Änderungsantrag zum Haushalt Nr. H-0430/2019:
Teilhaushalt: 41 Kultur
Produkt: 28102 Sonstige Kulturpflege
Atelier- und Projektraumförderung

Inhalt der Drucksache:

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Teilhaushalt: 41 Kultur
Produkt: 28102 Sonstige Kulturpflege
Atelier- und Projektraumförderung

Antrag zu beschließen:

Folgende Ansatzveränderung ab dem Haushaltsjahr 2019 vorzunehmen:

Der Aufwand in Höhe von 3.460.000 Euro
wird um 85.000 Euro
auf insgesamt 3.545.000 Euro erhöht.

Die in den vergangenen Haushalten veranschlagten Mittel in Höhe von 85.000 Euro für die Atelier- und Projektraumförderung werden in den Planjahren 2019 und 2020 in gleicher Höhe zur Verfügung gestellt. Bis spätestens zur Sommerpause 2020 legt die Verwaltung eine Evaluation der bisherigen Förderung, sowie einen Vorschlag zum weiteren Verfahren vor.

Zudem wird die Verwaltung beauftragt zu prüfen, inwiefern leerstehende Gewerbeimmobilien als Atelier- und Projekträume zwischengenutzt werden können. Hierbei sollen die Fachbereiche Wirtschaft und Kultur zusammenarbeiten.

Begründung:

Mit der Atelier- und Projektraumförderung hat die Verwaltung im Jahr 2016, basierend auf einen Ratsauftrag aus dem Jahr 2013, ein wichtiges Instrument zur Stärkung des Kunststandortes Hannover und zur Verbesserung der Situation von bildenden KünstlerInnen geschaffen. Ziel der Förderung ist es, die Rahmenbedingungen für Bildende KünstlerInnen jenseits der international etablierten Leuchttürme der zeitgenössischen Kunst in Hannover (Kestnergesellschaft, Kunstverein Hannover, Sprengel Museum) zu verbessern und den Kunststandort Hannover weiter zu stärken. Die Förderung ist vor allem an junge KünstlerInnen und an BetreiberInnen innovativer Projekträume gerichtet. Auch etablierte KünstlerInnen und BetreiberInnen bestehender Projekträume sollen z.B. im Zusammenhang mit einer Professionalisierung oder einer Neuausrichtung, mit gefördert werden.

Neben der Förderung durch die STIFTUNG Sparda-Bank Hannover und der Dr. Christiane Hackerodt Kunst- und Kulturstiftung wurden durch interne Verschiebungen aus dem Bereich des Kulturbüros in 2018 insgesamt 85.000 € zusammengetragen. Die Mittel wurden auch aus dem Bereich der Bildenden Kunst mit eingebracht, die eigentlich für Kooperationsprojekte vorgesehen waren. Nur so konnte die Fördersummer von 85.000 €, sowohl für förderungswürdige Neuanträge wie auch erfolgreiche, etablierte Ausstellungsräume, beigebracht werden. Die Mittel werden jedoch für den bisherigen Zweck gebraucht, so dass keine finanziellen Spielräume im Kulturbüro sind, um die Förderung weiter fortzuführen. Eine Fortführung wird jedoch als dringend erforderlich angesehen. Die Atelier- und Projektraumförderung schaffte einen konkreten Anreiz, gerade für junge KünstlerInnen, in Hannover zu arbeiten und auszustellen. Darüber hinaus lassen sich im Segment der Projekträume sogar Effekte für die häufig als schwach beklagte Galerienszene beobachten. Bemerkenswert ist auch, dass sich bereits ein Netzwerk unter den Projekträumen entwickelt, u.a. mit dem Ziel eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen. Auch das Engagement privater Förderer konnte durch die Atelier- und Projektraumförderung angeregt werden. So hat die NORD/LB Kulturstiftung signalisiert, sich als Drittmittelgeber für einen "Produktionspreis" im Rahmen der Atelier- und Projektraumförderung des Kulturbüros engagieren zu wollen. Eine eigene Jury soll aus 10 von der Atelier- und Projektraumförderungs-Jury vorgeschlagenen Projekträumen jährlich einen Preisträger auswählen, der eine Summe von 10.000 € für die Realisierung des Ausstellungsprogramms erhält. Um die Kulturentwicklung in diesem Bereich zu stärken, sollen die Fördermittel, auch vor dem Hintergrund der anstehenden Kulturentwicklungsplanung verstetigt werden.




Christine Kastning Dr. Freya Markowis Wilfried H. Engelke
Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender

Begründung: