Informationsdrucksache Nr. 0098/2014:
Auswertung der Ferienbetreuungsangebote im Jahr 2013 an Ganztagsgrundschulen

Inhalt der Drucksache:

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0098/2014
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Auswertung der Ferienbetreuungsangebote im Jahr 2013 an Ganztagsgrundschulen

Der Rat der Stadt Hannover beschloss im März 2013 die Einführung eines Ferienbetreuungsangebotes an Ganztagsgrundschulen (DS 2653/2012 mit DS 0110/2013). Die Verwaltung legt auf der Grundlage der Durchführung in den Sommer- und Herbstferien 2013 eine erste Auswertung vor.

In den Sommerferien nahmen 220 und in den Herbstferien 195 Kinder das Ferienbetreuungsangebot an den Ganztagsgrundschulen wahr. Ca. 50% der Ferienmaßnahmen fanden im Schulgebäude oder auf dem Schulgelände statt, die andere Hälfte an außerschulischen Standorten wie z.B. Sportgelände, Zoo, Maschsee, Herrenhäuser Gärten, Museen oder Jugendeinrichtungen im Stadtteil. Träger mit eigenen Gebäuden oder Freiflächen nutzten auch diese vorhandene Infrastruktur für die Ferienangebote (z.B. der Sportverein TKH).

Die Angebote wurden zum großen Teil von Kooperationspartnern der Ganztagsgrundschulen durchgeführt, die dabei auch Schulstandorte abdeckten, an denen sie selbst nicht Kooperationspartner sind. Dieses Vorgehen war erforderlich an Schulen, an denen der dortige Kooperationspartner kein Ferienangebot vorhalten konnte. Bei geringen Bedarfen wurden die Angebote für verschiedene Schulstandorte zusammengelegt, sodass sich das Betreuungsangebot eines Anbieters an Schulkinder mehrerer Grundschulen richtete. An 2 Schulen wurden die Angebote von Elternfördervereinen durchgeführt. In der Anlage 1 sind die Anbieter der Ferienangebote, die Schulstandorte und die Inanspruchnahme detailliert aufgeführt.

Die Ferienbetreuungsmaßnahmen im Sommer und Herbst 2013 wurden mit 25.930 € von der Stadt Hannover bezuschusst, zuzüglich ca. 2.200 € für die Förderung der Kinder durch den Hannover Aktiv Pass*. Weitere Kosten entstanden durch zusätzliche Hausmeistertätigkeiten und Reinigungskosten an den Schulstandorten und zusätzlichem Verwaltungsaufwand.

In der Beschlussdrucksache 2653/2012 ging die Verwaltung von einem Betreuungsbedarf von 600 Schulkindern aus. Die tatsächliche Inanspruchnahme lag in diesem Jahr bei ca. 200 Kindern. Es ist davon auszugehen, dass sich die Ferienangebote an den Schulen noch nicht etabliert haben und aus diesem Grund weniger wahrgenommen wurden als erwartet.
Nach Einschätzung der Verwaltung ist die Inanspruchnahme aber auch von folgenden Faktoren abhängig:


1. Für Familien mit geringem Einkommen ist der Eigenanteil von 100 €, ermäßigt 50 €, pro Woche zu hoch, insbesondere wenn auch Geschwisterkinder betreut werden müssen. Die Inanspruchnahme der Ferienbetreuung in Sozialräumen mit besonderem sozialem Handlungsbedarf ist dementsprechend gering.

2. Die Inanspruchnahme steigt, wenn der Anbieter von Ferienmaßnahmen an der Schule gut etabliert ist und über gute Kommunikationsstrukturen verfügt. Dies ist meistens der Fall, wenn der Anbieter der Ferienmaßnahmen gleichzeitig Kooperationspartner an der Schule ist (z.B. CVJM, Johanniter)


Die den Erwartungen derzeit nicht entsprechende Wahrnehmung der Angebote hat bei den durchführenden Trägern zu Wirtschaftlichkeitsüberlegungen geführt. Trotz der von der Fachverwaltung zugesagten Sockelfinanzierung von jeweils 8 Kindern pro betreuten Schulstandort, steht der organisatorische und koordinierende Aufwand der Träger nach deren Aussagen nicht im Verhältnis zu den entstehenden Kosten.

Die Verwaltung hat mit der Drucksache „Ausbau der Qualität in Ganztagsgrundschulen – Erhöhung des Budgets der Kooperationspartner“ (2120/2013) Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Ganztagsangebote in den hannoverschen Ganztagsgrundschulen vorgelegt. Ab dem Schuljahr 2014/2015 wechselt dementsprechend die Zuständigkeit für die Ferienangebote an Ganztagsgrundschulen in den Fachbereich Bibliothek, Schule, Museen und Kulturbüro/Dezernat IV und wird durch die Kooperationspartner in den Rahmen des Gesamtkonzeptes "Ganztagsgrundschule" eingebunden.

* In den Herbstferien nahmen 25 Kinder Vergünstigungen des Hannover Aktiv Passes in Anspruch. Dies entspricht knapp 13 % der teilnehmenden Familien. In den Sommerferien nahmen 13 Kinder die Vergünstigung in Anspruch. Dies sind 6% der teilnehmenden Kinder.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Bei der Ausschreibung und Durchführung der Ferienbetreuungsmaßnahmen werden geschlechtsspezifische Aspekte nach Rücksprache mit der jeweiligen Grundschule berücksichtigt.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen. Die erforderlichen Mittel stehen im Teilhaushalt 51 bei Produkt 36201 zur Verfügung.


51.5 
Hannover / 20.01.2014