Informationen:
Beratungsverlauf:
- 13.08.2009: Stadtbezirksrat Buchholz-Kleefeld: Einstimmig
Antragsteller(in):
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 15-1565/2009:
Umwidmung des Straßennamens am Frenssenufer
Inhalt der Drucksache:
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Umwidmung des Straßennamens am Frenssenufer
Antrag
der Stadtbezirksrat möge beschließen:
Die Stadtverwaltung wird gebeten, die Widmung der Straße Frenssenufer neu vorzunehmen und die Straße nach der Eiskunstläuferin Thea Frenssen (1895 – 1980) zu benennen.
Begründung
Im Stadtgebiet von Hannover sind Persönlichkeiten durch Straßennamen geehrt, die nach heutigen Maßstäben keine Ehrung verdienen. Der bisherige Namensgeber der Straße Frenssenufer, der Schriftsteller Gustav Frenssen (1863 – 1945), veröffentlichte bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts Werke in denen rassistische, völkisch-nationale, militaristische und auch imperialistische Gedanken zu finden sind. Seine Bücher, die nach 1933 herauskamen, gelten fast alle als „übelste nationalsozialistische Propaganda“. 1937 wurde „Vorland. Grübeleien“ veröffentlicht, in dem er sich für die nationalsozialistische „Euthanasie“-Politik aussprach. Sein letztes Buch „Lebenskunde“ erschien 1942 und beschäftigt sich wiederholt mit dem Thema der Menschenzucht. In den letzten Kriegsjahren arbeitete er vorwiegend für den Rundfunk und die Reichspressestelle der NSDAP.
Thea Frenssen wurde 1913, 1914, 1917 und 1918 Deutsche Meisterin im Eiskunstlauf (1915 und 1916 fanden keine Titelkämpfe statt). Zu ihren besten Klassierungen bei den Weltmeisterschaften im Eiskunstlauf gehören ein siebter Platz in Stockholm (1913) sowie ein vierter Platz in St. Moritz (1914).
Mit der Änderung des Namensgebers/der Namensgeberin einer Straße liegt kein Eingriff in die Rechte der betroffenen Anliegerinnen und Anlieger vor, da die persönliche Rechtstellung nicht zum Nachteil der Betroffenen verändert wird. Die Umwidmung entspricht darüber hinaus dem Ratsbeschluss vom 09.12.1999, bei Neubenennungen vorrangig weibliche Persönlichkeiten zu berücksichtigen.
Die Stadtverwaltung wird gebeten, die Widmung der Straße Frenssenufer neu vorzunehmen und die Straße nach der Eiskunstläuferin Thea Frenssen (1895 – 1980) zu benennen.
Begründung
Im Stadtgebiet von Hannover sind Persönlichkeiten durch Straßennamen geehrt, die nach heutigen Maßstäben keine Ehrung verdienen. Der bisherige Namensgeber der Straße Frenssenufer, der Schriftsteller Gustav Frenssen (1863 – 1945), veröffentlichte bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts Werke in denen rassistische, völkisch-nationale, militaristische und auch imperialistische Gedanken zu finden sind. Seine Bücher, die nach 1933 herauskamen, gelten fast alle als „übelste nationalsozialistische Propaganda“. 1937 wurde „Vorland. Grübeleien“ veröffentlicht, in dem er sich für die nationalsozialistische „Euthanasie“-Politik aussprach. Sein letztes Buch „Lebenskunde“ erschien 1942 und beschäftigt sich wiederholt mit dem Thema der Menschenzucht. In den letzten Kriegsjahren arbeitete er vorwiegend für den Rundfunk und die Reichspressestelle der NSDAP.
Thea Frenssen wurde 1913, 1914, 1917 und 1918 Deutsche Meisterin im Eiskunstlauf (1915 und 1916 fanden keine Titelkämpfe statt). Zu ihren besten Klassierungen bei den Weltmeisterschaften im Eiskunstlauf gehören ein siebter Platz in Stockholm (1913) sowie ein vierter Platz in St. Moritz (1914).
Mit der Änderung des Namensgebers/der Namensgeberin einer Straße liegt kein Eingriff in die Rechte der betroffenen Anliegerinnen und Anlieger vor, da die persönliche Rechtstellung nicht zum Nachteil der Betroffenen verändert wird. Die Umwidmung entspricht darüber hinaus dem Ratsbeschluss vom 09.12.1999, bei Neubenennungen vorrangig weibliche Persönlichkeiten zu berücksichtigen.