Antrag Nr. 1515/2013:
Antrag der Fraktion DIE LINKE.: Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz, -Schule und Feriencamp zügig umbenennen

Informationen:

verwandte Drucksachen:

1515/2013 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

Fraktion DIE LINKE.

Inhalt der Drucksache:

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Antrag der Fraktion DIE LINKE.: Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz, -Schule und Feriencamp zügig umbenennen

Antrag zu beschließen:

Der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz, die Grundschule „Hinrich-Wilhelm-Kopf` in Kleefeld und das städtische Feriencamp „Hinrich-Wilhelm-Kopf` in Otterndorf werden umbenannt.

Begründung:

Die Rolle des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Hinrich Wilhelm Kopf in der NS-Zeit ist wissenschaftlich erforscht; damit ist die Grundlage für eine Umbenennung des Platzes, der Schule und des Feriencamps in Otterndorf gegeben.

Die Göttinger Politologin Teresa Nentwig hat nachgewiesen, dass sich Hinrich Wilhelm Kopf am jüdischen Vermögen bereicherte, Grabsteine von jüdischen Friedhöfen entfernen ließ und für den Straßenbau verkaufte. Im besetzten Polen war Kopf Enteignungskommissar. „Die Schuld, die Hinrich Wilhelm Kopf im Dritten Reich auf sich geladen hat, wiegt nicht seine spätere Arbeit als erster niedersächsischer Ministerpräsident auf'.

Entsprechend den Grundsätzen der Landeshauptstadt zur Benennung von Straßen, die eine Namensgebung nach Personen ausschließt, die „aktiv an einem Unrechtssystem" mitgewirkt haben, gibt es keine Alternative


zu einer Umbenennung.

Oliver Förste

Fraktionsvorsitzender