Antrag Nr. 2466/2017:
Änderungsantrag der Fraktion "Die FRAKTION" zu Drucks. Nr. 2208/2017: Angelplätze für Menschen mit Behinderungen

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".

Änderungsantrag der Fraktion "Die FRAKTION" zu Drucks. Nr. 2208/2017: Angelplätze für Menschen mit Behinderungen

Antrag zu beschließen:

Der Antrag "Angelplätze für Menschen mit Behinderungen" wird wie folgt ergänzt:
Die Verwaltung wird beauftragt, die Schaffung von Angelplätzen für Menschen mit Behinderungen an Gewässern in Hannover zu prüfen. Dies soll in Zusammenarbeit mit dem Fischereiverein Hannover e.V. und der Beauftragten für Menschen mit Behinderung geschehen.
Die Standorte sollen mit dem ÖPNV gut angebunden sein.

Der Antragstext wird ersetzt durch:
Die Verwaltung möge prüfen,
1. Inwieweit bis 2021 die Angelplätze in der LHH zurückgebaut werden können
2. Inwiefern stattdessen barrierefreie und am Wasser gelegne Plätze für Pokémon Go relevante Events, sowie als sonstige barrierefreie Naherholungsgebiete für Menschen mit Behinderungen geschaffen werden können.
3. Wo in der LHH derzeit die größten Barrieren für Menschen mit Behinderungen bestehen und wie diese bis 2021 behoben werden können
4. Wie im Austausch mit der zuständigen Firma Niantic Wasserflächen durch das vermehrte Auftauchen von Wasser-Pokémon und andere Pokéman-Trainer relevante Aktionen attraktiver gemacht werden können.

Begründung

Inklusion wird auch von der FRAKTION auf allen ebenen begrüßt, lediglich das Angeln als barbarischer Sport und antiquierte Freizeitbeschäftigung - wer fängt heutzutage schon noch Fische, um sich damit zu versorgen? - gehört abgeschafft, denn Angeln ist mittlerweile nicht mehr als eine Form von Tierquälerei. Man reißt die nichtsahnenden Fische urplötzlich aus ihrem alltäglichen Treiben, nur um sich daran zu erfreuen, dass einer von Ihnen dumm genug war, in den Köder zu beißen.
Stattdessen beantragen wir, die Schaffung von barrierefreien Poké-Stops und die Förderung des vermehrten Auftauchen von Wasser-Pokémons an ehemaligen Angelplätzen.Sämtliche Standorte sollten natürlich auch gut an den ÖPNV angebunden sein.
Pokémon fangen ist nicht nur tierfreundlicher, sondern als sogenannter E-Sport auch weit zukunftsorientierter als Angeln. Außerdem steht es im Gegensatz zum Angeln einer breiten Masse offen und kann ohne großes Vorwissen und Equipment praktiziert werden. Ein Smartphone besitzt mittlerweile fast jeder - es ist längst essentieller Teil des täglichen Lebens geworden, während wohl niemand automatisch eine Angel in der Handtasche mit sich führt. Pokémon fangen regt daher auch zur Beschäftigung mit Technik an und kann so auch ältere Semester an ein Medium heran führen, dass sie vielleicht bisher gemieden haben. Für die Generation"Stubenhocker" bedeutet es hingegen, dass ein vermeintliches Videospiel sie zum Rausgehen animiert und zur Bewegung in der freien Natur. Es zeigt, dass Abenteuer nicht nur in virtuellen Welten existieren und fördert soziales Miteinander in der realen Welt, wenn man sich tatsächlich wieder für ein Treffen zur gemeinsamen Pokémon-Jagd verabredet.
Dabei wird außerdem die Stadt erkundet, das kann nicht nur für Anwohner attraktiv und interessant sein. Pokémon-Events, oder sogenannte Safari-Zonen, können auch dafür genutzt werden, den Tourismus in Hannover zu beflügeln, denn eifrige Pokémon-Spieler gibt es im ganzen Land, stadtspezifische Pokémon-Aktionen sind ebenfalls schon vorgekommen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Pokémon-Rundfahrt auf dem Machsee oder einem Angel-Wettbewerb, bei dem das größte Karpador geschnappte Karpador prämiert wird? Das müsste doch besonders ehemalige Angler begeistern!
Statt in die Schaffung neuer Angelplätze zu investieren, wäre es also sinnvoller die Möglichkeiten dieser zukunftsweisenden Sportart zu prüfen, das volle Potential dieser Sportart zu nutzen und gleichzeitig noch immer vorhandene Beeinträchtigung für Menschen mit Behinderungen abzubauen.

Julian Klippert
Fraktionsvorsitzender