Anfrage Nr. 0960/2008:
Anfrage der Gruppe Hannoversche Linke zur geplanten Schließung der Stadtbibliothek Limmerstraße in Linden-Nord

Inhalt der Drucksache:

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Anfrage der Gruppe Hannoversche Linke zur geplanten Schließung der Stadtbibliothek Limmerstraße in Linden-Nord

Die Bürgerinnen und Bürger in Linden - Nord haben den Eindruck, das sie immer mehr von der öffentlichen Infrastruktur ausgeschlossen werden. Aufgrund der geplanten Schließung der Post (einschließlich Postbank) und der geplanten Schließung der Bücherei im Freizeitheim Linden haben sich nun Bürgerinitiativen gegründet. Mittlerweile fordern mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger aus Linden - Limmer den Erhalt ihrer Bücherei im Freizeitheim Linden.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Ist es verantwortbar angesichts der steigenden Bildungsmisere (siehe PISA - und OECD -Studie) und dem hannoverschen lokalen Integrationsplan (LIP) eine gut funktionierende Stadtbibliothek zu schließen und der Bevölkerung, den Kindern und Schülern (Albert-Schweitzer-Schule, Schule Salzmannstraße, Schule Kastanienhof, Fössefeldschule, Eichendorffschule) aus Linden-Nord, Limmer und Ahlem den wohnortnahen Zugang zu Bilderbüchern, Literatur und neuen Medien zu verweigern und zu schlechteren Bedingungen anzubieten?

2. Sind Sie auch der Meinung, dass es eine gravierende Verschlechterung des Kundenservices darstellt, wenn statt aktuell 11,5 Beschäftige (in beiden Bibliotheken) nur noch 6 MitarbeiterInnen (in einer Bücherei) fast die doppelte Anzahl von Kunden betreuen müssen und eine Reduzierung von Beratungen und Veranstaltungen auch für LeserInnen aus Linden-Mitte und Linden-Süd zur Folge hat?

3. Teilen Sie die Auffassung, dass hinter der beabsichtigten Schließung der Stadtbücherei Limmerstraße langfristig die komplette Schließung des Freizeitheimes Linden steht?


Ludwig List, Ratsherr
-Gruppenvorsitzender-