Drucksache Nr. 2175/2009:
Schulen, Sanierungsmaßnahmen, hier: Teilsanierung der Grundschule Salzmannstraße

Informationen:

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtbezirksrat Linden-Limmer
An den Schulausschuss (zur Kenntnis)
An den Ausschuss für Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
 
2175/2009
9
 

Schulen, Sanierungsmaßnahmen, hier: Teilsanierung der Grundschule Salzmannstraße

Antrag,

1. der Haushaltsunterlage Bau gem. § 10 GemHVO zur Sanierung der Grundschule Salzmannstraße aufgrund der Kostenerhöhung von bisher 150.000 € auf insgesamt 410.000 €



sowie

2. der Mittelfreigabe in Höhe von 260.000 € und

3. der Fortsetzung der Baumaßnahme
zuzustimmen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten


Der in dieser Drucksache dargestellte Vorgang ist im Wesentlichen finanzieller Art und nicht geschlechtsspezifisch zu betrachten.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von DrittenBetriebseinnahmen
sonstige EinnahmenFinanzeinnahmen von Dritten
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
ErwerbsaufwandPersonalausgaben
Hoch-, Tiefbau bzw. Sanierung410.000,00 €NSB.08-01Sachausgaben26.700,00 €2100.000-535000
EinrichtungsaufwandZuwendungen
Investitionszuschuss an DritteKalkulatorische Kosten
Ausgaben insgesamt410.000,00 € Ausgaben insgesamt26.700,00 € 
Finanzierungssaldo-410.000,00 € Überschuss / Zuschuss-26.700,00 € 
Kosten:

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen 410.000 € (einschließlich Honorare).

Weiteres ist der als Anlage 2 beigefügten Kurzfassung der Kostenberechnung zu entnehmen.

Begründung des Antrages


Allgemeines
Bei einer Begehung des Dachbodens ergaben sich Hinweise auf einen Befall durch Holz zerstörende Pilze. Eine Überprüfung der verdächtigen Stellen durch einen Sachverständigen für Holz- und Bautenschutz bestätigte diesen Verdacht.

Zur Ermittlung des Schadenumfangs war ein zumindest teilweiser Ausbau des Fußbodens sowie des Einschubs erforderlich. Aus Teilsanierungsmitteln wurden 150.000 € bereitgestellt. Es wurde dabei davon ausgegangen, dass mit dieser Summe die erforderlichen Sanierungsarbeiten ausgeführt und abgeschlossen werden können.

Leider erwiesen sich die beim Ausbau des Fußbodens und des Einschubs festgestellten Schäden als wesentlich größer als zunächst angenommen. So wurde unter anderem festgestellt, dass auch tragende Balken vom Hausschwamm befallen sind und ganz oder teilweise erneuert werden müssen.



Zur Feststellung des Schadenumfangs und der erforderlichen Maßnahmen sowie aus Sicherheitsgründen wurden deshalb bereits die Decken über der Aula und den zwei Klassenräumen im 2. OG ausgebaut.

Aufgrund der erst nach diversen Demontagearbeiten möglichen Schadensfeststellung ergaben sich für den mittleren Hauptgebäudetrakt (Decke über Aula und den 2 daneben liegenden Klassenräumen) Kosten in einer Größenordnung, die eine Beschlussdrucksache erforderlich machen.

Die Kostenberechnung mit dem Gesamtbetrag von 410.000 € enthält auch die Kosten für die im Rahmen der erfolgten Freigabe in Höhe von 150.000 € bereits erbrachten Leistungen.

Die Erneuerung der Decken sollte vor einem großen Kälteeinbruch erfolgen. Die Schule benötigt diese zurzeit nicht nutzbaren Räume dringend.

Die Forderungen der Feuerwehr in Bezug auf den bisher nicht vorhandenen 2. Rettungsweg für die beiden Klassenräume im 2. OG sowie der Sporthalle sind kurzfristig zu erledigen. Die dafür erforderlichen Leistungen sind verhältnismäßig kostengünstig im Zusammenhang mit der Sanierung zu erbringen.

Ganztagsschulanforderungen sind nicht Bestandteil dieser Maßnahme.

Schulentwicklung
Die Entwicklung der Schülerzahlen am Standort Grundschule Salzmannstraße ist in den vergangenen Jahren relativ konstant in einem Größenbereich von ca. 2,5 Zügen verlaufen.

Zurzeit werden in der Grundschule Salzmannstraße insgesamt 191 Schülerinnen und Schüler in 9 Klassen betreut.

Nach den derzeitigen Prognosen zur Einwohnerentwicklung ist für die kommenden Jahre mit einer größeren Änderung der Schülerzahlen im Einzugsbereich der GS Salzmannstraße nicht zu rechnen, sodass dieser Standort auch langfristig zur Schulversorgung im Stadtbezirk Linden-Limmer benötigt wird.

Terminplanung
Da die erforderlichen Auslagerungen bereits im Rahmen der Schwammsanierung erfolgten, ist der Baubeginn kurzfristig möglich. Die vorbereitenden Maßnahmen, wie Ausführungs-, Detail- und Werkplanung, Ausschreibungen und erste Auftragsvergaben, sollen noch 2009 erfolgen. Die Umsetzung der Baumaßnahme ist möglichst kurzfristig von Ende 2009 bis voraussichtlich Ostern 2010 vorgesehen. Die meisten Arbeiten können auch während der Frostperioden stattfinden.



Auslagerung
Bis auf die bereits gesperrte Aula und die gesperrten beiden Klassenräumen im 2. OG sind alle weiteren Räume auch während der Bauzeit nutzbar. Die beiden Klassen wurden durch Umorganisation im Gebäude untergebracht.
Die bisher in der Aula stattfindenden Veranstaltungen werden zum Teil in die Sporthalle, in Räumlichkeiten einer benachbarten Kirche oder in andere Schulen verlagert. Teilweise fallen sie zurzeit aus.

Baubeschreibung
Das Schulgebäude stammt aus dem Jahr 1900. Es wurde im Krieg beschädigt und zum Teil in Eigeninitiative provisorisch instand gesetzt. Der mittlere Bauteil war am stärksten geschädigt. Die Ursache für den Befall mit Holz zerstörenden Pilzen und Hausschwamm könnte aus dieser Zeit stammen.

Einzelheiten der beabsichtigten Baumaßnahme können der als Anlage 1 beigefügten Baubeschreibung entnommen werden.

Barrierefreiheit
Im Rahmen der Planung wurden die Aspekte der Barrierefreiheit untersucht. Das Hauptgebäude ist aufgrund seiner Struktur nicht mit vertretbarem Aufwand barrierefrei zu gestalten.

Sicherheit
Die Forderungen von Feuerwehr, Bauordnung und GUV sind in die Sanierungsplanung eingeflossen.

Umweltverträglichkeit
Im Zuge der Sanierung werden in dem sanierten Bereich alle schadstoffbelasteten Materialien fachgerecht ausgebaut und umweltverträglich entsorgt.

Akustik
Für eine Minderung des internen Geräuschpegels sind akustische Maßnahmen im Bereich der erneuerten Decken vorgesehen. Die Vorgaben der DIN 18041 werden eingehalten.

Energetische Verbesserung gegenüber dem Ist-Zustand
Die erneuerten Decken über der Aula und den beiden Klassenräumen werden nach Abschluss der Sanierungsarbeiten dem Standard EnEV 2009 – 30% entsprechen. Die Außenwände bestehen aus Ziegelmauerwerk mit einer Klinkerfassade. Eine Außendämmung für diesen kleinen Teilbereich der Fassade ist unwirtschaftlich und nicht sinnvoll. Eine Innendämmung wäre problematisch, insbesondere nach einer Schwammsanierung.
19 .22
Hannover / 12.10.2009