Anfrage Nr. 0005/2012:
Anfrage der PIRATEN-Fraktion zum bargeldlosen Fahrscheinverkauf in üstra-Bussen

Inhalt der Drucksache:

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Anfrage der PIRATEN-Fraktion zum bargeldlosen Fahrscheinverkauf in üstra-Bussen

In einer Pressemitteilung vom 19.12.2011 hat die üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG erklärt, die Zahlungsmöglichkeit mit Geldkarte in ihren Bussen zum 1. Januar 2012 abzuschaffen. Dieser Schritt wird mit rückläufigen Verkaufszahlen und der dadurch bedingten Unrentabilität des Systems begründet. Damit entfällt in Hannover die Möglichkeit, in Bussen mittels Geldkarten-Zahlung rabattierte Tickets zu erwerben.

Es ist bekannt, dass der Betrieb des öffentlichen Personennahverkehrs im Aufgabenbereich der Region Hannover liegt. Laut Beteiligungsbericht 2011 der Verwaltung vom August hält die Stadt Hannover jedoch die Mehrheit der Anteile an der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Hannover mbH (VVG), die wiederum, mit 98,38% der Aktien, Hauptaktionär der üstra AG ist.

Vor diesem Hintergrund und angesichts der Tatsache, dass die üstra-Busse in der Stadt Hannover im Einsatz sind, fragt die PIRATEN-Fraktion:

1. Wie haben sich Art und Höhe der Investitions- und Betriebskosten für die Geldkarten-Zahlung in den üstra-Bussen in Relation zu wievielen Fahrkartenverkäufen und welchen entsprechenden Einnahmen entwickelt?

2. Welche Erkenntnisse gibt es bzgl. Technik- und/oder Anwendungs-Problemen in üstra-Bussen beim Bezahlen mit dem Geldkarten-System, das laut Verband Deutscher Verkehrunternehmen e.V., in dem die üstra Mitglied ist, eine Standardanwendung darstellt?

3. Wie beurteilt die Stadt Hannover die Abschaffung der Geldkarte in üstra-Bussen, bevor eine alternative Möglichkeit zu einer bargeldlosen Zahlung geschaffen worden ist?

Dr. Jürgen Junghänel
(Vorsitzender der PIRATEN-Fraktion)


Hannover, den 29.12.2011