Drucksache Nr. 2441/2006:
Übernahme eines Grabes in die Ehrenpflege

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In die Geschäftsordnungskommission
In den Kulturausschuss
In den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen
In den Verwaltungsausschuss
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
 
2441/2006
0
 

Übernahme eines Grabes in die Ehrenpflege

Antrag,


zu beschließen, die Grabstätte des Regierungsrats Dr. Wilhelm Liebrecht auf dem Stadtfriedhof Engesode, Abt. 28, Nr. 1056-58, in die Ehrenpflege der Stadt Hannover zu übernehmen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten


Gender-Aspekte werden von der vorstehenden Beschlussdrucksache nicht berührt.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von DrittenBetriebseinnahmen
sonstige EinnahmenFinanzeinnahmen von Dritten
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
ErwerbsaufwandPersonalausgaben
Hoch-, Tiefbau bzw. SanierungSachausgaben193,23 €7520.000-507.000
EinrichtungsaufwandZuwendungen
Investitionszuschuss an DritteKalkulatorische Kosten
Ausgaben insgesamt0,00 € Ausgaben insgesamt193,23 € 
Finanzierungssaldo0,00 € Überschuss / Zuschuss-193,23 € 

Begründung des Antrages


Nach Ablauf der 20-jährigen Nutzungsrechte bittet die in Geesthacht lebende Urenkelin Frau Mareile Schröder um den Erhalt des Grabes ihres am 24.02.1925 in Hannover verstorbenen Urgroßvaters Dr. Wilhelm Liebrecht sowie die Übernahme der Grabstätte in die städtische Ehrenpflege.

Das Lebenswerk von Wilhelm Liebrecht ist durch zahlreiche Ehrungen und hervorragende Verdienste für die Wohlfahrt des Volkes insbesondere auf sozialpolitischem Gebiet von großer historischer Bedeutung für Hannover. Sein besonderes Engagement galt der Armenpflege, der Volksgesundheit und der Fürsorge für die Arbeiterschicht. Wilhelm Liebrecht wurde 1879 zum rechtskundigen Senator der Stadt Hannover berufen. Sein Lebenswerk setzte sich durch die Leitung der 1890 begründete Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt, die nach der Bismarckschen Sozialgesetzgebung ins Leben gerufen wurde, fort.


Darüber hinaus gründete Wilhelm Liebrecht im Jahre 1905 den Landesverein für Volkswohlfahrt. Die Universität Göttingen ernannte den Juristen für seine Verdienste auf dem Gebiet der vorbeugenden Hygiene im Jahre 1920 zum Dr. med. h. c. Die Baufakultät der Technischen Universität würdigte seine Verdienste für das Wohnungswesen, insbesondere beim Bau von Arbeiterwohnungen, mit der Ernennung zum Dr. Ing. h. c.

Bei seinem Tod schrieb der Hannoversche Anzeiger: “Der Verstorbene war eine Persönlichkeit, wie sie die Wohlfahrtspflege so notwendig braucht, und wie es nur wenige gibt. Er war ein Mann von klugem, klaren Denken mit einem edlen Herz und tiefem Gerechtigkeitsgefühl.“

Angesichts der Persönlichkeit und der Bedeutung von Dr. Wilhelm Liebrecht wird vorgeschlagen, die Grabstätte auf dem Engesohder Stadtfriedhof zu erhalten und in die städtische Ehrenpflege zu übernehmen.
Der Stadt entstehen ab Übernahme der Ehrengrabpflege Kosten in Höhe von 193,23 Euro jährlich.
Dez. IV / 43.2
Hannover / 13.12.2006