Antrag Nr. 2722/2017:
Antrag der Fraktion Die Hannoveraner zum Angebot an ältere Mitbürger, ihre Fahrerlaubnis aus Sicherheitsgründen freiwillig zurückzugeben

Informationen:

verwandte Drucksachen:

2722/2017 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

Fraktion DIE HANNOVERANER

Inhalt der Drucksache:

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Antrag der Fraktion Die Hannoveraner zum Angebot an ältere Mitbürger, ihre Fahrerlaubnis aus Sicherheitsgründen freiwillig zurückzugeben

Antrag

Der Rat möge beschließen:
Das, was von der Politik als sogenannter demographischer Wandel bezeichnet wird, bedeutet in der alltäglichen Praxis, dass die Menschen in Deutschland und damit auch in Hannover durchschnittlich immer älter werden. Folglich steigt auch die Anzahl hochbetagter Senioren im Straßenverkehr stetig an. Viele von Ihnen besitzen eine Fahrerlaubnis und benutzen weiterhin im Straßenverkehr ihr Auto, was selbstverständlich ihr gutes Recht ist. Aus rein altersbedingten Gründen erhöht sich damit allerdings das Unfallrisiko nicht nur für diese Bevölkerungsgruppe selbst, sondern auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer. Um die Unfallgefahr insgesamt zu verringern, bekommen die Senioren, die ihren Führerschein freiwillig zurückgeben, für jeweils ein Jahr eine Üstra- Monatskarte durch die Stadt finanziert, so dass sie kostenlos den ÖPNV nutzen können.

Begründung

Rein statistisch steigt die Zahl der Verkehrsunfälle, an denen Senioren beteiligt sind. Naturgemäß sinkt die Reaktionsfähigkeit von Menschen mit zunehmendem Alter. Zudem ist bei hochbetagten Personen das Risiko eines plötzlichen Totalausfalls ihrer Reaktionsfähigkeit erhöht. Viele ältere Autofahrer/innen überschätzen ihre Fähigkeiten im motorisierten Straßenverkehr. Daher erscheint es sinnvoll, diesen Verkehrsteilnehmern ein entsprechendes Angebot zu machen, dauerhaft auf das Verkehrsmittel PKW zu verzichten. Es bietet sich an, von Seiten der Stadt diesem Personenkreis eine Üstra- Monatskarte für mindestens 1 Jahr kostenlos zur Verfügung zu stellen. Eine solche Lösung bietet mehrere Vorteile. Erstens würde sich die Verkehrssicherheit steigern. Zweitens würde die Zahl autofahrender Verkehrsteilnehmer verringert werden. Drittens würde auch die Emission schädlicher Abgase zurückgehen. Die Kosten scheinen angesichts der möglichen Vorteile für die Stadt akzeptabel und tragbar.

Gerhard Wruck
Fraktionsvorsitzender