Der Rat der Landeshauptstadt Hannover fordert die Verwaltung auf, die in § 6 der Maschseeordnung unter Absatz 6 aufgeführte Vorfahrtsstrecke für Trainings- und Begleitboote wieder mit Bojen zu kennzeichnen.

Die Maschseeordnung regelt, dass in dem Bereich vom Südufer bis zur Mitte des Sees Trainings- und Begleitboote über eine Vorfahrtsstrecke verfügen (§ 6 Absatz 6 Maschseeordnung). Diese Vorfahrtsstrecke soll durch zwei Bojenreihen gekennzeichnet werden. Die Kennzeichnung findet bereits seit mehreren Jahren nicht mehr statt, vielmehr wurde die Einrichtung der Bojenreihen letztmalig Anfang des Jahres 2009 aufgrund angeblich mangelnden Handlungsbedarfes abgelehnt.

Die Situation auf dem Maschsee hat sich jedoch mittlerweile grundlegend verändert. Allein die Anzahl der den Maschsee befahrenden Boote ist erheblich gestiegen. Die schwer zu manövrierenden 12 Meter langen Drachenboote sind außerdem nicht in der Lage, schnell zu stoppen oder auszuweichen. Die Praxis der Segelschule, in der Mitte des Sees, um ein an einer Boje befestigtes Ruderboot zu kreisen, erschwert das Queren des Sees zusätzlich.

Schülerruderer, Segler, Tretbootfahrer und Leistungssportler sollten jedoch in friedlicher Koexistenz ihrem Sport nachgehen können. Damit das möglichst mit körperlicher Unversehrtheit einhergeht, werden die Bojen wieder eingesetzt. Das Gebot der allgemeinen Rücksichtnahme wird nicht nur im Straßenverkehr mit Ampeln und Markierungen flankiert, sondern auch auf Gewässern.
Mit dem (Wieder-)Einsetzen der Bojen können die Sportler besser ihren Wettkampfvorbereitungen nachgehen, da die Auslegung und Anwendung der Maschseeordnung dadurch wesentlich klarer wird und in der Praxis besser umgesetzt werden kann.

Außerdem erhalten alle Beteiligten eine visuelle Hilfestellung und die Maschseeordnung wird wieder in Gänze auf dem See umgesetzt.

Jens Seidel
Vorsitzender