Informationsdrucksache Nr. 0098/2005:
Integrierte Berichterstattung in Niedersachsen

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverInformationsdrucksache-ZeichenInformationsdrucksache
In den Jugendhilfeausschuss
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
 
0098/2005
0
 

Integrierte Berichterstattung in Niedersachsen

Informationsdrucksache

Die Verwaltung möchte darüber informieren, dass sich der Fachbereich Jugend und Familie für die Landeshauptstadt Hannover an der „Integrierten Berichterstattung Niedersachsen“ beteiligt.
Das Projekt wird vom Land Niedersachsen finanziert und von der Bezirksregierung Hannover, Niedersächsischen Landesjugendamt, in Zusammenarbeit mit der „Gesellschaft für Beratung sozialer Innovation und Informationstechnologie“ (GEBIT) durchgeführt. Es ist ein Projektzeitraum von ca. 3 Jahren vorgesehen
Mit diesem integrierten Berichtssystem soll eine Grundlage dafür geschaffen werden, den Belangen der Jugendhilfe und deren Entwicklungserfordernissen ein Forum zu erschließen, in dem Bedarfsentwicklungen eingebunden in den Kontext sozialstrukturellem Wandel verhandelt werden können. Wesentliche Zielsetzung ist es deshalb, ein auf Dauer angelegtes Beobachtungs- und Berichtskonzept über Entwicklungen der Inanspruchnahme von Leistungen in der Jugendhilfe zu erarbeiten.
Integriert, weil sie sich nicht nur auf die Betrachtung reiner Fachdaten beschränkt, sondern zusätzliche Indikatoren gesellschaftlicher Prozesse aufnimmt. Die Integrierte Berichterstattung soll gleichzeitig ein Steuerungsinstrument sein. Die Entstehung unterschiedlicher Bedarfslagen, spezieller Hilfebedarfe und Kostenentwicklungen werden im kommunalen Raum fundiert begründet. Die Angebotsinhalte, die Ansiedlung der Hilfeform, die Angebotsstruktur und der Angebotsumfang werden inhaltlich definiert und erfasst, um Vergleichbarkeiten mit anderen Jugendämtern in Niedersachsen anzustreben.
Im Folgenden werden die einzelnen Inhalte des Projektes kurz skizziert (Grundlage: Informationsmaterial der Bezirksregierung Hannover/ Nds. Landesjugendamt):


Rahmenbedingungen:
· Definition von Mindeststandards
· Entwicklung eines gemeinsamen Datenkonzeptes
· Beteiligungsorientierte Vorgehensweise
· Ergebnisoffenheit in der inhaltlichen Umsetzung
· Integration bestehender Erfassungssysteme
· Veröffentlichung der Ergebnisse
Ziele
· Dauerhaftes Beobachtungs- und Berichtswesen durch Fortschreibung
· Vergleichbarkeit von Jugendhilfeleistungen durch Definition von Kennzahlen
· Beschreibung von Bedarfsentwicklungen und deren Veränderungen im Kontext
sozialstrukturellen Wandels
· Erkenntnisgewinn über Entwicklungen
· Transparenz in der Jugendhilfe
· Konkretisierung der Handlungsbedarfe in der Jugendhilfe
· Optimierung von Handlungsabläufen
· Möglichkeiten der gezielten Steuerung von Ressourcen
Aufgaben der beteiligten Jugendämter
· Aktive Beteiligung an der Entwicklung der gemeinsamen Ziele und Kennzahlen
· Erfassung der Daten
· Interpretation und Bewertung der Daten
· Ableiten der Handlungsempfehlungen
· Information der örtlichen Gremien, Kommunikation der Ergebnisse im Jugendamt
Projektstruktur
· Beirat mit den Aufgaben:
- Abstimmung des Gesamtrahmens
- Fachliche Begleitung
- Interpretation und Bewertung der Ergebnisse
- Diskussion und Weiterentwicklung des Konzeptes
· Zusammensetzung:
- Niedersächsisches Sozialministerium
- Kommunale Spitzenverbände
- AGJÄ
- bis zu fünf Leitungen aus beteiligten, repräsentativen Jugendämtern
- zwei Sprecher der Arbeitsgruppen
- GEBIT
- Landesjugendamt
· Arbeitsgruppen mit den Aufgaben:
- Entwicklung von Zielen und Kennzahlen
- Datenerfassung
- Interpretation von Kennzahlen
- Bewertung und Weiterentwicklung
- Landesjugendamt
· Zusammensetzung:
- Projektbeauftragte aus den Jugendämtern
- GEBIT
Während des definierten Projektzeitraumes (Beginn 2005) wird eine Mitarbeiterin/ ein Mitarbeiter des Jugendamtes für die Teilnahme an den Arbeitsgruppensitzungen und Schulungen sowie für die Erledigung der mit dem Projekt verbundenen Aufgaben für ca. 20 Arbeitstage freigestellt. Für den Fachbereich Jugend und Familie wird diese Aufgabe durch die Koordination Jugendhilfeplanung wahrgenommen. Die Fachbereichsleitung ist im Beirat vertreten.

Angemeldet haben sich insgesamt 49 Jugendämter aus Niedersachsen, davon 20 Städte und 29 Landkreise, unter ihnen auch die Region Hannover.

Der Fachbereich erhofft sich mit der Teilnahme weitere Erkenntnisse für die Jugendhilfeplanung und das Berichtswesen.
Der Jugendhilfeausschuss wird regelmäßig über die Entwicklungen und Erkenntnisse im Rahmen des Projektes informieren.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Es wird davon ausgegangen, dass geschlechterdifferenzierte Gesichtspunkte berücksichtigt werden.

Kostentabelle

Es entstehen keine zusätzlichen finanziellen Auswirkungen.

51 
Hannover / 12.01.2005