Drucksache Nr. 2850/2020:
Beitritt zum "Insekten-Bündnis für Hannover"

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
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In den Verwaltungsausschuss
In die Ratsversammlung
 
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2850/2020
2
 
BITTE AUFBEWAHREN - wird nicht noch einmal versandt

Beitritt zum "Insekten-Bündnis für Hannover"

Beschlussvorschlag,

1. dem „Insekten-Bündnis für Hannover“ beizutreten.
2. die in der Anlage beigefügte Deklaration „Insekten-Bündnis für Hannover“ zu unterzeichnen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Der beschriebene Beitritt zum Insekten-Bündnis mit den darin beschriebenen Inhalten richtet sich an die Stadtgesellschaft in all ihren Ausprägungen. Es sind alle Geschlechter gleichermaßen berücksichtigt.

Kostentabelle

Mit dem Beitritt zum Insekten-Bündnis entstehen keine direkten finanziellen Auswirkungen. Die Verwaltung beabsichtigt Förderanträge für den Insektenschutz bei der Region Hannover, dem Land Niedersachsen und dem Bund zu stellen, um an den aufgelegten oder geplanten Förderprogrammen partizipieren zu können.
Für den städtischen Anteil der Förderprogramme oder evtl. gemeinsamen Maßnahmen der Bündnispartner*innen sollen Mittel im Finanz- und Ergebnishaushalt zu gegebener Zeit durch Umschichtung innerhalb des Budgets des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün bereitgestellt werden.

Begründung des Antrages

Zu 1.:
Der Rat der Landeshauptstadt hat die Verwaltung mit der Beschlussdrucksache 2180/2018 „(In) Hannover blüht was“ beauftragt, Verbesserungen im Sinne der Insektenfauna vorzubereiten. Die Gründung eines Insekten-Bündnisses ist einer der Punkte und dient diesem Ziel. Damit können die Kooperationspotentiale zwischen Wirtschaft, Grundstückseigentümer*innen, Umwelt- und Naturschutzverbänden und weiteren Akteur*innen/ Initiativen mit der Landeshauptstadt zur Verbesserung der Lebensräume für Insekten ausgeschöpft werden.
Zudem gibt es von Seiten der Umwelt- und Naturschutzverbände ein starkes Bedürfnis, wie in anderen Städten auch für Hannover ein Insekten-Bündnis zu gründen.

Am 12. Oktober 2020 hatte die Verwaltung zu einem Gründungstreffen eingeladen. Die Spanne der interessierten Organisationen geht von den in der Landeshauptstadt aktiven Umwelt- und Naturschutzverbänden bis zu den Kleingärtnern und Imkern.

Im Einzelnen waren vertreten:

Bezirksverband Hannover der Kleingärtner, Bürgerinitiative Umweltschutz, Bund für Umwelt und Naturschutz - Region Hannover, Deutsche Umwelthilfe, Hannover summt!, Kreisimker- verein Hannover, Landvolk Hannover, Landwirtschaftskammer Niedersachsen Bezirksstelle Hannover - Fachbereich Ökologischer Landbau, Leibniz Universität Hannover - Institut für Umweltplanung, NABU - Hannoverscher Vogelschutzverein, Naturhistorische Gesellschaft, Naturschutzbeauftragte Karola Hermann, Guido Madsack, Gerd Sommerkamp, F.- Gerd Wach, Naturschutzverband Niedersachsen, Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer, Ökologische Station Mittleres Leinetal, Umweltzentrum Hannover.



Die als Anlage 1 beigefügte Deklaration wurde beim Gründungstreffen erarbeitet und per Akklamation einstimmig verabschiedet. Die Deklaration verpflichtet die unterzeichnenden Organisationen, Wege zu suchen, durch Maßnahmen und Aktivitäten die Ziele des Bündnisses zu erreichen. Zudem eröffnet es den Unterzeichnenden die Chance, durch Erfahrungsaustausch, Kooperation und gegenseitige Unterstützung entscheidende Schritte zum Erreichen der Bündnisziele zu gehen.
In einem weiteren Schritt möchte die Verwaltung weitere flächenrelevante Organisationen wie Wohnungsbauunternehmen, Glaubensgemeinschaften und größere Firmen für das Insekten-Bündnis für Hannover gewinnen.

Zu 2.:
Die Deklaration (Anlage 1) ist das entscheidende Fundament für dieses Bündnis und orientiert sich an der Deklaration des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ (Anlage 2), die der Rat 2011 (mit Drucks. Nr. 1916/2011) beschlossen hat.
Mit dem selbstverpflichtenden Maßnahmenbündel soll versucht werden, die Artenzahl von Insekten und die Individuenstärke der Insekten-Populationen zu erhöhen.
Zum Erreichen dieser Ziele ist es elementar, die Lebensräume für Insekten zu sichern und zu erweitern und negative Einflüsse zu minimieren. Durch eine gezielte Öffentlich- keitsarbeit und durch Maßnahmen für die Umweltbildung soll die Stadtgesellschaft bei dem anstehenden Prozess eingebunden werden.
67.7 
Hannover / 27.11.2020