Sitzung Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen am 03.06.2013

Protokoll:

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Einladung (erschienen am 01.06.2013)
Einladung (2. Fassung) (erschienen am 18.06.2013)
Protokoll (erschienen am 20.09.2013)
Protokoll (erschienen am 20.09.2013)
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Landeshauptstadt Hannover - 67 - 14.08.2013

PROTOKOLL

18. Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Grünflächen
am Montag, 3. Juni 2013, Rathaus, Gobelinsaal

Beginn 15.00 Uhr
Ende 17.00 Uhr

am Donnerstag, 13. Juni 2013, Rathaus, Hodlersaal

Beginn 13.00 Uhr
Ende 13.40 Uhr

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Anwesend:

(verhindert waren)

Ratsfrau Langensiepen (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Mineur (SPD)
Ratsherr Bindert (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Blaschzyk (CDU)
Ratsherr Drenske (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Fischer (CDU) 13.00 Uhr - 13.40 Uhr
Beigeordneter Förste (DIE LINKE.)
Ratsherr Hellmann (CDU)
Ratsherr Hofmann (SPD)
Ratsherr Kelich (SPD)
Ratsherr Nagel (SPD)

Beratende Mitglieder:
Herr Battefeld
Herr Dirscherl 15.00 Uhr - 17.00 Uhr
(Frau Dr. Frech)
Herr Kruse 13.00 Uhr - 13.40 Uhr
(Frau Sandkühler)
Herr Dr. Dr. Wöhler

Grundmandat:
Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER) 13.00 Uhr - 13.40 Uhr
Ratsherr Engelke (FDP)
Ratsherr Hillbrecht (PIRATEN)

Verwaltung:
Erster Stadtrat Mönninghoff (Wirtschafts- und Umweltdezernat)
Frau Koebe (Wirtschafts- und Umweltdezernat)
Frau van Schwartzenberg (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)
Frau Malkus-Wittenberg (Planen und Stadtentwicklung)
Frau Vespermann (Fachbereich Tiefbau)
Herr Schmidt (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)
Frau Spreen (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)
Frau Wagner (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)
Frau Gerhardt (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)


Gäste:
Herr Quast (aha Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover)


Tagesordnung:


I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

1. EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE

Genehmigung des Protokolls über die 17. Sitzung am 06.05.2013

2. A L L G E M E I N E    V E R W A L T U N G S V O R L A G E N

2.1. Überlegungen zur Reduzierung der Lichtemissionen in Hannover - Neufassung
(Informationsdrucks. Nr. 1298/2013 N1 mit 2 Anlagen)

2.2. „Anpassung an Auswirkungen der Klimaveränderung“
Teilprojekt „Kompletterneuerung des Baumbestands in der Philipsbornstraße-Süd in 2013/14“
(Infodrucksache Nr. 1259/2013 )
- wird nachgereicht -

2.3. Installation von Solarstromanlagen im Contracting auf den Dächern städtischer Liegenschaften
(Drucks. Nr. 0920/2013 mit 2 Anlagen)

2.3.1. Änderungsantrag der Piraten-Fraktion zu Drucks. Nr. 0920 (Installation von Solarstromanlagen im Contracting auf den Dächern städtischer Liegenschaften)
(Drucks. Nr. 1303/2013)

2.3.2. Zusatzantrag der CDU-Ratsfraktion zu Drucks. Nr. 0920/2013 (Installation von Solarstromanlagen im Contracting auf den Dächern städtischer Liegenschaften)
(Drucks. Nr. 1338/2013)

2.4. „Energetische Quartiersentwicklung“
Programm zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung in Hannover
(Drucks. Nr. 1287/2013 mit 1 Anlage)

2.5. Tropenholzverzichtsbeschluss
(Drucks. Nr. 1274/2013)


10. A N T R Ä G E

10.1. Antrag der CDU-Fraktion zur Aufwertung der Altstadt
(Drucks. Nr. 1002/2013)

10.2. Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Zwischennutzung des ehem. AOK-Grundstücks und der gegenüber gelegenen Brache Hans-Böckler-Allee/Pferdeturmkreuzung)
(Drucks. Nr. 1080/2013)

10.3. Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Winterdienst auf Radwegen nach Göttinger Vorbild
(Drucks. Nr. 1191/2013)

3. W O H N B A U F L Ä C H E N I N I T I A T I V E

3.1. Flächennutzungsplanangelegenheiten zur Wohnbauflächeninitiative

3.1.1. Bauleitplan der Wohnbauflächeninitiative:
217. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover
Bereich: Wülferode / "Am Wiesengarten, 1. Entwicklungsabschnitt"

Verzicht auf die Durchführung der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit,
Entwurfs- und Auslegungsbeschluss,
Einstellung des Verfahrens zur 131. Änderung des Flächennutzungsplanes
(Drucks. Nr. 0986/2013 mit 3 Anlagen)

3.2. Bebauungsplanangelegenheiten zur Wohnungsbauinitiative

3.2.1. Bauleitplan Wohnbauflächeninitiative
Bebauungsplan Nr. 1786 -Wohnbebauung Ohestraße-
Bebauungsplan der Innenentwicklung nach 13a BauGB
Aufstellungsbeschluss, Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit
(Drucks. Nr. 0492/2013 N1 mit 5 Anlagen)

3.2.2. Bauleitplan Wohnbauflächeninitiative
Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1744 - Läuferweg Nord
Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit
Einleitungs- und Aufstellungsbeschluss
(Drucks. Nr. 1096/2013 mit 5 Anlagen)

4. F L Ä C H E N N U T Z U N G S P L A N A N G E L E G E N H E I T E N

4.1. Wohnkonzept 2025
(Drucks. Nr. 0840/2013 mit 4 Anlagen)

4.1.1. Änderungsantrag der CDU-Fraktion zu Drucks. Nr. 0840/2013 (Wohnkonzept 2025)
(Drucks. Nr. 1139/2013)

4.1.2. Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE. zu Drucks. Nr. 0840/2013 (Wohnkonzept 2025)
(Drucks. Nr. 1267/2013)
4.1.3. Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE. zu Drucks. Nr. 0840/2013 (Wohnkonzept 2025)
(Drucks. Nr. 1268/2013)

4.1.4. Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE. zu Drucks. Nr. 0840/2013 (Wohnkonzept 2025)
(Drucks. Nr. 1269/2013)

4.1.5. Änderungsantrag der FDP-Fraktion zu Drucks. Nr. 0840/2013 (Wohnkonzept 2025)
(Drucks. Nr. 1478/2013)

4.1.6. Änderungsantrag der Fraktion DIE HANNOVERANER zu Drucks. Nr. 0840/2013 (Wohnkonzept 2025)
(Drucks. Nr. 1486/2013)

5. B E B A U U N G S P L A N A N G E L E G E N H E I T E N

5.1. Bebauungsplan Nr. 1312, 1. Änderung - Bomhauerstraße
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13 a BauGB
Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 1130/2013 mit 4 Anlagen)

5.2. Bebauungsplan Nr. 1773 – Karl-Wiechert-Allee / Baumschulenallee
Bebauungsplan der Innenentwicklung
Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 1131/2013 mit 3 Anlagen)

5.3. Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1776, Wohn- und Geschäftshaus Beekestraße 53
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13 a BauGB
Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 1242/2013 mit 3 Anlagen)

5.4. Bebauungsplan Nr. 1611, 1. Änderung – Mellendorfer Straße
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB
Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 1129/2013 mit 4 Anlagen)

5.5. Bebauungsplan Nr. 1582 - Am Marstall,
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB;
erneuter Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit,
Aufstellungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0561/2013 mit 4 Anlagen)

5.5.1. Bebauungsplan Nr. 1582 - Am Marstall,
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB,
Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit,
Aufstellungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0561/2013 E1 mit 3 Anlagen)




5.5.2. Antrag der CDU-Fraktion zu Drucks. Nr. 0561/2013 (Bebauungsplan Nr. 1582 - Am Marstall,
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB;
erneuter Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit,
Aufstellungsbeschluss)
(Drucks. Nr. 1339/2013)

6. B E R I C H T    D E S    D E Z E R N E N T E N

7. M I T T E I L U N G E N    U N D    A N F R A G E N

III. GENAMO-Führung
Im Anschluss an die Sitzung



I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

Ratsfrau Langensiepen eröffnete die Sitzung um 15.00 Uhr und stellte die ordnungsgemäße Ladung sowie die Beschlussfähigkeit fest.

Die Tagesordnung wurde mit folgenden Änderungen genehmigt:

Die Tagesordnungspunkte 2.2., 3.2.2., 5.1., 5.2. und 5.4. wurden auf Wunsch der Verwaltung abgesetzt.

Der Tagesordnungspunkt 2.5. wurde auf Wunsch von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in die Fraktion gezogen.

Die Ausschussmitglieder einigten sich einvernehmlich, die Tagesordnungspunkte 2.4., 4.1., 4.1.1., 4.1.2, 4.1.3, 4.1.4 sowie die Tagesordnungspunkte 5.5., 5.5.1 und 5.5.2. in einem 2. Teil dieser Sitzung am Donnerstag, den 13.06.2013 um 13.00 Uhr zu behandeln.


1. EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE


Ein Einwohner kritisierte, Photovoltaikanlagen auf Flachdächern von Schulen könnten zu nicht unerheblichen Schwierigkeiten führen. Er erkundigte sich nach den Besitzverhältnissen dieser Gebäude.

Erster Stadtrat Mönninghoff erklärte, es würden selbstverständlich nur Dächer genutzt, die sowohl gegenwärtig als auch in 20 Jahren in einem einwandfreien Zustand seien. Zurzeit hätte die Stadt Hannover an mehrere große Betreiber verpachtet, werde jedoch aufgrund des Markteinbruchs in diesem Bereich in Zukunft selbst Photovoltaikanlagen auf stadteigenen Flächen errichten. Der erzeugte Strom werde direkt für den jeweiligen Gebäudekomplex genutzt und - wenn dies der neue Konzessionsvertrag zulasse - auch für andere städtische Gebäude. Die Anlagen gehörten der Stadt, würden jedoch über ein Contracting-Modell finanziert.


Ein Einwohner fragte, was in Zukunft mit den jetzigen Pächtern und Photovoltaikanlagen geschehe.

Erster Stadtrat Mönninghoff erläuterte, die zurzeit an Fremdbetreiber verpachteten Flächen würden vertraglich nach 20 Jahren von den Betreibern geräumt, wenn kein Folgevertrag abgeschlossen werde.

behandelt

Genehmigung des Protokolls über die 17. Sitzung am 06.05.2013

genehmigt.

.

2. A L L G E M E I N E V E R W A L T U N G S V O R L A G E N
2.1. Überlegungen zur Reduzierung der Lichtemissionen in Hannover - Neufassung
(Informationsdrucks. Nr. 1298/2013 N1 mit 2 Anlagen)

Ratsherr Kelich lobte die Informationsdrucksache und erkundigte sich nach dem Einsatz von Bewegungsmeldern auf Wegeverbindungen durch Grünflächen und ob es bei der Anleuchtung von Fassaden Jahreszeitenunterschiede gebe. Zudem bat er die Verwaltung um eine Liste derjenigen städtischen Gebäude, deren Fassade beleuchtet und derjenigen Gebäude, deren Fassade konkret mit Bodenstrahlern beleuchtet werde.

Herr Schmidt antwortete, mit Bodenstrahlern beleuchtete städtische Gebäude seien die Kröpckeuhr und das Jüdische Mahnmal. Zur Beleuchtung des Neuen Rathauses würden vertikale Bodenstrahler eingesetzt. Die Anleuchtung von öffentlichen Gebäuden und Objekten erfolge ja nach Jahreszeit unterschiedlich, da der Beginn der Beleuchtung dämmerungsabhängig gesteuert werde. Eine Liste der Gebäude, welche insgesamt beleuchtet würden, werde als Protokollantwort beigefügt.
























Protokollantwort:

Öffentliche Anleuchtungen in der Landeshauptstadt Hannover



Lfd. Nr.
Bezeichnung
Ort
1
Figurentanz
Augustenstraße
2
Musikhochschule
Emmichplatz
3
Am Küchengarten (Stadtteilplatz)
Am Küchengarten
4
Aegidienkirche
Aegidienkirchhof
5
Altes Rathaus
Schmiedestraße
6
Bibliotheksgebäude
Herrenhäuser Straße
7
Hauser-Plastik
Brühlstraße
8
Historisches Museum
Pferdestraße
9
Laveshaus
Friedrichswall
10
Leibnizhaus
Am Holzmarkt
11
Marktkirche
Hanns-Lilje-Platz
12
Clemenskirche
Clemensstraße
13
Wangenheimpalais
Friedrichswall
14
Kröpckeuhr
Rathenaustraße
15
Sankt-Christophorus-Kirche
Moosbergstraße
16
MLK-Brücke 236
Eulenkamp
17
Ernst-August-Platz
Ernst-August-Platz
18
Neustädter Brunnen
Neustädter Markt
19
Leine Wasserfall / Wasserkunst
Karmarschstraße
20
Brunnen Butjerbrunnenplatz
Butjerbrunnenplatz
21
Neues Rathaus
Trammplatz


Frau Vespermann ergänzte, die Wirtschaftlichkeit von Bewegungsmeldern sei noch nicht gegeben. Die Bewegungsmelder könnten nicht fein justiert werden, so dass beispielsweise nicht zwischen Verkehrsteilnehmer/innen oder nachtaktiven Tieren unterschieden würde. Auf die hohen Installierungskosten der Technik käme eine sehr hohe Fehlerquote.

Ratsherr Engelke merkte an, es müsse auch auf das subjektive Sicherheitsgefühl der Einwohnerinnen und Einwohner Rücksicht genommen werden. Die LED-Technik erfasse vor allem die Straße, nicht aber die Hauseingänge. Hier würden die Hauseigentümer nachregeln. Er rege deshalb an, eine Broschüre zur Information der Einwohnerinnen und Einwohnern zu diesem Thema zu entwickeln. Zudem regte er an, neue Ampelanlagen mit LED-Technik auszustatten.

Erster Stadtrat Mönninghoff bedankte sich für die Anregung und sagte eine Protokollantwort zum Thema Umrüstung von Ampelanlagen zu.







Protokollantwort:

Bei den Lichtsignalanlagen (LSA) werden sowohl die herkömmliche Form von Glühlampen in 230V und 10V als auch LED-Technik eingesetzt. Seit ca. 10 Jahren wird bei Neu-, Um- und Ersatzbaumaßnahmen nur noch LED-Technik verwendet. Ein sukzessiver Austausch hin zur kompletten energieeffizienten Technik erfolgt im Zuge des Straßenausbaus sowie des Gerätetauschprogramms.

Aktuell besteht in Hannover folgende Verteilung:


39% in 230V-Technik
33% in 10V-Technik
28% in LED-Technik



Ratsherr Drenske sagte, die Politik sei nun bei der Umsetzung gefragt, beispielsweise der bevorstehenden Neuausschreibung der Konzessionen für die Straßenbeleuchtung.

Ratsherr Blaschzyk wandte ein, die Verwaltung habe kein Konzept zur Reduktion der Lichtverschmutzung in Hannover entwickelt, daher sei der Antrag nicht erfüllt worden. Zudem regte er an, nicht von Lichtverschmutzung zu reden, sondern von Emissionen und Immissionen, da Licht nicht grundsätzlich negativ zu werten sei.

Ratsherr Mineur erklärte, die Informationsdrucksache werde als Informationsquelle betrachtet und nicht als Antwort auf den Antrag.

Ratsherr Kelich lobte, die Debatte werde nun ernsthafter und differenzierter geführt und erkundigte sich, ob enercity in ihren Beratungsgesprächen auch darauf hinweise, dass nicht jedes Gebäude ausgeleuchtet werden müsse.

Frau Vespermann erklärte, enercity biete in einer kostenlosen Beratung eine Simulierung der angestrebten Beleuchtung an. Das Ergebnis könne auch dahingehend entschieden werden, dass keine oder eine geringere Beleuchtung gewählt werde. Dies liege aber letztlich in der Entscheidung der Eigentümer.

Ratsherr Fischer lobte die sachliche Grundhaltung der Verwaltung zu dieser Thematik.

Ratsherr Drenske wies darauf hin, mit dem Terminus Emission werde eine grundsätzliche Abstrahlung von Umwelteinwirkungen bezeichnet, beispielsweise die von einer Anlage ausgehenden Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlen oder ähnliche Erscheinungen. Die Lichtverschmutzung hingegen bezeichne einen durch im Übermaß eingesetztes künstliches Licht verursachten Störfaktor, welcher sich nachteilig auf Mensch, Umwelt und Naturhaushalt auswirke.

zur Kenntnis genommen

2.2. „Anpassung an Auswirkungen der Klimaveränderung“
Teilprojekt „Kompletterneuerung des Baumbestands in der Philipsbornstraße-Süd in 2013/14“
(Informationsdrucks. Nr. 1259/2013)

abgesetzt

2.3. Installation von Solarstromanlagen
im Contracting auf den Dächern
städtischer Liegenschaften
(Drucks. 0920/2013 mit 2 Anlagen)

Ratsherr Hellmann erläuterte den Zusatzantrag der CDU-Ratsfraktion.

Erster Stadtrat Mönninghoff regte einen Grundsatzbeschluss an, da sowohl Preissteigerung als auch zukünftiger Zinssatz heute noch nicht bekannt seien. Auch lägen die Angebote noch nicht vor. Da im Anschluss die Kommunalaufsicht zustimmen müsse, könne diese hierbei als Kontrollinstanz fungieren.

Ratsherr Hillbrecht erläuterte den Änderungsantrag der Piraten-Fraktion.

Erster Stadtrat Mönninghoff stellte klar, dass die Wirtschaftlichkeit von den eingereichten Angeboten abhinge. Die Kalkulation der Verwaltung ginge von einem Zinssatz von 5% aus, dieser könne jedoch in den Angeboten deutlich niedriger liegen. Erwiese sich die Ausschreibung nach dem Erhalt der Ausschreibungsergebnisse als unwirtschaftlich, sei es möglich, diese aufzuheben.

Ratsherr Hillbrecht kritisierte, dass die Stadt in ihrer Kalkulation einen zu hohen Zinssatz zugrunde lege und zudem nicht prüfe, ob eine eigene Investition in Photovoltaik kostengünstiger sei.

Erster Stadtrat Mönninghoff erwiderte, es sei nicht davon auszugehen, dass die Landeshauptstadt in Photovoltaik investiere. Die Stadt profitiere davon, dass die Kommunalaufsicht bei PPP-Projekten (public-private Partnership) bzw. Drittfinanzierungen sehr wohlwollend sei und diese außerhalb der Kreditaufnahmelinie liegenden Projekte zuließe.

Ratsherr Engelke sagte, er halte es für sinnvoll, im Falle eines negativen Ausschreibungsergebnisses, die Errichtung von Anlagen durch die LHH auf ihre Wirtschaftlichkeit zu prüfen.

Ratsherr Mineur merkte an, ein Grundsatzbeschluss zur Förderung der Photovoltaik sei hier ausreichend.

Ratsherr Hellmann beantragte die getrennte Abstimmung nach den drei Punkten.

Beigeordneter Förste sagte, mehr Transparenz sei auf jeden Fall zu unterstützen. Nur bei Vorlage der Wirtschaftlichkeitsberechnungen und damit zusammenhängender Fachdaten und -informationen könne der Rat das Vorhaben sachgerecht beurteilen, finanzielle Risiken abschätzen und eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen. Er halte es deshalb für sinnvoll, die Ausschreibungsergebnisse im Nicht-Öffentlichen Teil den Gremien zur Kenntnis zu geben.

Ratsherr Fischer wies darauf hin, dass Sonnenenergie grundsätzlich nicht wirtschaftlich sei, sondern allenfalls unter dem Gesichtspunkt der öffentlichen Förderung, und bat Herrn Mönninghoff zu erläutern, wann ein Contracting als wirtschaftlich angesehen werden könne.

Erster Stadtrat Mönninghoff erläuterte, Wirtschaftlichkeitsbasis sei die Einsparung, die die Stadt dadurch habe, dass sie den Strom nicht kaufen müsse.

.
Ratsherr Drenske sagte, Ziel sei der Ausbau erneuerbarer Energien im möglichen Umfang. Aus diesem Grund solle eine maximale Erleichterung für Investoren geschaffen werden. Staatliche Aufgabe sei nicht, selbst zu investieren, sondern, Investoren den Weg zu ebnen.

Ratsherr Hillbrecht gab zu Bedenken, die Form der Finanzierung über PPP-Projekte und Contracting könne zu erheblichen nachteiligen finanziellen Auswirkungen für die nachfolgende Generation führen. Dies müsse vermieden werden.

6 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen

2.3.1. Änderungsantrag der Piraten-Fraktion zu Drucks. Nr. 0920/2013
(Installation von Solarstromanlagen im Contracting auf den Dächern städtischer Liegenschaften)
(Drucks. Nr. 1303/2013)

Abstimmungsergebnis
zu Punkt 1:
1 Stimme dafür, 6 Stimmen dagegen, 3 Enthaltungen
zu Punkt 2:
1 Stimme dafür, 6 Stimmen dagegen, 3 Enthaltungen
zu Punkt 3:
4 Stimme dafür, 6 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen


2.3.2. Zusatzantrag der CDU-Ratsfraktion zu Drucks. Nr. 0920/2013
(Installation von Solarstromanlagen im Contracting auf den Dächern städtischer Liegenschaften)
(Drucks. Nr. 1338/2013)

3 Stimmen dafür, 7 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen


Erster Stadtrat Mönninghoff
verabschiedete sich von dem Ausschuss und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. In Bezug auf B-Plan-Angelegenheiten werde ihn Frau Malkus-Wittenberg vertreten.


wurde im TEIL 2 am 13.06.13 behandelt

Ratsherr Hillbrecht beantragte, den Tagesordnungspunkt 2.3 neu zu beraten, da zu dieser Drucksache eine N1 der Verwaltung vorläge, die inhaltlich deutlich über den Sachverhalt hinausgehe der im ersten Sitzungsteil behandelt worden sei.

Erster Stadtrat Mönninghoff antwortete, es sei häufiger der Fall, dass es im Rahmen der Beratungsfolge anschließend Ergänzungs- oder Neufassungen gäbe. Diese würden dann in den Folgegremien ausschließlich beraten und gingen nicht zurück in die Gremien, die bereits einen Beschluss dazu gefasst hätten, es sei hier nur zur Kenntnis.

3 Stimmen dafür, 6 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen





2.4. „Energetische Quartiersentwicklung“
Programm zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung in Hannover
(Drucks. Nr. 1287/2013 mit 1 Anlage)

wurde im TEIL 2 am 13.06.13 behandelt

Ratsherr Hellmann erklärte, seine Fraktion werde diesem Antrag nicht zustimmen. Die Stadtwerke sollten selbst den wirtschaftlichsten Weg zur Verdichtung der
Fernwärmeleitungen suchen und das möglichst ohne Umwegfinanzierung über proKlima.

8 Stimmen dafür, 2 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen

2.5. Tropenholzverzichtsbeschluss
(Drucks. Nr. 1274/2013)

Ratsherr Engelke erkundigte sich nach dem Anlass, weshalb der Beschluss erneut behandelt werden solle.

Frau van Schwartzenberg erläuterte, es habe eine Änderung in der Form gegeben, dass nicht generell auf Tropenholz verzichtet werden solle, sondern grundsätzlich. Dies sei ein juristischer Unterschied. Bei einem grundsätzlichen Verzicht könne in Ausnahmefällen dort Tropenholz eingesetzt werden, wo dies erhebliche Vorteile aufgrund seiner besonderen Eigenschaften habe. Dennoch bliebe die Verwendung von Tropenholz im Grundsatz untersagt. Bei einem generellen Verzicht sei der Einsatz von Tropenholz nicht möglich.

auf Wunsch von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in die Fraktionen gezogen


10. A N T R Ä G E


TOP 10. wurde im Anschluss an TOP 2.5. im öffentlichen Teil behandelt.
Die Anträge wurden in der Sitzung als Tischvorlagen verteilt.

10.1. Antrag der CDU-Fraktion zur Aufwertung der Altstadt
(Drucks. Nr. 1002/2013)

3 Stimmen dafür, 8 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen

10.2. Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Zwischennutzung des ehem. AOK-Grundstücks und der gegenüber gelegenen Brache Hans-Böckler-Allee/Pferdeturmkreuzung
(Drucks. Nr. 1080/2013)

Ratsherr Nagel
stellte die Drucksache vor.

Ratsherr Hellmann
regte an, als Zwischenlösung große Brachen mit vernünftigen, geldbringenden Werbeflächen zu versehen. Dies habe in diesem Fall nicht stattgefunden, daher schlage er vor, sich nun auf die Vermarktung zu konzentrieren.

Ratsherr Mineur
erklärte, mit diesem Antrag sei beabsichtigt, exemplarisch Ideen zu sammeln, auch für zukünftige freiliegende Grundstücke.

Ratsherr Engelke lobte den Antrag und sagte, er könne sich pfiffige Ideen für Werbeflächen durchaus vorstellen.
Ratsherr Nagel sagte, kreative Ideen seien durchaus angemessen. Monströse Werbeplakate als Präsentationsfläche im Eingangsbereich der Stadt hielte er jedoch für abschreckend.

8 Stimmen dafür, 3 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen


10.3. Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Winterdienst auf Radwegen nach Göttinger Vorbild
(Drucks. Nr. 1191/2013)

Ratsherr Drenske stellte die Drucksache vor.

Ratsherr Engelke bat vorab um einen Bericht aus der Göttinger Verwaltung.

Herr Quast berichtete, aha Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) sei bereits mit den Kollegen in Göttingen im Gespräch. In Göttingen habe man sehr gute Erfahrungen mit der Soletechnik gemacht, allerdings in einem bestimmten Temperaturbereich. Abschließende Auswertungen gebe es noch nicht, aha wolle dennoch die Soletechnik gerne auch in Hannover erproben. Es käme aufgrund der Umstellung der Fahrzeuge (Ausrüstung mit Vorraumbesen) und der Betriebsstätten (Ausrüstung mit Soletanks) jedoch zu erheblichen Kosten, die aha nicht alleine tragen könne und bitte daher, nach einer gemeinsam Lösung für die Umsetzung zu suchen.

Ratsherr Nagel erklärte, mit dieser Drucksache sei beabsichtigt, einen Grundsatzbeschluss herbeizuführen, der die Möglichkeit eröffne, im nächsten Winter mit der Erprobung zu beginnen.

Herr Quast sagte, Umrüstung, Auswahl, Bestückung und Beschaffung benötige Zeit, so dass mit den Gesprächen und der Festlegung der Erprobungsstrecke im Juni begonnen werden müsse, um im nächsten Winter mit der Erprobung beginnen zu können.

einstimmig


3. W O H N B A U F L Ä C H E N I N I T I A T I V E

3.1. Flächennutzungsplanangelegenheiten zur Wohnbauflächeninitiativ

3.1.1. Bauleitplan der Wohnbauflächeninitiative:
217. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover
Bereich: Wülferode / "Am Wiesengarten, 1. Entwicklungsabschnitt"
Verzicht auf die Durchführung der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit,
Entwurfs- und Auslegungsbeschluss,
Einstellung des Verfahrens zur 131. Änderung des Flächennutzungsplanes
(Drucks. Nr. 0986/2013 mit 3 Anlagen)

einstimmig







3.2. Bebauungsplanangelegenheiten zur Wohnbauflächeninitiative

3.2.1. Bauleitplan Wohnbauflächeninitiative
Bebauungsplan Nr. 1786 -Wohnbebauung Ohestraße-
Bebauungsplan der Innenentwicklung nach 13a BauGB
Aufstellungsbeschluss, Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit
(Drucks. Nr. 0492/2013 N1 mit 4 Anlagen)

einstimmig

3.2.2. Bauleitplan Wohnbauflächeninitiative
Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1744 - Läuferweg Nord
Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit
Einleitungs- und Aufstellungsbeschluss
(Drucks. Nr. 1096/2013 mit 5 Anlagen)

abgesetzt -


4. F L Ä C H E N N U T Z U N G S P L A N A N G E L E G E N H E I T E N

4.1. Wohnkonzept 2025
(Drucks. Nr. 0840/2013 mit 4 Anlagen)
wurde im TEIL 2 am 13.06.13 behandelt

Ratsherr Engelke erläuterte, dass alle Änderungsanträge sich in der Drucksache wiederfinden könnten, wenn das Wort verbindlich gestrichen würde. Damit ließen sich der Rat und seine Gremien das Recht, Veränderungen vorzunehmen.

Ratsherr Blaschzyk erklärte, die Drucksache und Anträge seien bereits im Bauausschuss ausführlich diskutiert worden. Er bat zu erfahren, aus welchen Gründen Grünflächen mit teils wertvoller Flora und Fauna bebaut werden sollen.

Erster Stadtrat Mönninghoff antwortete, dass das vorliegende Konzept verwaltungsintern unter Berücksichtigung von sozialen, wirtschaftlichen und umweltpolitischen Aspekten abgestimmt worden sei. Das Gesamtwohl der Stadt und deren nachhaltiger Entwicklung mache bedauerlicherweise mitunter jedoch auch eine Bebauung von Grünflächen notwendig.

Ratsherr Drenske lobte das Konzept und kündigte die Zustimmung an, da es bei 98% der Inhalte auch mit der Opposition keinen Diskussionsbedarf gäbe.

Beigeordneter Förste entgegnete, die Streichung des Wortes verbindlich ersetze die konkreten Anträge natürlich nicht. Die 2% Dissense seien ja eventuell die strategisch wichtigen, auf die es ankäme.

Ratsherr Engelke erläuterte nochmals den Änderungsantrag.

Ratsherr Blaschzyk betonte, es sei wichtig im innenstadtnahen Bereich Freiräume freizuhalten. Er habe den Eindruck, in diesem Wohnkonzept seien fast alle noch vorhandenen Grünflächen zur Bebauung vorgesehen.



Ratsherr Drenske wies darauf hin, das Wohnkonzept diene der Verwaltung als verbindliche Handlungsgrundlage, mehr Wohnraum in der Stadt zu schaffen und damit seien noch keine konkreten Bebauungspläne festgelegt.

Ratsherr Hillbrecht entgegnete, auch wenn dieses Wohnkonzept nur für die globalen Ansätze verbindlich sei, so könnten sich auch diese über den langen Zeitraum deutlich verändern. Die Verbindlichkeit, die hier festgeschrieben werden solle, sei nicht erfüllbar.

7 Stimmen dafür, 3 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen

4.1.1. Änderungsantrag der CDU-Fraktion - Wohnkonzept 2025
(Drucks. Nr. 1139/2013)
wurde im TEIL 2 am 13.06.13 behandelt

3 Stimmen dafür, 7 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen


4.1.2. Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE.
zu Drucks. Nr. 0840/2013 (Wohnkonzept 2025)
(Drucks. Nr. 1267/2013)
wurde im TEIL 2 am 13.06.13 behandelt

3 Stimmen dafür, 7 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen


4.1.3. Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE.
zu Drucks. Nr. 0840/2013 (Wohnkonzept 2025)
(Drucks. Nr. 1268/2013)
wurde im TEIL 2 am 13.06.13 behandelt

3 Stimmen dafür, 7 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen


4.1.4. Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE.
zu Drucks. Nr. 0840/2013 (Wohnkonzept 2025)
(Drucks. Nr. 1269/2013)
wurde im TEIL 2 am 13.06.13 behandelt

3 Stimmen dafür, 7 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen


5. B E B A U U N G S P L A N A N G E L E G E N H E I T E N

5.1. Bebauungsplan Nr. 1312, 1. Änderung - Bomhauerstraße
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13 a BauGB
Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 1130/2013 mit 4 Anlagen)

abgesetzt

5.2. Bebauungsplan Nr. 1773 – Karl-Wiechert-Allee / Baumschulenallee
Bebauungsplan der Innenentwicklung
Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 1131/2013 mit 3 Anlagen)

abgesetzt

5.3. Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1776,
Wohn- und Geschäftshaus Beekestraße 53
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13 a BauGB
Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 1242/2013 mit 3 Anlagen)

einstimmig

5.4. Bebauungsplan Nr. 1611, 1. Änderung – Mellendorfer Straße
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB
Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 1129/2013 mit 4 Anlagen)

abgesetzt

5.5. Bebauungsplan Nr. 1582 - Am Marstall,
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB;
erneuter Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit,
Aufstellungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0561/2013 mit 4 Anlagen)
wurde im TEIL 2 am 13.06.13 behandelt

Ratsherr Blaschzyk stellte den Änderungsantrag der CDU-Fraktion vor.

Ratsherr Hillbrecht sagte, es sei im Zuge des Projekts City 2020+ geplant, den Platz Am Marstall mit jeweils einem Solitärbaukörper an den Enden einzufassen. Das geplante Gebäude im östlichen Baufeld befinde sich jedoch nicht am Ende des Platzes, sondern sei so verschoben, dass es den Platz in seiner Struktur verkleinere. Dies sei ungünstig. Zudem gab er zu bedenken, dass sich das östliche Baufeld in unmittelbarer Nähe des sogenannten Rotlichtviertels befinde. Es sei nicht hinreichend nachgewiesen, dass das Rotlichtviertel sich nicht über diesen Bereich hinaus auf das Kreuzkirchenviertel ausweite. Zudem sei es unbedingt notwendig, im Vorfeld die Verkehrssituation zu klären.

Ratsherr Drenske
erkundigte sich nach der grundsätzlichen Planung für diesen Platz. Er sei davon ausgegangen, dass hier Grünflächen entstehen sollen und die Nutzung des Platzes für Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund stehe.

Frau Malkus-Wittenberg wies darauf hin, dass in der Informationsdrucksache Realisierungs- und Ideenwettbewerb Schmiedestraße-Marstall-Altstadt (Drs. Nr.1064/2013) das Verkehrskonzept ausführlich erläutert werde. Dieses sei Grundlage für den Bebauungsplan 1582, welcher hier zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit vorliege.
Der Bau eines Hochbahnsteigs für die geplante D-Linie im Bereich des Steintors werde eine Anpassung des Verkehrskonzepts im Gesamtraum zur Folge haben. Es sei vorgesehen, dass die Zufahrt zum Marstall zukünftig über die Scholvinstraße erfolge und der Marstall über eine Einbahnstraßenregelung mit der Schmiedestraße verbunden werde.
Ziel des Projektes sei es, in dem Bereich zwischen den beiden Solitärgebäuden eine gut nutzbare Aufenthaltsfläche zu schaffen, die als Platzbereich genutzt werde, gleichzeitig aber so viele Stellplätze wie möglich biete. Im Wettbewerb solle untersucht werden, wie viele Stellplätze erforderlich seien und untergebracht werden könnten, ohne das Gestaltungskonzept übermäßig einzuschränken. Bei besonderen Veranstaltungen könne der Platz dann für den Autoverkehr gesperrt werden.



Ratsherr Engelke sagte, es habe in der Vergangenheit einen Wettbewerb gegeben, der verschieden Modelle zur Gestaltung dieses Platzes vorgestellt habe. Es sei dabei jedoch davon ausgegangen worden, dass unter dem gesamten Platz eine Tiefgarage entstehe und so genügend Parkfläche zur Verfügung stände. Die Bereitstellung von Parkfläche auf dem Platz halte er aber für sinnvoll, da sich einige Menschen nicht trauten, mit ihrem PKW Parkgaragen aufzusuchen. In anderen Städten habe sich herausgestellt, dass die räumliche Nähe von Parkflächen und Grünanlage jedoch zu einer Ausweitung des Rotlichtviertels führen könne. Er regte zudem an, auf das Gebäude im östlichen Baufeld zu verzichten, da die Stadt Luft zum Atmen brauche.

Ratsherr Drenske erkundigte sich nach der Anzahl der Parkplätze, die aktuell bereitgehalten würden und nach der Anzahl der Parkplätze, die insgesamt in den Tiefgaragen der beiden Gebäude geschaffen würden.

Frau Malkus-Wittenberg antwortete, eine Aufstellung der Parkfläche sei in der Anlage 2 zur Drucksache des Bebauungsplans einzusehen. Insgesamt ständen derzeit 325 Stellplätze zur Verfügung. Durch die Bebauung des östlichen und westlichen Bereichs gingen ca. 125 – 155 Stellplätze verloren, 65 Stellplätze im westlichen Baufeld und 60 – 90 Stellplätze im östlichen Baufeld. In den anliegenden Parkhäusern ständen jedoch weitere 1.824 Stellplätze zur Verfügung.

Ratsherr Drenske erkundigte sich, wie mit den ausgewiesenen Parkplätzen für die Anwohnerinnen und Anwohner umgegangen werde.

Frau Malkus-Wittenberg erläuterte, Ziel sei es, einen verträglichen Ausgleich zwischen den Interessen der Menschen zu schaffen, die dort parken wollen und den Anforderungen an eine hochwertige Gestaltung des Platzraumes. Für den südlichen Bereich Am Marstall schlage die Verwaltung daher eine Vorgabe als verkehrsberuhigten Geschäftsbereich vor, da hier, anders als in einer Fußgängerzone, Stellplätze angefahren werden dürften.

Ratsherr Drenske bat um die schriftliche Zusendung einer Aufstellung der aktuellen Parkplätze sowie der geplanten Parkplätze am Marstall.

Frau Malkus-Wittenberg sagte dies zu.

Die Ausschussmitglieder einigten sich einvernehmlich darauf, die Tagesordnungspunkte 5.5., 5.5.1 und 5.5.2. in einem 2. Teil dieser Sitzung am Donnerstag, den 13.06.2013 um 13.00 Uhr zu behandeln.

8 Stimmen dafür, 2 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen.
Wurde in Verbindung mit der Drucksache 0561/2013 E1 abgestimmt.

5.5.1. Bebauungsplan Nr. 1582 - Am Marstall,
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB;
erneuter Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit,
Aufstellungsbeschluss
(Drucksache Nr. 0561/ 2013 E1 mit 4 Anlagen)
wurde im TEIL 2 am 13.06.13 behandelt

Ratsherr Drenske erkundigte sich, ob die zukünftig wegfallenden Parkplätze in der neuen Tiefgarage geschaffen werden oder tatsächlich weniger Stellplätze benötigt würden.



Frau Malkus –Wittenberg antwortete, die umliegenden Parkhäuser hätten noch Kapazitäten frei, so dass die an der Stelle entfallenen Stellplätze kompensiert würden und keine Engpässe zu erwarten seien.

Ratsherr Hillbrecht wandte ein, noch sei die Anzahl der zu erwartenden Tiefgaragenplätze ungeklärt, ebenso die Frage nach der Nutzungsbefugnis. Er bemängelte, dass in der Drucksache unzureichend auf die Verkehrsproblematik im gesamten Bereich des Steintors, die sich durch die geplanten Änderungen der Verkehrsflüsse dort ergeben werde, eingegangen worden sei.

Ratsherr Engelke kritisierte, es fehle ohnehin Parkraum. Der gesamte Hauptverkehr, der aus dem Westen der Stadt käme, werde durch die Reuterstraße zum Marstall abgewickelt. Er habe große Zweifel, dass der Parkraum in der Schmiedestraße ausreichend sei. Daher erwarte er Auflagen an den Bauherrn, Tiefgaragenplätze auch für die Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, zumindest Stellplätze zur Anmietung für die anliegenden Geschäftsleute.

Frau Malkus-Wittenberg erläuterte, die genannte Anzahl der Stellplätze beziehe sich ausschließlich auf die innere Platzfläche. Dabei sei der künftig in der Scholvinstraße entfallende Parkraum nicht berücksichtigt. Grundsätzlich müsse ein privater Bauherr im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens einen Stellplatznachweis erbringen. Zur Auslastung der angrenzenden Parkhäuser vertrete die Verwaltung eine andere Auffassung, diese sei im Masterplan Mobilität aufgeführt.

Ratsherr Engelke fragte nach, ob ein privater Bauherr die Möglichkeit habe, die geforderten Stellplätze abzulösen.

Frau Malkus-Wittenberg erklärte, dies sei im Baugenehmigungsverfahren zu klären. Zur künftigen Verkehrsführung verwies sie an die Informationsdrucksache, der ein Lageplan beigefügt sei.

Ratsherr Blaschzyk führte aus, dass parallel dazu die Planungen zum Ausbau der D-Linie liefen. Er bat um Auskunft, ob in diesem Zusammenhang zusätzlich Parkraum eingebüßt würde.

Frau Malkus-Wittenberg bestätigte dies.

Ratsherr Bindert wünschte zu erfahren, ob die Stellplätze im westlichen Baugebiet vermietet seien.

Frau Malkus-Wittenberg bejahte dies.

8Stimmen dafür, 2 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen.

wurde in Verbindung mit Drucksache 0561/2013 abgestimmt.









5.5.2. Antrag der CDU-Fraktion zu Drucks. Nr. 0561/2013
(Bebauungsplan Nr. 1582 - Am Marstall,
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB;
erneuter Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit,
Aufstellungsbeschluss)
(Drucks. Nr. 1339/2013)
wurde im TEIL 2 am 13.06.13 behandelt

2 Stimmen dafür, 8 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen


6. B E R I C H T D E S D E Z E R N E N T E N
wurde im TEIL 2 am 13.06.13 behandelt

Erster Stadtrat Mönninghoff informierte über die Möglichkeit einer Exkursion zum Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover. Dort könne das Passivhaus-Verwaltungsgebäude besichtigt und im Anschluss über die Erprobung des Modells Winterdienst auf Radwegen nach Göttinger Vorbild gesprochen werden. Herr Quast von Aha werde zwei Terminvorschläge nach der Sommerpause anbieten.


7. M I T T E I L U N G E N U N D A N F R A G E N

keine Mitteilungen und Anfragen


II. N I C H T Ö F F E N T L I C H E R T E I L

8. Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) - Personalangelegenheit
(Drucks. Nr. 1300/2013 mit 1 Anlage)

einstimmig

9. Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) - Personalangelegenheit
(Drucks. Nr. 1301/2013 mit 1 Anlage)

einstimmig

III. GENAMO-Führung
Im Anschluss an die Sitzung

stattgefunden

Die Ausschussvorsitzende Ratsfrau Langensiepen beendete den ersten Sitzungsteil um 17:00 Uhr und vertagte die weitere Sitzung auf Donnerstag, den 13.06.2013, 13:00 Uhr.
Der zweite Sitzungsteil wurde von der Ausschussvorsitzenden um 13:40 Uhr beendet.

Tegtmeyer-Dette Wagner




Erste Stadträtin Für das Protokoll