Drucksache Nr. 0053/2014 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage der PIRATEN-Fraktion zu Nichtschwimmern in Hannover
in der Ratssitzung am 30.01.2014, TOP 5.4.

Inhalt der Drucksache:

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0053/2014 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage der PIRATEN-Fraktion zu Nichtschwimmern in Hannover
in der Ratssitzung am 30.01.2014, TOP 5.4.

Nach einer bundesweiten Erhebung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) sind immer mehr Kinder am Ende ihrer Grundschulzeit
Nichtschwimmer. Laut der Kinder- und Jugendgesundheitsstudie „KiGGS des Robert-Koch-Instituts besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen der
motorischen Leistungsfähigkeit von Kindern und dem sozialen Hintergrund ihrer Eltern.

In Hannover gibt es verschiedene Schwimmkursangebote und dabei besteht die Möglichkeit für Ermäßigungen im Rahmen des Hannover-Aktiv-Passes. Außerdem erteilen hannoversche Schulen Schwimmunterricht, sofern die verfügbaren Wasserzeiten in die Stundenpläne integrierbar und ausreichend qualifizierte Lehrkräfte vorhanden sind.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:



1. Welche Maßnahmen hat die Verwaltung in den letzten zehn Jahren ergriffen, um die Zahl der Nichtschwimmer in Hannover zu senken und welche darüber hinausgehenden Planungen laufen derzeit, um das Schwimmvermögen zum Beispiel von Schulkindern zu fördern und zu erhalten?

2. Wie viele Badeunfälle mit Nichtschwimmern haben sich in den letzten zehn Jahren in Hannover ereignet und welche Konsequenzen zog und zieht die Verwaltung daraus?

3. Welche Rolle wird das Schul- und Vereinsschwimmen im Rahmen der Umsetzung der Bäderanalyse konkret spielen?


Dr. Jürgen Junghänel
(Fraktionsvorsitzender)

Text der Antwort

Frage 1: Welche Maßnahmen hat die Verwaltung in den letzten zehn Jahren ergriffen, um die Zahl der Nichtschwimmer in Hannover zu senken und welche darüber hinausgehenden Planungen laufen derzeit, um das Schwimmvermögen zum Beispiel von Schulkindern zu fördern und zu erhalten?

Im Jahr 2010 wurde im damaligen Fachbereich Sport und Eventmanagement eine Koordinationsstelle Schwimmunterricht eingerichtet, um die personellen und räumlichen Ressourcen in den Bädern besser auszuschöpfen. Dadurch konnten die Schwimmunterrichtszahlen bereits im ersten Jahr erhöht werden. Auch am Wochenende finden nun Schwimmkurse statt.

Außerdem gibt es spezielle Ferienschwimmkurse. Dank einer Kooperation mit der DLRG, die während der Ferienschwimmkurse die Aufsicht im Bad übernimmt, konnte das Angebot an Ferienplätzen im Jahr 2013 noch einmal ausgeweitet werden.

Die Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten läuft gut und wird weiter ausgebaut, um die Kinder so früh wie möglich an das Element Wasser heranzuführen.

Seit August 2013 wird in den städtischen Bädern einmal pro Woche eine Schule durch einen Fachangestellten für Bäderbetriebe beim Schwimmunterricht im Rahmen des Schulschwimmens unterstützt.

Daneben gibt es eine Kooperation mit der Kindersportschule des Turn-Klubbs zu Hannover, um die Schwimmfähigkeit von Kindern im Vor- und Grundschulalter zu steigern.


Frage 2: Wie viele Badeunfälle mit Nichtschwimmern haben sich in den letzten zehn Jahren in Hannover ereignet und welche Konsequenzen zog und zieht die Verwaltung daraus?

Über Badeunfälle mit Nichtschwimmern in Hannover liegt uns keine Statistik vor. In den städtischen Bädern hat es in den vergangenen fünf Jahren keine schwerwiegenden Unfälle mit Nichtschwimmern gegeben.

Frage 3: Welche Rolle wird das Schul- und Vereinsschwimmen im Rahmen der Umsetzung der Bäderanalyse konkret spielen?

Das Schul- und Vereinsschwimmen wird auch weiterhin eine hohe Priorität haben. Im Rahmen der Bäderanalyse sollen Vorschläge erarbeitet werden, wie die konzeptionelle Umsetzung künftig erfolgen soll.