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Mit DS 0282/2019 hat die Verwaltung unter anderem über das Einwerben von Bundesmitteln aus dem Bundes-Sonderprogramm „Saubere Luft“ für das Verbundprojekt „H-stromert – E-Laden für kommunale, gewerbliche und private Mobilität“ in Hannover berichtet.
Aus dem Fördertopf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) stehen damit der Landeshauptstadt Hannover Fördermittel bis zu einer Höhe von 6.103.898 Euro zur Errichtung von Ladeinfrastruktur auf nicht öffentlichen Flächen im Stadtgebiet zur Verfügung. Diese Mittel stellen eine Vollfinanzierung, einschließlich aller Investitions-, Personal- und Nebenkosten dar. Aus dem städtischen Haushalt sind grundsätzlich keine zusätzlichen Finanzmittel erforderlich, städtisches Personal ist jedoch maßgeblich an der Planung und Umsetzung beteiligt. Alle Maßnahmen müssen bis zum 30.09.2020 umgesetzt und abgerechnet werden. Ein Verlängerungsantrag bis 2022 wurde gestellt.
Ziel des Projektes ist es, den Ausbau der Elektromobilität im Stadtgebiet voran zu bringen, die lokale Schadstoff- und Lärmbelastung zu reduzieren und damit zu einer Verbesserung der Luftqualität in Hannover beizutragen und eine Vorbildfunktion inne zu haben.
Ein Hauptaspekt von H-stromert ist, städtische Dienststellen, die einen Fuhrpark haben, mit Ladepunkten auszustatten, um die Elektrifizierung des Fuhrparks entsprechend der vorliegenden Ratsbeschlüsse voranzubringen.
Geplant ist, auf Liegenschaften der Landeshauptstadt Hannover im Rahmen von H-stromert rund 260 Ladepunkte wie folgt zu errichten:
1. Ladepunkte an 30 städtischen Dienststellen mit Fuhrparkfahrzeugen
2. Ladepunkte auf 30 städtischen Liegenschaften mit Besucher*innen-Parkplätzen
3. Ladepunkte an 26 Sportvereinsstandorten
Mit dieser I-DS berichtet die Klimaschutzleitstelle über den Planungsstand zu Punkt 1 - Aufbau von nicht öffentlicher Ladeinfrastruktur an 30 städtischen Dienststellen mit Fuhrparkfahrzeugen.
Im Laufe des kommenden Jahres wird die Klimaschutzleistelle über den Planungsstand zu Punkt 2 und 3 informieren.
Kriterien für die Auswahl der Standorte:
· Nutzung von Dienstfahrzeugen am Standort und feste Stellplätze an den Fuhrparkstandorten
· Größe der Fuhrparks
· Bereitschaft zur kurzfristigen Elektrifizierung an den Standorten
· Bereits vorhandene E-Fahrzeuge, Erweiterung der E-Flotte bereits in Planung
· Marktverfügbarkeit von benötigten Fahrzeugklassen und Modellen
· Eignung der Dienstfahrzeuge für E-Mobilität – Reichweite, Größe, Zuladung, sonstige Ausstattung
Technische Ausstattung:
Die Ladeinfrastruktur wird für den städtischen Fuhrpark errichtet und grundsätzlich als Wechselstrom-Normalladepunkte mit jeweils max. 22 kW Leistung ausgeführt. Es kommen Ladesäulen oder Wandladestationen zum Einsatz, die für den jeweiligen Standort am besten geeignet sind. Aufgrund der besonderen Bedingungen und Bedarfe werden bei der Feuerwehr Schnellladepunkte aufgebaut, d.h. es werden Gleichstromladepunkte mit höherer Leistung installiert. Obligatorisch wird an jeder Liegenschaft ein Lade- und Lastmanagement zum Einsatz kommen. Außerdem wird eine eichrechtskonforme Ladetechnik eingesetzt, um das in Prüfung befindliche Laden von Mitarbeiter*innen-Fahrzeugen zu ermöglichen.
Ausrüstung folgender Standorte:
Standort | Art und Anzahl Ladepunkte | Kosten in € | Umsetzung |
Werkhöfe |
Herrenhäuser Gärten | 6 LP 22 kW | 75.600 | Ausschreibung in Vorbereitung |
Burgweg 14 und 16 | 10 LP 22 kW | 114.200 |
Neue Landstr. | 4 LP 22 kW | 69.400 |
Körtingsdorfer Weg | 4 LP 22 kW | 67.500 |
Eintrachtweg | 3 LP 22 kW | 51.700 |
Stammestr. | 6 LP 22 kW | 77.700 |
Am Grünen Hagen | 4 LP 22 kW | 35.100 |
Rosenbuschweg | 8 LP 22 kW | 87.500 |
Heimatweg | 4 LP 22 kW | 53.100 |
Georgengarten | 4 LP 22kW | 60.300 |
Stadtpark/Kleefelderstr. | 4 LP 22 kW | 51.700 |
Zur Stadtgärtnerei | 4 LP 22 kW | 53.200 |
Herman-Löns-Park | 4 LP 22 kW | 64.200 |
Döhrbruch | 4 LP 22 kW | 39.900 |
Wörthstraße | 8 – 10 LP | ca. 60.000* | Planungsvorbereitung |
Feuerwachen |
Feuerwache 1 | 6 LP 22 kW
2 LP 50 kW | 156.400 | Ausschreibung in Vorbereitung |
Feuerwache 2 | 4 LP 22 kW
2 LP 50 kW | 177.100 |
Feuerwache 3 | 3 LP 22 kW
2 LP 50 kW | 130.000 |
Feuerwache 4 | 4 LP 22 kW
2 LP 50 kW | 198.500 |
Feuerwache 5 | 4 LP 22 kW
2 LP 50 kW | 177.300 |
Verwaltungsstandorte |
Stadtbibliothek | 2 LP 22 kW | 27.900 | Ausschreibung in Vorbereitung |
Arndtstraße | 14 LP 22 kW | 86.000 | in Bau |
Schützenplatz | 18 LP 22 kW | 110.000 | fertiggestellt |
Hamburger Allee | 16 LP 22 kW | ca. 90.000 | Planungsvorbereitung |
Joachimstraße |
|
| Planungsvorbereitung |
Aegidientorplatz | ca. 4 LP | ca. 30.000 | Planungsvorbereitung |
Sorststraße | ca. 6 LP | ca. 60.000* | in Planung, nur Materialkosten |
Neues Rathaus | ca. 3 LP | ca. 30.000 | Planungsvorbereitung |
*anteilige Fördersumme
Beschreibung der Maßnahmen:
Das Ausschreibungsverfahren für die ersten 21 Standorte steht kurz vor dem Abschluss, die Umsetzung erfolgt in 2020. Damit wird die Vergabe, der Aufbau und die Lieferleistung an Standorten von Werkhöfen der Fachbereiche Umwelt und Stadtgrün, der Herrenhäuser Gärten und des Tiefbaus, am Hauptstandort der Stadtbibliothek an der Hildesheimer Str. und an den fünf städtischen Feuerwehrstandorten vorbereitet.
Parallel erfolgen die Planungen für die Umsetzung von weiteren Ladepunkten an Verwaltungsgebäuden.
Die Hochschulen unterstützen das Projekt mit Begleitforschung. Die Leibniz Universität Hannover mit ihrem Institut für elektrische Energiesysteme (IfES) untersucht mit der lokalen Netzbetreiberin die Auswirkungen der Ladeinfrastruktur auf das Netz, so dass mögliche Netzhemmnisse durch eine entsprechend optimierte Netzfahrweise und einen optimierten Netzausbau vermieden werden können. Die Hochschule Hannover erarbeitet Prognosen für künftige Fuhrparkbedarfe und Nutzer*inneninteressen, sowie Konzepte zur Steigerung der Akzeptanz der aufzubauenden Ladeinfrastruktur.
Die Maßnahmen sind mit den Nutzer*innen vor Ort abgestimmt.
Die Ausschreibung der Liefer- und Bauleistungen für Standorte mit Besucherparkplätzen wird für Anfang des Jahres 2020 vorbereitet. Die Errichtung der Ladepunkte an den Vereinssportstätten ist derzeit in der Vorplanung.
Um die Nutzung der errichteten Ladepunkte an den Fuhrparkstandorten zu gewährleisten, wird die Umrüstung des städtischen Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge mit Hilfe von zwei vom BMVI teilfinanzierten Projekten umgesetzt.
Es ist die Beschaffung von 107 Elektrofahrzeugen für den städtischen Fuhrpark bis 2022 bewilligt. Durch die Förderung werden die Mehrkosten für die Anschaffung von Elektrofahrzeugen bei 50 Fahrzeugen zu 75 % und bei 57 Fahrzeugen zu 90 % vom Bund übernommen.
Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen.
Die finanziellen Auswirkungen sind im obigen Text dargestellt.