Drucksache Nr. 2547/2019:
Ankauf Kunst im öffentlichen Raum: „Bonhomme“ von Daniel Knorr

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Kulturausschuss
In den Verwaltungsausschuss
An die Stadtbezirksräte 01 - 13 (zur Kenntnis)
 
Nr.
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2547/2019
1
 

Ankauf Kunst im öffentlichen Raum: „Bonhomme“ von Daniel Knorr

Antrag,

den Ankauf des Kunstwerks „Bonhomme“ von Daniel Knorr zu beschließen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Gender-Aspekte werden nicht berührt.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen in Euro:
Teilfinanzhaushalt 41 - Investitionstätigkeit
Investitionsmaßnahme I.25201.901
Bildende Kunst, sonstige Maßnahmen
EinzahlungenAuszahlungen
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Beiträge u.ä. Entgelte für Investitionstätigkeit 0,00 €
Veräußerung von Sachvermögen 0,00 €
Veräußerung von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
  
  
Erwerb von Grundstücken und Gebäuden 0,00 €
Baumaßnahmen 0,00 €
Erwerb von bewegl. Sachvermögen 0,00 €
Erwerb von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 35.000,00 €
  
Saldo Investitionstätigkeit -35.000,00 €
Drittmittel (einzuwerben durch das Kulturbüro)
0,00 €
1,00 €
2,00 €
3,00 €
4,00 €
5,00 €
6,00 €
7,00 €
8,00 €
9,00 €
10,00 €
11,00 €
12,00 €
13,00 €
14,00 €
15,00 €
16,00 €
17,00 €
18,00 €
19,00 €
20,00 €
21,00 €
22,00 €
23,00 €
24,00 €
25,00 €
26,00 €
27,00 €
28,00 €
29,00 €
-5.000,00 €

Teilergebnishaushalt 41 - Investitionstätigkeit
Bezeichnung
Angaben pro Jahr
Ordentliche ErträgeOrdentliche Aufwendungen
Zuwendungen und allg. Umlagen 0,00 €
Sonstige Transfererträge 0,00 €
Öffentlichrechtl. Entgelte 0,00 €
Privatrechtl. Entgelte 0,00 €
Kostenerstattungen 0,00 €
Auflösung Sonderposten (anteilige Zuwendungen) 0,00 €
Sonstige ordentl. Erträge 0,00 €
  
Außerordentliche Erträge 0,00 €
  
Erträge aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Personalaufwendungen 0,00 €
Sach- und Dienstleistungen 0,00 €
Abschreibungen 0,00 €
Zinsen o.ä. (TH 99) 0,00 €
Transferaufwendungen 0,00 €
Sonstige ordentliche Aufwendungen 0,00 €
  
Saldo ordentliches Ergebnis 0,00 €
Außerordentliche Aufwendungen 0,00 €
Saldo außerordentliches Ergebnis 0,00 €
Aufwendungen aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo gesamt 0,00 €

Begründung des Antrages

Das Gremium Kunst im öffentlichen Raum hat in den Sitzungen vom 10.11.2017 und 26.6.2018 über einen Ankauf des Kunstwerks „Bonhomme“ von Daniel Knorr durch die Landeshauptstadt Hannover beraten und eine Kaufempfehlung ausgesprochen.

Der „Bonhomme“ ist 2017 im Rahmen von „Made in Germany III“ auf dem Goseriedeplatz errichtet worden. Ein Ankauf stellt nach Überzeugung des Gremiums eine sinnvolle Ergänzung des Bestands international renommierter Kunst im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt Hannover dar. Darüber hinaus wird mit dem Ankauf das Projekt „Made in Germany“ dauerhaft und nachhaltig in Hannover sichtbar.

Unter dem Titel „Bonhomme“ hat der international renommierte Künstler Daniel Knorr (Teilnehmer der documenta 14) mehrere Skulpturen für den öffentlichen Raum geschaffen, die er an verschiedenen Orten mit dort vorgefundenen Materialien realisiert hat. Die Skulptur ähnelt einem Schneemann, gebaut aus Steinen aus der Umgebung Hannovers. Womöglich im Hinblick auf die Klimakrise trägt er einen Palmwedel statt eines Besens. Das Kunstwerk vernetzt damit die Landeshauptstadt Hannover mit anderen Orten auf der ganzen Welt, an denen weitere Schneemann-Skulpturen von Daniel Knorr stehen oder standen – wie am Strand von Florida, in der Nähe des Museums für Bildende Künste Budapest oder der Kunsthalle Basel.

Der „Bonhomme“ von Daniel Knorr erfreut sich beim Publikum nach Auskunft der benachbarten Kestner Gesellschaft großer Beliebtheit. Der Hinweis zur Klimakrise stellt einen ebenso aktuellen wie diskurswürdigen Inhalt dar. Das Kunstwerk soll durch die Stadt „wandern“ und alle 2 bis 3 Jahre seinen Standort wechseln. Damit können verschiedene (auch nicht-innenstadtnahe) Stadtteile partizipieren. Der jetzige Standort sollte noch ca. 1 Jahr beibehalten werden – bis in Abstimmung mit den Stadtbezirksräten und dem Gremium Kunst im öffentlichen Raum ein erster neuer Standort gefunden ist. Komplikationen mit Veranstaltungen auf dem Goseriedeplatz sind nicht zu erwarten. Der Standort des „Bonhomme“ wurde für den Zeitraum bis Juli 2020 im Veranstaltungskalender/Flächenplan notiert und die Genehmigung zur Sondernutzung wurde entsprechend verlängert.

Die Kosten für den Ankauf betragen 40.000 Euro. Davon stehen 35.000 Euro im Deckungsring des Teilfinanzhaushalts 41 zur Verfügung, die übrigen 5.000 Euro sollen aus Drittmitteln eingeworben werden. Die Kosten für die nachfolgenden Umsetzungen von jeweils ungefähr 3.000 Euro sollen aus vorhandenen Mitteln der Bauunterhaltung Kunst im öffentlichen Raum erfolgen.


Hintergrund
Hannover verfügt über einen bundesweit renommierten und umfangreichen Bestand an Kunst im öffentlichen Raum. Seit Mitte der 1990er Jahre ist allerdings ein Stillstand in der Entwicklung zu konstatieren, so dass eine Lücke zu aktuellen, zeitgenössischen Entwicklungen entstanden ist. Das Gremium soll helfen, neue Perspektiven für die Kunst im öffentlichen Raum in Hannover zu entwickeln. Es gibt Empfehlungen für mögliche Umsetzungen oder Ankäufe sowie für die Entwicklung neuer struktureller Konzepte und Projekte. Eine Grundlage für die Arbeit des Gremiums bildet das 2008 erschienene, von der Landeshauptstadt Hannover in Auftrag gegebene Gutachten „Tradition und Innovation – zum Stand der Kunst im öffentlichen Raum in Hannover“.

Zur spezifischen Situation der Kunst im öffentlichen Raum in Hannover und deren Weiterentwicklung wurden in den Sitzungen vom 10.11.2017 und 26.6.2018 weiterhin folgende Empfehlungen festgehalten:
- Die Landeshauptstadt soll die seit Mitte 1990 zu konstatierende „Lücke“ in der Entwicklung der Kunst im öffentlichen Raum als eine Chance aufgreifen, sich kritisch mit der Funktion des öffentlichen Raums insgesamt und mit der Frage zur Rolle der Kunst im öffentlichen Raum auseinanderzusetzen. Zu diesem Themenkomplex fand am 26.6.2018 ein erstes öffentliches Podium im Kunstverein Hannover statt.

- Im Zusammenhang mit der Entwicklung einer Kulturstrategie 2030 sollte ein neues Programm für die Kunst im öffentlichen Raum aufgelegt werden, das von den drei großen Häusern für zeitgenössische Kunst in Hannover (Sprengel Museum Hannover, Kestner Gesellschaft und Kunstverein Hannover) kuratorisch begleitet wird. Hiermit würde Hannover programmatisch an die ursprüngliche Idee des „Experiments Straßenkunst“ anknüpfen, die Kunst aus dem Museum auf die Straße zu bringen.

Anlage:

Konzept von Daniel Knorr zum „Bonhomme“

41.1 
Hannover / 04.10.2019