Informationen:
verwandte Drucksachen:
0044/2016 (Originalvorlage) |
Beratungsverlauf:
- 18.01.2016: Stadtbezirksrat Mitte: Einstimmig
- 03.02.2016: Stadtentwicklungs- und Bauausschuss: Einstimmig
- 11.02.2016: Verwaltungsausschuss: Einstimmig
0044/2016 (Originalvorlage) |
Beschlussdrucksache | ||||||||||
In den Stadtbezirksrat Mitte In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss In den Verwaltungsausschuss |
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Anhörungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 94 (1) Nr. 1+4 i.V. mit § 10 Abs. 1+4 der Hauptsatzung
Entscheidungsrecht des Verwaltungsausschusses gemäß § 76 Abs. 2 NKomVG
Finanzielle Auswirkungen:
Investitionsmaßnahme: 54101061
Investitionsmaßnahme 54101061 | Gemeindestraßen, Geh- und Radwegbrücke Dreyerstraße |
Einzahlungen | Auszahlungen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Produkt 54101 | Gemeindestraßen |
Angaben pro Jahr | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordentliche Erträge | Ordentliche Aufwendungen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die 1909 erbaute Brücke Dreyerstraße in Hannover-Mitte überführt die Geh- und Radwegeverbindung zwischen Dreyerstraße und Braunstraße über die Leine. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Die Brücke ist als einfeldriger Stahlbetontrog mit zwei schlaff bewehrten Hauptträgern erstellt. Zwischen den Hauptträgern spannen Stahlbetonquerträger, die zur Aufnahme der sehr dünnen (ca. 8,5 cm) Fahrbahnplatte dienen. Die genaue Bewehrungsführung und somit auch -menge ist nicht bekannt. Die Kastenwiderlager sind flach gegründet und haben sich im Laufe der Jahre stark gesetzt. Auf der Fahrbahnplatte liegt eine 3 cm dicke Gußasphaltdeckschicht ohne Abdichtung.
Die jüngste Brückenprüfung zeigt in großem Umfang korrodierte oder nicht mehr vorhandene Bewehrung, großflächig Ausbrüche und Löcher in der Fahrbahnplatte, ausgeprägte Durchfeuchtungen auf der Brückenunterseite, ausgeprägte Rissbilder (≥ 1mm), Ausbrüche der Betonbrüstung sowie starke Bauwerksverschiebungen und –setzungen (in den Flügelwänden jeweils ein ca. 4cm großer Fugenspalt)
Die Schäden führen zu einer Beeinträchtigung der Standsicherheit, der Verkehrssicherheit und der Dauerhaftigkeit des Bauwerkes.
Ergriffene Maßnahmen:
Es wurden Untersuchungen der Bauwerkssubstanz durchgeführt um eine Aussage über die Resttragfähigkeit zu bekommen. Dabei wurde bei hinreichender Betonqualität die ungenügende Stahlbewehrung festgestellt und der dringende Sanierungsbedarf bestätigt.
Als Sofortmaßnahme wurde angeordnet:
Beschreibung des Vorhabens
Auf Grund der ungenügenden Tragsicherheit der Hauptträger bei gleichzeitiger Erhaltungsnotwendigkeit gemäß Denkmalschutz ist eine vollständige Trennung zwischen einer neuen Fahrbahnplatte und den historischen Brüstungen geplant.
Die Fahrbahn wird als reines Stahltragwerk mit eigenen Hauptträgern zwischen den historischen Stahlbetonträgern erstellt, die dann nur noch als Brüstungen dienen.
Die Stahlbetonbrüstungen selbst werden mittels Vorspanngliedern derart ertüchtigt, dass sie ihr Eigengewicht und die Geländerlast aufnehmen können. Zudem ist eine umfangreiche mit dem Denkmalschutz abgestimmte Betonsanierung vorgesehen.
Die verformten und ungenügend gegründeten Widerlager werden abgetragen und durch einen tiefgegründeten Neubau ersetzt. Die vorhandenen Brüstungselemente werden abschließend wieder aufgesetzt.
Die Bauwerksparameter werden dem Bestand entsprechend wieder hergestellt:
Für die vorhandenen Gas-, Strom-, Fernwärme und Datenleitungen werden am neuen Überbau Abhängungen vorgesehen.
Die neue Brücke wird an beiden Enden an den vorhandenen Geh- und Radweg angeschlossen.
Bauablauf
Zunächst ist die Bestandsbrücke in Einzelsegmente zu teilen und auszuheben. Hierzu wird der südlich der Brücke angrenzende Parkplatz zur Kranaufstellfläche ausgebaut. Der Parkplatz wird für die gesamte Bauzeit gesperrt. In der Leine werden zur Abfangung einige Joche erstellt, die auch der bauzeitlichen Überführung der Versorgungsleitungen und des Baustellenbetriebs mittels Behelfsbrücke dienen.
Die Querung ist während der Bauzeit für den öffentlichen Verkehr gesperrt.
Die ausgehobenen Stahlbetonbrüstungen werden im Werk denkmalgerecht überarbeitet und für die Vorspannung vorbereitet. Der Stahlüberbau kann vollständig im Werk vorgefertigt werden. Vor Ort erfolgt nach Rückbau der Widerlager, die Herstellung der Pfahlgründung und der unteren Widerlagerteile.
Der Stahlüberbau und die sanierten Brüstungen werden mittels Kran eingehoben und auf den neuen Lagern bzw. den Jochen abgesetzt. Die Vorspannglieder werden eingebaut. Nach Leitungsrücklegung werden die Behelfsbrücke und die Joche zurückgebaut und die Parkplatzfläche wieder hergestellt.
Die Maßnahme beginnt im Frühjahr 2016. Die Gesamtbauzeit ist mit acht Monaten veranschlagt.
Grunderwerb
Die genutzten Flächen liegen im Eigentum der LHH.