Der Rat möge beschließen, dass durch Frau Beckedorf oder von dem Ratsvorsitzenden einleitend zur jeweiligen Ratssitzung traditionell das Vater Unser:

Vater Unser – der du bist im Himmel geheiligt werde dein Name,

dein Reich komme und dein Wille geschehe,

wie im Himmel so auf Erden

unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

und führe uns nicht in Verssuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen

denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit

Amen

gesprochen wird.

Frau Beckedorf ist seit dem Rücktritt von Ex-OB Schostok nicht nur Dezernentin für Kultur, sondern auch Vorsitzende der zentralen Marktkirche. Dadurch gibt es eine direkte Verbindung vom Rat der Landeshauptstadt Hannover zur Marktkirche. Normalerweise übernimmt diese Aufgabe traditionell der Oberbürgermeister. Mit Herrn Onay haben wir den ersten Bürgermeister mohammedanischen Glaubens. Da schließt sich die Amtsübernahme vorerst aus und da wir im Jahre 2020 eine tiefgreifende Gesellschaftliche Krise zu bewältigen haben tut es der Stadt gut die Versammlung unter den Schutz Gottes zu Beginn mit einem „Vater Unser“ zu stellen. Die epidemische Lage momentan verbreitet so viel Angst, dass Bürger davon wie gelähmt scheinen. Zur Zeit der Pest hat der Stadtrat oft das Gebet zu Gott gesucht. Die derzeitige Krise scheint um ein vielfaches schlimmer zu sein, da es damals keinen staatlich verordneten Lockdown gab. Zudem durften Kirchen im Mittelalter zu jeder Zeit Gottesdienste abhalten. Dieses Gebet wird weltweit in tausenden Ratsversammlungen, Parlamenten und Schulen gesprochen. Hannover sollte sich darin einreihen. Über Jahrhunderte war es Tradition, dass in Stadträten in Zeiten der Not auch gebetet wurde, zudem ist der jährliche Weihnachtsmarktausflug mit Gesang nichts anders als gesungene Gebete. Ich freue mich auf Ihre Zustimmung.

Mit besten Grüßen

Tobias Braune - Ratsherr des Friedens