Informationsdrucksache Nr. 1264/2007:
Vorbeugender Hochwasserschutz in Hannover – Jahresinformation 2006

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverInformationsdrucksache-ZeichenInformationsdrucksache
An den Stadtbezirksrat Mitte (zur Kenntnis)
An den Stadtbezirksrat Ricklingen (zur Kenntnis)
An den Stadtbezirksrat Linden-Limmer (zur Kenntnis)
An den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
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1264/2007
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Vorbeugender Hochwasserschutz in Hannover – Jahresinformation 2006

(1) Einleitung

In Hannover ist der Hochwasserschutz schon lange ein wichtiges Thema. Bereits im 17. Jahrhundert wurde der "Schnelle Graben" zur Abführung der Hochwässer gebaut. Im Laufe der Zeit wurden weitere Schutzeinrichtungen entlang der Leine und Ihme als Deiche, Dämme oder Mauern errichtet. Für besonders gefährdete Einrichtungen, wie beispielsweise die Hautklinik Linden oder das Krankenhaus Siloah, wurden in den vergangenen Jahren individuelle Lösungen zum besseren Schutz gefunden, der Beuermanndeich wurde durch Spundbohlen zusätzliche verstärkt.

Die vorhandenen Hochwasserschutzeinrichtungen unterliegen einer regelmäßigen technischen Überprüfung und sind in einem guten Zustand. Sie halten extremen Hochwassersituationen wie in den Jahren 1947, 1981 und 2003 stand. Hierbei waren noch Sicherheiten an den Schutzanlagen vorhanden. Der Wasserspiegel lag 2003 beispielsweise noch etwa 60 cm unterhalb der Oberkante des Beuermanndeiches.

Trotz der vorhandenen guten Schutzanlagen in der Landeshauptstadt Hannover ist die Verwaltung ständig bemüht, die Qualität und Funktionsfähigkeit der Anlagen zu gewährleisten und den Schutz weiter auszubauen.

Im Rahmen dieser Information soll über die Aktivitäten der Verwaltung zum Thema Hochwasserschutz im Jahr 2006 berichtet und ein Ausblick auf die geplanten Aktivitäten des Jahres 2007 gegeben werden.


(2) Unterhaltung der vorhandenen Hochwasserschutzeinrichtungen des FB 66

Im Jahr 2006 wurden etwa 100.000 € für die Unterhaltung von Hochwasserschutzeinrichtungen aufgewendet. Die drei wesentlichen Unterhaltungsmaßnahmen waren die umfangreichen Rodungsarbeiten am Ihmeufer zur Verbesserung des Hochwasserabflusses, das Ausbessern der Schutzmauer am Edelhof sowie die Verstärkung des Hochwasserschutzwalls am Regenrückhaltebecken in Höhe Pfarrstraße.


(3) Hochwasserschutzplanung der LHH

Ziel der Landeshauptstadt Hannover ist es, durch technische Einrichtungen der Bevölkerung einen Schutz vor einem Hochwasser HQ100 (100 jährliches Hochwasser) bieten zu können und die dazu erforderlichen Maßnahmen umzusetzen.

Handlungsschwerpunkte liegen hierbei im Ausbau der Ihme zwischen der Leinertbrücke und Legionsbrücke mit dem Neubau der Benno-Ohnesorg-Brücke sowie beim Deichneubau im Süden Ricklingens. Die Handlungsschwerpunkte werden als drei Teilprojekte nebeneinander abgewickelt.

Benno-Ohnesorg-Brücke: In einem Gutachterverfahren wurde die Gestaltung der Brücke festgelegt. Die Architekten Schulitz und Partner aus Braunschweig planen gemeinsam mit dem Tragwerksplaner grbv aus Hannover die neue Brücke. Mit dem Bau der Brücke soll 2008 begonnen werden, die Leitungsarbeiten werden bereits Ende 2007 erfolgen. Die Fertigstellung soll 2010 erfolgen.

Abgrabungen am Ihmeufer: Vorarbeiten wie Baugrunderkundungen und Vermessungen für die Planung sind abgeschlossen. Mitte 2007 soll das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden. Mit einem Baubeginn wird 2009 gerechnet.

Deichverlängerung Ricklingen: Ein Planungsbüro wurde mit der Vorbereitung der Planfeststellung beauftragt. Die Planfeststellung soll 2008 eingeleitet werden.


(4) Ausblick

Die Unterhaltung der vorhandenen Hochwasserschutzeinrichtungen wird im üblichen Rahmen durchgeführt.

Bei der Umsetzung der drei großen Teilprojekte ist vorgesehen, die Genehmigungen für die Benno-Ohnesorg-Brücke und die Abgrabungen an der Ihme bei Region und Land zu beantragen. Mit den vorangehenden Leitungsarbeiten im Bereich der Benno-Ohnesorg-Brücke soll Ende 2007 begonnen werden. Für die Deichverlängerung in Ricklingen werden die Untersuchungen weitergeführt, zur Untersuchung der Umweltbelange wurde für März 2007 der Scopingtermin angesetzt worden.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

66.3 
Hannover / 21.05.2007