Antrag Nr. 0166/2018:
Änderungsantrag der CDU-Fraktion zu Drucks. Nr. 2837/2017: Antrag der Fraktionen der SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP zu einem Konzept zur Unterstützung von Schulen mit besonderen Herausforderungen

Informationen:

verwandte Drucksachen:

0166/2018 (Originalvorlage)
2837/2017 (Ursprungsvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

CDU-Fraktion

Inhalt der Drucksache:

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Änderungsantrag der CDU-Fraktion zu Drucks. Nr. 2837/2017: Antrag der Fraktionen der SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP zu einem Konzept zur Unterstützung von Schulen mit besonderen Herausforderungen

Der Antragstext wird wie folgt geändert:


Antrag
zu beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt,
1. eine Übersicht zu erstellen, aus der hervorgeht, in welchen schulischen Bereichen Schulen die Landeshauptstadt Hannover bereits mit Angeboten, Projekten und Kooperationen unterstützend tätig ist, und wie hoch die finanziellen Aufwendungen sind und zu welchen Verbesserungen diese geführt haben.
2. Im Rahmen der Bildungsregion Hannover sollen gemeinsam mit den Schulen und dem Land Ziele und dazugehörige Lösungsansätze sowie Maßnahmen für die Bearbeitung der über die Aufgabe als Schulträger hinausgehenden Themen, wie beispielsweise der Ausbau des Einsatzes multiprofessioneller Teams und der Schulsozialarbeit sowie der Verstärkung der Sprachförderung, entwickelt werden.
2. darauf aufbauend ein Rahmenkonzept und Antragsverfahren zu entwickeln,
· das antragsberechtigte Schulen identifiziert, deren Schülerschaft
o ein überwiegend niedriges Kompetenzniveau in der deutschen Sprache,
o einen überproportional hohen Anteil an sonderpädagogischem und grundsätzlichem Förderbedarf,
o einen überdurchschnittlich hohen Anteil an einkommensschwachen Familien,
o einen nennenswerten Anteil an Schülerinnen und Schülern, die schulfernes, bzw. schulverweigerndes Verhalten zeigen, vor höheren Herausforderungen stehen, als andere Schulen, aufweist,
· das eine Vereinbarung beinhaltet, wie und welche gemeinsam von Schule und Stadt definierten Ziele erreicht werden sollen
· und wie die Erreichung der vereinbarten Ziele kurz-, mittel- und langfristig überprüft werden kann,
3.das Konzept sowie eine Übersicht über den daraus abzuleitenden Ressourceneinsatz bis spätestens Ende März 2018 vorzulegen.
Ziel ist, den besonderen Herausforderungen, denen einige Schulen gegenüberstehen, mit adäquaten Unterstützungsmaßnehmen zu begegnen. Dadurch sollen Bildungsungerechtigkeiten so weit wie möglich beseitigt und die betreffenden Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden, einen ihren Fähigkeiten entsprechenden Schulbildungsabschluss erreichen zu können.
Außerdem sollen im Rahmen der Bildungsregion Hannover gemeinsam mit den Schulen und dem Land Ziele, Lösungsansätze und Maßnahmen für die Bearbeitung der über die Aufgabe als Schulträger hinausgehenden Themen, wie beispielsweise der Ausbau des Einsatzes multiprofessioneller Teams und der Schulsozialarbeit sowie der Verstärkung der Sprachförderung, entwickelt werden.

Begründung

Eine Identifizierung von Schulen als Brennpunktschulen würde dazu führen, dass diese Schulen unverkennbar und öffentlich stigmatisiert werden würden. Eltern würden möglicherweise versuchen, die Einschulung ihrer Kinder an diesen Schulen zu vermeiden. Einer angestrebten sozial-ausgeglichenen Vermischung der Schülerschaft würde dies im Wege stehen.

Um Brennpunktschulen nachhaltig zu unterstützen, ist es zunächst notwendig, die derzeitigen Maßnahmen der Landeshauptstadt Hannover an diesen Schulen zu prüfen und auf ihren Nutzen und zu untersuchen. Darauf aufbauend können anschließend gemeinsam mit dem Land unterstützende Maßnahmen erarbeitet werden.


Jens Seidel
Vorsitzender