Drucksache Nr. 0137/2022 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage der SPD-Fraktion zum Bildungsbüro der Landeshauptstadt Hannover
in der Ratssitzung am 24.02.2022, TOP 3.2.2.

Inhalt der Drucksache:

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0137/2022 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage der SPD-Fraktion zum Bildungsbüro der Landeshauptstadt Hannover
in der Ratssitzung am 24.02.2022, TOP 3.2.2.

Das kommunale Bildungsbüro der Landeshauptstadt Hannover wurde 2015 im Rahmen der Bildungsregion Hannover eingerichtet. Das Bildungsbüro gilt als ein Referenzprojekt; hier widmet man sich unter anderem dem datenbasierten Bildungsmonitoring, der schulischen Erstberatung für Zugewanderte und dem regionalen Entwicklungsprozess zur schulischen Inklusion.

Das Bildungsbüro ist einerseits eine Informations- und Anlaufstelle für die einzelnen Bildungsinstitutionen sowie anderseits eine Vermittlungs- und Koordinierungsstelle zwischen den verschiedenen Bildungswelten. Zusätzlich ist das Bildungsbüro Initiator- und Moderator von Abstimmungs- und Vernetzungsprozessen.

Es ist die erste Anlaufstelle für die schulische Erstberatung, die bei Fragen rund um das Thema Schule weiterhilft.

Von diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

1. Wie viele Beratungsgespräche wurden seit der Einrichtung des Bildungsbüros geführt? Bitte eine Auflistung nach Monat/Jahr.
2. Wie wurden bzw. werden die Beratungsgespräche während der anhaltenden Pandemie geführt und um welche Inhalte geht es?
3. Wie hoch ist der Anteil der schulischen Erstberatung bei den Hilfesuchenden mit Zuwanderungshintergrund?

Text der Antwort

Frage 1: Wie viele Beratungsgespräche wurden seit der Einrichtung des Bildungsbüros geführt? Bitte eine Auflistung nach Monat/Jahr.

Seit dem Start der schulischen Erstberatung im Bildungsbüro am 2. Juni 2016 bis zum 31. Dezember 2021 wurden 3.189 Personen beraten. Im Durchschnitt kommt es pro ratsuchender Person zu 2 bis 3 Kontakten.

Die Zahl der erfolgten Erstberatungen beträgt nach Monat/Jahr:

Monat/Jahr
2016
2017
2018
2019
2020
2021
gesamt
Januar
19
28
45
82
45
219
Februar
29
27
36
56
57
205
März
22
16
48
34
68
188
April
11
26
40
16
60
153
Mai
23
22
65
49
75
234
Juni
22
19
42
80
78
110
351
Juli
14
9
3
80
140
126
372
August
21
34
28
127
76
104
390
September
13
12
50
64
132
90
361
Oktober
9
18
38
59
61
63
248
November
19
27
32
62
62
74
276
Dezember
10
23
29
35
41
54
192
gesamt
108
246
341
741
827
926
3.189


Frage 2: Wie wurden bzw. werden die Beratungsgespräche während der anhaltenden Pandemie geführt und um welche Inhalte geht es?

Die Beratung wurde ohne Unterbrechung während der anhaltenden Pandemie vorzugsweise telefonisch und per Mail in Anspruch genommen. Zusätzlich wurde ein Online- Beratungsangebot über ein Videokonferenzsystem eingeführt.

Inhaltlich wurden und werden überwiegend folgende Themen angesprochen:
· Fragen zur Beschulung und zum Schulsystem (Schulformen/Schulabschlüsse/ Sprachlernklassen)
· Fragen zum Anmeldeverfahren
· Themen zum Schulwechsel (diverse Gründe: allgemeine Unzufriedenheit / Probleme mit Lehrer*innen / Schüler*innen) und zum Schulformwechsel (diverse Gründe: Leistungsabfall, Mobbing)
· Fragen zur Inklusion (Regelbeschulung, Autismus, individuelle Herausforderungen)
· Zuzug aus anderen Ländern, Städten und Gemeinden
· Generelle Fragen zum Thema Mobbing
· Fragen zu den Übergängen Kita / Grundschule und von der Grundschule in die weiterführende Schule
Darüber hinaus werden auch spezielle Themen zur Schulpflicht, zum berufsbildenden System (hier insbesondere Beratung für über 16-jährige Schüler*innen) und zum freiwilligen Wiederholen von Schuljahrgängen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie angesprochen.

Frage 3: Wie hoch ist der Anteil der schulischen Erstberatung bei den Hilfesuchenden mit Zuwanderungshintergrund?

Bei den Angaben zur Herkunft der Hilfesuchenden handelt es sich um freiwillige Angaben der Personen, die das Beratungsangebot der schulischen Erstberatung nutzen. Die nachfolgende Aufstellung erfolgt aufgrund der in den Gesprächen genannten geografischen Herkunft. Diese Angaben werden nicht überprüft, da die Beratung auf einem starken Vertrauensverhältnis beruht. Aus den Angaben lassen sich daher keine belastbaren Zuordnungen zum Zuwanderungshintergrund herstellen.

Die bis zum 31. Dezember 2021 beratenen 3.189 Personen teilen sich hinsichtlich des genannten Herkunftslandes wie folgt auf:

Beratene
Personen
Personen, die Deutschland als Herkunftsland angegeben haben
Personen, die andere Herkunftsländer angegeben haben
Personen ohne Angaben zum Herkunftsland (unbekannt)
Anzahl
627
2012
550
Anteil in Prozent
19,7 %
63,1 %
17,2 %