Informationsdrucksache Nr. 0014/2018:
Suche einer BMX-Sport-geeigneten Fläche, Haushaltsbegleitantrag H 0110/2017 und Raum und Platz für Jugendliche im Stadtzentrum. Aufnahme von Kontakten mit der infra Infrastrukturgesellschaft Region Hannover GmbH (DS 2118/2017)

Inhalt der Drucksache:

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0014/2018
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Suche einer BMX-Sport-geeigneten Fläche, Haushaltsbegleitantrag H 0110/2017 und Raum und Platz für Jugendliche im Stadtzentrum. Aufnahme von Kontakten mit der infra Infrastrukturgesellschaft Region Hannover GmbH (DS 2118/2017)

Die Verwaltung informiert mit dieser Drucksache über den aktuellen Sachstand bezüglich des Haushaltsbegleitantrages H-0110/2017 und des Prüfauftrages im Rahmen der DS 2118/2017.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Die Angebote der BMX- und Skater-Szene richten sich generell an alle Geschlechter. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Einrichtungen verfolgen das Ziel, Jugendliche in ihrer persönlichen Kompetenz zu stärken und die Chancengleichheit untereinander zu fördern.

Haushaltsbegleitantrag H 0110/2017, Suche einer BMX-Sport-geeigneten Fläche
Die Verwaltung wurde beauftragt, außerhalb der Eilenriede nach einer BMX-Sport-geeigneten Fläche zu suchen und mit den BesucherInnen und MitarbeiterInnen des Jugendsportzentrums Umgestaltungsmöglichkeiten (z.B. durch Eigenleistung von Jugendlichen) zu prüfen und einen entsprechenden Umsetzungsvorschlag Anfang 2018 vorzulegen.

Bearbeitung durch die Verwaltung
Mit einer Gruppe von Jugendlichen wurden fünf Flächen gesichtet, die jedoch aus Sicht des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün (OE 67) aus unterschiedlichen Gründen nicht geeignet sind:

Peter-Fechter-Ufer:
Aus Hochwasserschutzgründen sind im gesamten Ihmepark keine Einbauten möglich. Deshalb wurde hier nur die kleine, eingezäunte BMX-Anlage angrenzend an das enercity-Grundstück realisiert.



Waterlooplatz:
Die Fläche soll aus städtebaulichen Gründen freigehalten werden, sie wird u. a. für Veranstaltungen benötigt.

Flächen hinter dem Kinderkrankenhaus Auf der Bult:
Die „Alte Bult“ ist Landschaftsschutzgebiet, Einbauten sind hier nicht möglich. Da sie außerdem eine der beliebtesten Hundeauslaufflächen ist, ist hier von Konflikten auszugehen.

Fläche hinter dem Jugendsportzentrum:
Die Fläche steht zur Verfügung, ist aber räumlich beengt.

Fläche am HCC:
Als wichtige Grünverbindung zwischen Zooviertel und der Eilenriede soll die Fläche erhalten bleiben, Einbauten wären hier störend.

Im derzeitigen Haushalt des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün (OE 67) sind keine Mittel für die Planung und Ausführung einer weiteren Anlage vorgesehen. Eine Anmeldung weiterer Mittel für eine BMX-Anlage kann frühestens für 2019/20 erfolgen.

Im Frühjahr 2018 wird in Misburg-Nord durch den Neubau der alten BMX-Anlage eine große, attraktive öffentliche Anlage, an der derzeit gearbeitet wird, wiedereröffnet. Diese Anlage sowie die Skater-Anlage auf dem Welfenplatz und der neu gebaute Skate-Pool im Stadtteilpark Linden-Süd (beide sind auch für BMX-Sport nutzbar) sind gut mit der Stadtbahn Linie 7 erreichbar.

Aufgrund der Vielzahl der übrigen Projekte (Schulen, Kitas, Spielplätze, Sportanlagen, neue Wohngebiete usw.) können weitere BMX-Anlagen vom Bereich Planung und Bau des Fachbereiches Umwelt und Stadtgrün vorerst nicht projektiert werden. Zusätzlich wird auf die Beschluss-Drucksache Nr. 1253/2013 verwiesen, in welcher Standorte für Mountainbike Parcours, die mit intensiver Beteiligung von Jugendlichen erarbeitet wurden, benannt werden. Diese Standorte könnten, wenn wieder Mittel zur Verfügung stehen, auf die aktuelle Verfügbarkeit überprüft werden und evtl. in die künftigen Überlegungen für eine weitere BMX-Anlage mit einbezogen werden. Zu diesen Standorten zählen:

1. Lindener Volkspark / Linden-Süd
2. Grünfläche Lohfeld (westl. der Bezirkssportanlage) / Mühlenberg
3. Stadtteilpark Bemerode / Bemerode
4. Grünfläche Fischerhof und Hochstraße Göttinger Straße / Linden-Süd
5. Grünfläche Empelder Straße/Hermann-Ehlers-Allee / Badenstedt

Aus Sicht der Initiative der Jugendlichen kommt jedoch eigentlich nur die Fläche neben dem Jugendsportzentrum (Buchholz) in Betracht.

Raum und Platz für Jugendliche im Stadtzentrum. Aufnahme von Kontakten mit der infra Infrastrukturgesellschaft Region Hannover GmbH (DS 2118/2017)
Die Verwaltung wurde mit der DS 2118/2017 (AJHA am 25.09.2017) beauftragt, bis Ende des Jahres mit der infra Infrastrukturgesellschaft Region Hannover GmbH als zuständige Ansprechpartnerin Kontakt aufzunehmen, um die aktuellen Planungen für die D-Linie/Station Hauptbahnhof zu erfragen und die Chance für eine temporäre Nutzung für die Jugendsportszene an diesem Ort auszuloten.



Bearbeitung durch die Verwaltung
Der Kontakt zur infra Infrastrukturgesellschaft Region Hannover GmbH wurde am 15.02.2017 aufgenommen. In diesem Rahmen wurde zunächst geäußert, dass es durchaus eine realistische Chance für eine Nutzung der U-Bahn-Station gäbe. Dies wäre aufgrund notwendiger Baumaßnahmen aber mit Kosten verbunden.

Bei einem weiteren Gespräch zwischen VertreterInnen der Fraktionen, der infra Infrastrukturgesellschaft Region Hannover GmbH und der Bauverwaltung stellte sich heraus, dass eine Veränderung der Nutzung des Bahnhofes der D-Linie Auswirkungen auf das Fluchtwegekonzept des gesamten Hauptbahnhofes haben würde. Derzeit gibt es für das Konzept einen Bestandsschutz, der bei einer Nutzung wegfallen würde. Dies würde sich zusätzlich und in hohem Maße auf die Kosten auswirken.

Die Verwaltung wurde am 23.11.2017 von einer alternativ zu prüfenden Möglichkeit informiert. In der Nordstadt gibt es eine verkehrstechnisch gut gelegene, große, leerstehende Halle (1450 qm) mit einem großen Außengelände (2000 qm), Keller und Nebenräumen, die der BMX- und Skater-Szene zur ganzjährigen Nutzung zur Verfügung gestellt werden könnten.

Am 27.11.2017 wurde in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses der Prüfauftrag der Drucksache 2118/2017 im Rahmen einer Abfrage dahingehend erweitert, dass die Verwaltung diese neue Option (Kosten, Beteiligung und Votum der Jugendlichen, Konzeptentwicklung) prüfen soll. Die Prüfung ist derzeit in Bearbeitung.

Kostentabelle

Im Rahmen des aktuellen Prüfungsstandes können derzeit noch keine Aussagen über finanzielle Auswirkungen getroffen werden.

51.5 
Hannover / 09.01.2018