Die Stadtverwaltung möge ein Pilotprojekt in einem geeigneten Fall des Hochbaus durchführen, in dem der Beton aus abzureißenden Bestandsgebäuden recycelt und für ein Neubauvorhaben an gleicher Stelle wiederverwendet wird. Die Stadtverwaltung möge ferner prüfen, ob und wie hanova WOHNEN oder die Hochschulen und Universitäten der Landeshauptstadt an diesem projekt beteiligt werden können.

Die Kosten für Baumaterialien sind in den vergangenen Monaten rapide gestiegen, die Verfügbarkeiten dagegen gravierend gesunken. Auch angesichts steigender Zinsen kommen Bautätigkeiten bundesweit zum Erliegen. Für die kommenden Jahre ist ein Umdenken erforderlich, bei dem die Nachhaltigkeit im Bauwesen wie niemals zuvor in den Vordergrund rücken muss. Die technologischen und praktischen Voraussetzungen für nachhaltiges Bauen und den Einsatz wiederverwendbarer Baustoffe sind hinreichend bekannt, kommen aber in der Praxis nicht sichtbar zum Vorschein. Deshalb ist es an der Zeit, dass die Landeshauptstadt eine Initiative startet, um beispielsweise wiederaufbereiteten Beton aus abgerissenen Gebäuden für Neubauvorhaben nutzbar zu machen und einzusetzen. Dass dies nicht nur technisch möglich, sondern im Zuge einer vernünftigen und zukunftsorientierten Wertschöpfungskette auch finanziell reizvoll ist, soll im Zuges eines städtischen Pilotprojekts gezeigt werden. Die Landeshauptstadt möge in diesem Sinne prüfen, ob eine Kooperation mit hanova WOHNEN und den Universitäten und Hochschulen der Landeshauptstadt sinnvoll erscheint und vereinbart werden kann.