Informationsdrucksache Nr. 0117/2020:
Jahresplanung des Referats für Frauen und Gleichstellung 2020

Inhalt der Drucksache:

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0117/2020
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Jahresplanung des Referats für Frauen und Gleichstellung 2020

Das Referat für Frauen und Gleichstellung der Landeshauptstadt Hannover unter der Leitung der Gleichstellungsbeauftragten wurde 1986 eingerichtet und arbeitet seither mit vielen Partner*innen innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung zu Frauen- und Gleichstellungsthemen. Grundlage für die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten sind § 8 und 9 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes. Darüber hinaus wird ihre Arbeit und die der Mitarbeiterinnen im Referat für Frauen und Gleichstellung durch die Allgemeine Dienstanweisung 10/12.0 Aufgaben und Zuständigkeiten des Referats für Gleichstellungsfragen – Frauenbüro beschrieben. Weitere wichtige Regelungen und Gesetze sind das Niedersächsische Gleichberechtigungsgesetz, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz sowie Gesetzgebungen rund um Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie arbeitsrechtliche Fragestellungen.

Die Gleichstellungsbeauftragte untersteht direkt dem*der Hauptverwaltungsbeamt*in und ist nicht an Weisungen gebunden. Dem Referat für Frauen und Gleichstellung der Landeshauptstadt Hannover gehören neben der Gleichstellungsbeauftragten und ihrer Stellvertreterin fünf weitere Mitarbeiterinnen auf vier Vollzeitstellen an. Das Haushaltsvolumen umfasst 2020 voraussichtlich etwa 2,84 Millionen Euro. Davon entfallen laut Haushaltsansatz 2.214.662 Euro auf Zuwendungen und 451.158 Euro auf Personalkosten. Für Sachkosten stehen laut Ermächtigung 173.505 Euro zur Verfügung. Daraus sind 18.648 Euro für die Kleinen Projekte für Mädchen und Frauen (incl. Sportförderung) vorgesehen und 56.710 Euro stehen für Sonstige Geschäftsaufwendungen zur Verfügung.

Ziel der Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten und der Mitarbeiterinnen im Referat für Frauen und Gleichstellung ist es

 Ansprechpartnerin bei Fragen zu Frauen- und Gleichstellungsthemen zu sein,
 in verschiedenen Arbeits- und Steuerungsgruppen in Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft mitzuarbeiten um dort für mehr Geschlechtergerechtigkeit einzutreten,
 durch (Fach)Veranstaltungen, Veröffentlichungen, Auftritte im Internet und im Intranet öffentlich zu wirken,
 die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung sowie die Einwohner*innen der Landeshauptstadt Hannover in Gleichstellungsfragen zu beraten sowie
 Initiativen und Einrichtungen finanziell und ideell zu unterstützen, die sich für Geschlechtergerechtigkeit einsetzen.

Darüber hinaus umfasst die Arbeit des Referats für Frauen und Gleichstellung folgende Tätigkeiten:


o Betreuung des Gleichstellungsausschusses (Vor- und Nachbereitung der Sitzungen, Erstellen der Einladungen und Protokolle, Vorbereitung und Durchführung der jährlichen Klausur des Gleichstellungsausschusses)

o Zuwendungscontrolling (Erfassung und Prüfung der eingehenden Anträge, Erstellung von Zuwendungsbescheiden, Prüfung der Verwendungsnachweise, Beratung der Zuwendungsempfängerinnen)

o Haushalt (Mittelanmeldung und Überwachung der Ausgaben)

o Geschäftsführung für das Hannoversche Interventionsprogramm gegen Häusliche Gewalt (Vor- und Nachbereitung der Sitzungen des Runden Tisches und der Bausteine, Teilnahme an Sitzungen der Arbeitsgruppen, Vorbereitung und Durchführungen von Fachtagen, Erstellung von Broschüren und anderen Informationsmaterialien, Netzwerkarbeit, Teilnahme an Fachtagen)

o FrauenNachtTaxi (Abrechnung, Bewerbung und Weiterentwicklung des Konzepts in Kooperation mit üstra und Hallo Taxi)

o Begleitung der Örtlichen Frauenbeauftragten (Vor- und Nachbereitung der Arbeitstreffen, Vorbereitung und Durchführung der jährlichen Klausurtagung, Koordination der Qualifizierung und Beratung)

o Stadt-Hannover-Preis (Vor- und Nachbereitung der Jury-Sitzungen, Koordination der Werbung)

o Förderung kleiner Projekte für Frauen und Mädchen (Erfassung und Prüfung der eingehenden Anträge, Beratung der Antragstellerinnen, Bewilligung, Prüfung der Verwendungsnachweise)

o Umsetzung der Produktziele im Rahmen des Wesentliches Produkts (Themen: Sensibilisierung für Frauen und Gleichstellungsthemen, Erarbeitung eines Fallmanagements zum Umgang mit sogenannten Hochrisikofällen (HAIP), Verstetigung der Angebote zum Thema sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz)

o Mitarbeit in der FachAG Geschlechterdifferenzierung nach §78 KJHG und der dazugehörigen UnterAG Mädchenarbeit (Teilnahme an den Treffen, Beteiligung an Projekten)


Im Jahr 2020 beschäftigt sich das Hannoversche Interventionsprogramm gegen Häusliche Gewalt weiterhin mit den Anforderungen aus einer veränderten Datenübermittlung durch die Polizei auf den Interventionsverlauf. Ziel ist es, die hohe Qualität der Arbeit von HAIP und BISS-Koordinierungs- und Interventionsstelle zu bewahren. Darüber hinaus bedeutet die Umstellung des Zuwendungscontrollings auf eine Online-Beantragung im 1. Quartal 2020 einen erhöhten Arbeitsaufwand.

Ebenfalls im 1. Quartal 2020 finden zwei Großveranstaltungen statt, die vom Referat für Frauen und Gleichstellung hauptverantwortlich durchgeführt werden:


o Am 14. Februar 2020 findet der FrauenNeujahrsempfang der AG der Gleichstellungsbeauftragten in der Region Hannover statt. In diesem Jahr wird dieser durch das Referat für Frauen und Gleichstellung gemeinsam mit dem Team Gleichstellung der Region ausgerichtet.

o Anlässlich des Internationalen Frauentags findet am 6. März 2020 von 9.00 bis 12.30 Uhr die FrauenVollversammlung für die Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung statt. Das Thema wird die Umsetzung der Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women (kurz: CEDAW) auf lokaler Ebene sein.


Zudem ist im Juli 2020 unter anderem in Kooperation mit dem Bildungsverein Soziales Lernen und Kommunikation e.V. die Veranstaltung „Hannover lernt spielen(d)“ geplant. Die Veranstaltung setzt sich mit Gender und Diversity in (Rollen)Spielen und deren Nutzung in der pädagogischen Arbeit auseinander.

Darüber hinaus werden drei der Schwerpunktthemen aus 2019 auch 2020 fortgesetzt werden:


o Das Mentoringprogramm „Frauen.Macht.Demokratie“, an dem 59 Mentees und Mentor*innen aus der LHH teilnehmen, läuft noch bis Ende August 2020.

o Für das Projekt „We take care“ ist im 1. Quartal eine erste Evaluation geplant, die Aufschlüsse über die Wirkung des Projekts gibt und eine Perspektive für die Fortschreibung aufzeigen wird.

o Die Eröffnung des FrauenHaus.24 in Trägerschaft von Frauen helfen Frauen e.V. und gefördert von Stadt und Region ist ein Meilenstein beim Ausbau der Frauenhauslandschaft in Hannover. Doch gilt es, weitere Bestandteile auf den Weg zu bringen und umzusetzen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Das Referat für Frauen und Gleichstellung und die Gleichstellungsbeauftragte sollen zur Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern beitragen. Dementsprechend sollen Frauen und Männer, Mädchen und Jungen in ihrer Unterschiedlichkeit und mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen angesprochen werden, um weiterer Geschlechtersegregation entgegenzuwirken. Die Aktivitäten des Referats sowie die Veranstaltungen, Projekte und Beratungsstellen, die gefördert werden, haben Geschlechtergerechtigkeit über das System der Zweigeschlechtlichkeit hinaus als Ziel.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.




GB 
Hannover / 21.01.2020