Stahlkonstruktion (siehe Anlage 2 und Anlage 3), die an den Knotenpunkten der Bleche mit LED-Leuchten besetzt wird. Sie besitzt einen Durchmesser von 3.0 m.

Für die Umsetzung des Objektes werden Standard-LED-Leuchten im Baukastensystem eingesetzt. Eine Anschlussleistung von ca. 250W reicht aus, um das Lichtkonzept aus einer Höhe von ca. 15 m zu realisieren. Durch diese Methodik kann auf der Basis standardisierter Beleuchtungsbausteine eine spezifische Lichtinstallation für den Kröpcke in Hannover geschaffen werden.


3. Technische Beschreibung des Tragwerks

In Platzmitte befindet sich in ca. 15 m Höhe eine zentrale Lichtskulptur als Beleuchtungselement. Als Tragsystem dieses Objekts dienen 4 Stahlseile, die an der Randbebauung verankert werden. Die Konstruktion erfolgt in Anlehnung an das rechteckförmige Seilnetz für die Platzbeleuchtung des Ernst-August-Platzes, welches im Jahr 1999/2000 vor der EXPO 2000 errichtet wurde.

Zur Begrenzung des Seildurchhangs erhalten die Stahlseile eine Vorspannung. Spannungsbegrenzungen in den Seilen sowie eine Reduktion windangeregter Schwingungen werden durch eine leicht geneigte Seilführung gegen die Horizontale realisiert.

Die Befestigung an den Randbebauungen erfolgt jeweils hinter den Fassadenbauteilen. Aufgrund der großen Kräfte sind die Anschlusskonstruktionen bis zu den statisch wirksamen Konstruktionsbauteilen der vorhandenen Gebäude zu führen. Sichtbare Seilanschlusskonstruktionen, wie z.B. Spannschlösser oder Seilendabschlussfittinge befinden sich vor den Fassaden. Die Gebäudeverankerung am neu gebauten Kröpcke-Center wurde bereits beim Bau des Centers berücksichtigt und ist an der Gebäudespitze erkennbar.

Alle Seile sowie Stahlbauteile erhalten einen hochwertigen Korrosionsschutz durch Verzinkung bzw. Beschichtung. Nicht zugängliche Konstruktionen hinter Fassadenbauteilen werden aus nicht rostenden Stählen erstellt.

Um einen ausreichenden Blitzschutz zu gewährleisten, werden die Seile an den Auflagerpunkten über einen Potentialschutz in den vorhandenen Gebäuden geerdet. Zur Sicherstellung einer dauerhaft sicheren und gebrauchstauglichen Konstruktion erfolgen turnusmäßige Wartungen der Seile und Anschlusskonstruktionen durch eine Fachfirma.


4. Realisierung

Vorbehaltlich der Beschlussfassung soll der Bau und die Installation der Lichtskulptur in der zweiten Hälfte 2014 realisiert werden.
66.11 
Hannover / 04.02.2014