Drucksache Nr. 1773/2004:
Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Schwarzer Bär
Neugestaltung des Stadtplatzes Schwarzer Bär

Informationen:

Beratungsverlauf:

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtbezirksrat Linden-Limmer
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss
In den Verwaltungsausschuss
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
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1773/2004
1
 

Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Schwarzer Bär
Neugestaltung des Stadtplatzes Schwarzer Bär

Antrag,

1. der Umgestaltung des Verkehrsknotenpunktes Schwarzer Bär (1. Bauabschnitt) sowie
2. der Neugestaltung des Stadtplatzes Schwarzer Bär wie in der Anlage dargestellt,
zuzustimmen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Im Rahmen des Stadtplatzprogramms werden genderspezifische Aspekte bei der Beteiligung der Bürger und der verwaltungsinternen Abstimmung beachtet. Dies gilt in besonderem Maße für die Übersichtlichkeit und die Beleuchtung des Platzes, wodurch die soziale Sicherheit verbessert wird.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei der Hsh-Stelle
(im Budget Nr.)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei der Hsh-Stelle
(im Budget Nr.)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von Dritten0,00 €Betriebseinnahmen0,00 €
sonstige Einnahmen0,00 €Finanzeinnahmen von Dritten0,00 €
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
Erwerbsaufwand0,00 €Personalausgaben0,00 €
Hoch-, Tiefbau bzw. Sanierung680.000,00 €Sachausgaben0,00 €
Einrichtungsaufwand0,00 €Zuwendungen0,00 €
Investitionszuschuss an Dritte0,00 €Kalkulatorische Kosten54.400,00 €
Ausgaben insgesamt680.000,00 € Ausgaben insgesamt54.400,00 € 
Finanzierungssaldo-680.000,00 € Überschuss / Zuschuss-54.400,00 € 
Vermögenshaushalt

-Stadtplatz Schwarzer Bär:

Haushaltsstelle 2.6300.950000.7-213 30.000,-€ Jahr 2004
150.000,-€ Jahr 2005
Bezeichnung Stadtplätze

Die Umbaukosten für den Stadtplatz Schwarzer Bär betragen ca. 180.000,- € und werden aus den Mitteln des Stadtplatzprogramms finanziert.

Verkehrsanlagen Schwarzer Bär

Haushaltsstelle 2.6300.959000.7-001 500.000,-€ Jahr 2004
Bezeichnung Schwarzer Bär

Die Umbaukosten für den 1. Bauabschnitt des Verkehrsknotenpunktes Schwarzer Bär betragen ca. 500.000,-€.



Begründung des Antrages

Ausgangslage und Ziele

Der Verkehrsknotenpunkt Schwarzer Bär ist ein verkehrswichtiger Knotenpunkt im Stadtteil Linden-Limmer. Er verbindet die Hauptverkehrsstraßen Blumenauer Straße, Falkenstraße, Deisterstraße und Gustav-Bratke-Allee. Der Verkehrsknotenpunkt Schwarzer Bär weist mit etwa 30.000 Kfz/24h und zwei Stadtbahnlinien eine sehr hohe Verkehrsbelastung auf. Zurzeit steht die verkehrliche Funktionsfähigkeit stark im Vordergrund und die Aufenthaltsqualität ist sehr eingeschränkt, wobei eine schlechte Führung des Fußgänger- und Radverkehrs sowie fehlende Abbiegebeziehungen für den Kraftfahrzeugverkehr erkennbar sind.
Durch fehlende Verkehrsbeziehungen ist die Verkehrsabwicklung für alle Verkehrsarten eingeschränkt.

Durch die nur sehr eingeschränkt vorhandenen Querungsmöglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer ist die Verkehrssicherheit stark beeinträchtigt.

Sehr schmale Seitenanlagen zwingen die Radfahrer in vielen Bereichen zur Benutzung der Fahrbahn, was bei den vorhandenen Verkehrsmengen zu einer Gefährdung der Verkehrsteilnehmer führen kann.

Um Lösungsmöglichkeiten für die Probleme am Schwarzen Bären zu finden, wurde von der Landeshauptstadt Hannover bei der Ingenieurgemeinschaft Schnüll/Haller ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben. Im Rahmen eines offenen, konsensorientierten Planungsprozesses wurden auf Grundlagen einer durch den Gutachter erstellten Mängelanalyse und darauf basierender Lösungsvorschläge durch die Arbeitsgruppe Schwarzer Bär, in der Vertretern der Anlieger, der Verbände sowie der Politik vertreten waren, Planungsgrundsätze entwickelt, die eine Neuordnung der Verkehrssituation am Schwarzen Bären sowie eine neue Platzsituation im Randbereich zwischen Minister-Stüve-Straße und Falkenstraße beinhalten.

Der aus den Planungsvorschlägen hervorgegangene Stadtplatz Schwarzer Bär wurde als Nachrückprojekt in die Projektplanung 2004/2005 des Stadtplatzprogramms aufgenommen.

Die Stellungnahmen zur Vorplanung des Verkehrsknotenpunktes Schwarzer Bär liegen der Verwaltung vor und beinhalten u.a. Bedenken der Verkehrsträger gegen den Linksabbieger auf der stadteinwärts führenden Strecke der Stadtbahn. Diese Bedenken können nur dann behoben werden, wenn durch den Umbau des Knotenpunktes (insbesondere durch den Bau des Linksabbiegers) keine Nachteile für den öffentlichen Personennahverkehr entstehen. Zur Ermittlung der Leistungsfähigkeit des Schwarzen Bären mit der Linksabbiegerspur wurde das Büro Schnüll/Haller im Frühsommer 2004 beauftragt. Unabhängig von diesen Planungen kann jedoch der nordwestlich des vorhandenen Gleiskörpers gelegene Teil des Schwarzen Bären mit dem Stadtplatz Schwarzer Bär umgestaltet werden.

Zur Realisierung der Umgestaltung des Schwarzen Bären ist deshalb seitens der Verwaltung zunächst ein Teilausbau des Verkehrsknotenpunktes Schwarzer Bär im nordwestlichen Bereich als 1. Bauabschnitt vorgesehen, der auch die Neugestaltung des Stadtplatzes ermöglicht.

Die Realisierung des 2. Bauabschnittes des Verkehrsknotenpunktes Schwarzer Bär beinhaltet eine Veränderung der planfestgestellten Verkehrsanlagen für den ÖPNV und muss für diese Anlagen gesondert planungsrechtlich abgesichert werden (voraussichtlich Planfeststellungsverfahren).

Ziel der Neugestaltung des Verkehrsknotenpunktes Schwarzer Bär sowie des Stadtplatzes ist es, die öffentlichen Räume rund um das Ihme – Zentrum gestalterisch aufzuwerten und funktional zu stärken, was den Schwarzen Bären ebenso betrifft wie den Küchengartenplatz.

Für die Umgestaltung des Stadtplatzes Schwarzer Bär hat die Verwaltung einen Entwurf erarbeitet, der unter Berücksichtigung der neu strukturierten Verkehrsflächen die gestalterische Aufwertung und die Schaffung von neuen Aufenthaltsbereichen sowie eine verkehrssichere Wegeführung für Fußgänger und Radfahrer beinhaltet.

Am 27.2.2004 hat die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Bürgerbüro Stadtentwicklung eine Bürgerbeteiligung zur Gestaltung des Stadtplatzes Schwarzer Bär durchgeführt, bei der die Planung vorgestellt und kontrovers diskutiert wurde. Hauptdiskussionspunkte waren die Verkehrsführung für Radfahrer und Fußgänger sowie Gestaltung und Nutzung der vorhandenen und neu entstandenen Flächen.

Die vorgetragenen Anregungen und Bedenken sind bei der Überarbeitung des Entwurfes, sofern möglich, berücksichtigt worden.

In der beigefügten Anlage ist der überarbeitete Entwurf für den 1. Bauabschnitt dargestellt.


2. Beschreibung des Vorhabens

Im Rahmen der geplanten Umgestaltung des Stadtplatzes Schwarzer Bär wird ein Teilausbau der nordwestlichen Fahrbahn zwischen Falkenstraße und Minister-Stüve-Straße seitens der Verwaltung vorbereitet (1. Bauabschnitt für den Umbau des Schwarzen Bären).
Hierbei wird der vorhandene Fahrbahnteiler in der Blumenauer Straße zurückgebaut. In einem 2. Bauabschnitt soll das Linksabbiegen in die Blumenauer Straße sowie das Queren des Gleiskörpers und der Fahrbahn für Fußgänger und Radfahrer östlich der Einmündung der Blumenauer Straße ermöglicht werden. Dies ist nicht Bestandteil dieser Drucksache.

Im nordwestlichen Bereich der vorhandenen Gleisanlage wird die Bordführung in Teilbe-
reichen den entsprechenden Höhenverhältnissen der geplanten Verkehrsanlagen des
2. Bauabschnittes angepasst.

Im Kreuzungsbereich, vor den Häusern Schwarzer Bär 6 und 8, wird die Fahrbahn auf 2 Fahrstreifen reduziert. Durch die neue Linienführung der Bordanlage entsteht zwischen Minister-Stüve-Straße und Falkenstraße eine Platzfläche, die eine gestalterische Aufwertung des Kreuzungsbereiches ermöglicht.

Im Bereich der Minister-Stüve-Straße und der Falkenstraße werden die vorhandenen Gehwegflächen, unter Berücksichtigung der Fahrbahn der Minister-Stüve-Straße, gestalterisch in die Platzfläche integriert und den vorhandenen Gehwegbereichen zugeordnet.

Eine Verbesserung der Querbarkeit für Fußgänger und Radfahrer wird im Platzbereich durch eine verkehrssichere Wegeführung gewährleistet.

Die Flächen im Platzbereich erhalten einen Belag aus einer Betonsteinplatte mit hellem Natursteinvorsatz (40/40cm) mit einer kugelgestrahlten Oberfläche (ähnlich Ernst-August-Platz).


Die Fahrbahnfläche in der Minister-Stüve-Straße erhält im Platzbereich, in Anlehnung an die angrenzende Platzfläche, einen Belag aus Betonsteinplatten mit hellem Natursteinvorsatz (20/20cm). Die Befestigung der Fahrbahn erfolgt im Platzbereich weitestgehend höhengleich mit den umgebenden Flächen und wird mit einer Rampe an die vorhandene Fahrbahn angeschlossen (ähnlich der Führung der Schillerstraße im Bereich Ernst-August-Platz). Dadurch wird ein Platzcharakter geschaffen, der zu einer Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Bereich Schwarzer Bär führt und Identifikationsmöglichkeiten im Stadtteil schafft.

Im Platzbereich werden Fahrradbügel angeordnet, wodurch ein illegales Befahren der Platzfläche verhindert werden soll.

Zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität sind auf der Platzfläche 3 zusätzliche Bäume,
5 Drehstühle sowie der Standort für eine privat finanzierte Bärenskulptur vorgesehen. Zur Verbesserung der Beleuchtung werden 4 Pilzleuchten (Lichtpunkthöhe 4m) als Gehwegbeleuchtung im Platzbereich angeordnet.

Durch den Umbau des Platzes wird die städtebauliche Qualität des gesamten Bereiches gesteigert.

Die Radwege erhalten, so weit es der vorhandene Straßenraum zulässt, eine Breite von 1,60m bzw. 2,0m bei Zweirichtungsverkehr.

Die Aufstellflächen für Fußgänger werden mit Blindenleitflächen ausgestattet.
Die Gehwegbreiten richten sich nach der angrenzenden Bebauung.


3. Kosten / Finanzierung

Die Kosten für den Umbau Stadtplatz Schwarzer Bär betragen ca. 180.000,-€.
Die Finanzierung erfolgt aus der Haushaltsstelle 2.6300.950000.7-213 (Stadtplätze).

Die Kosten für den Umbau Verkehrsknotenpunkt Schwarzer Bär (1. Bauabschnitt) betragen 500.000,-€.
Die Finanzierung erfolgt aus der Haushaltsstelle 2.6300.950 000.7-001 (Vermögenshaushalt).

Die Umbaukosten des 2. Bauabschnittes betragen ohne Umbaukosten für den Gleiskörper ebenfalls ca. 500.000,-€.

Da es sich bei den Straßen am Schwarzen Bären um Hauptverkehrsstraßen handelt, wurde für die Umgestaltung der Verkehrsanlage, nachdem der Grundsatzbeschluss zur Umgestaltung des Schwarzen Bären vorlag, bei der Bezirksregierung Hannover Anfang 2004 ein Antrag auf Aufnahme in das Mehrjahresprogramm für die Förderung von Maßnahmen nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) gestellt. Ein Bescheid wird für Ende 2004 erwartet. Eine Förderung von 60% der zuwendungsfähigen Kosten wäre bei positivem Bescheid ab 2005 möglich.




4. UVP

Durch den Umbau des Platzes wird die städtebauliche Qualität des gesamten Bereiches gesteigert.


5. Bauzeit / Bauablauf

Die Arbeiten werden voraussichtlich im April 2005 begonnen und im September 2005 abgeschlossen sein.
 66.41
Hannover / 31.08.2004