Der Rat der Landeshauptstadt Hannover fordert die Verwaltung auf,
1. einen Preis „Respekt“ inklusive einer angemessenen Würdigung für die von Verbänden vorzuschlagenden Teilnehmenden des Bundesfreiwilligendienstes in der Landeshauptstadt Hannover zu etablieren,
2. Vorschläge für die Richtlinien zur Vergabe dieses Preises auszuarbeiten und vorzulegen,
3. den Preis von einer Jury des Rates vergeben zu lassen.

Der Bundesfreiwilligendienst löste im Juli 2011 den Zivildienst ab. Seitdem können sich Freiwillige jeden Alters in vorwiegend gemeinnützigen Einrichtungen ehrenamtlich engagieren. Entgegen ersten Befürchtungen wurde der Freiwilligendienst sehr gut angenommen. Bereits im Februar dieses Jahres wurde der 35.000ste Freiwillige begrüßt. Die Nachfrage übersteigt also bereits jetzt die Anzahl der für den jährlichen Dienst vorgesehenen Plätze.

Dennoch wird dieser wertvollen Arbeit in der breiten Gesellschaft nicht immer Respekt gezollt, man vergleicht sie lieber mit dem negativen Image, was Wehrdienstverweigerern anhaftete. Das Engagement der Teilnehmenden – unabhängig von ihren Beweggründen - schließt aber eine große Versorgungslücke des Sozialstaates. Kinderbetreuung in den Tagesstätten, Seniorenbetreuung in den Pflegeheimen oder Einkaufshilfe für Senioren – jede Arbeit hat etwas Gutes, Sinnvolles und Erfüllendes an sich. Neben der Berufswahl können mit der Teilnahme an Bundesfreiwilligendienst auch die Weichen für die Lebensgestaltung junger Menschen gestellt werden, indem das ehrenamtliche Engagement zum festen Bestandteil ihrer Zukunft wird. Insbesondere vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung soll den Bundesfreiwilligendienstleistenden der gebührende Respekt für ihre Arbeit erwiesen werden.

Dieser ehrenwerte Einsatz für die Gesellschaft soll daher mit einem Preis „Respekt“ honoriert werden.

Jens Seidel
Vorsitzender