Antrag Nr. 1514/2016:
Antrag der CDU-Fraktion zur Koordinierungsstelle für Dolmetscher in der Stadtverwaltung

Informationen:

verwandte Drucksachen:

1514/2016 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

CDU-Fraktion

Inhalt der Drucksache:

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Antrag der CDU-Fraktion zur Koordinierungsstelle für Dolmetscher in der Stadtverwaltung

Antrag

Antrag zu beschließen:
Die Verwaltung wird gebeten, eine zentrale Koordinierung sämtlicher Dolmetscherdienste und Sprachmittler in einem Dezernat zu organisieren. Die Koordinierungsstelle dient neben der Organisation auch der Finanzplanung der Dolmetscher- und Sprachmittlerdienste.

Begründung

Als größte Aufgabe bei der zügigen Integration der Flüchtlinge stellt sich die Sprachvermittlung dar. Für die Bewältigung des Alltages, bei Fragen der Gesundheit, bei Gesprächen in der Ausländerbehörde, dem BAMF, dem Arbeitsamt, dem Jobcenter, in Schulen und bei der Kleinkinderbetreuung benötigen die Menschen Hilfe von Dolmetschern. Gleichzeitig betonen alle aufgezählten Institutionen – wie in der Anhörung vom 10.06.2016 zu hören – die Wichtigkeit der zeitnah beginnenden Organisation von Sprachkursen nach Ankunft in Hannover.
In Hannover gibt es einen städtischen Dolmetscherpool, Dolmetscher von Migrantenvereinen und Dolmetscher verschiedener Bildungswerke. Für das Erlernen der deutschen Sprache gibt es von ehrenamtlichen Kräften mit unterschiedlichsten Befähigungen an den einzelnen Unterkünften über Honorarkräfte von Bildungswerken und der VHS bis hin zu Sprachlernklassen an den weiterbildenden Schulen und Berufsschulen eine derzeit unüberschaubare Anzahl an Sprachvermittlern.
In beiden Bereichen (Dolmetscher und Sprachlehrer) kommt es zu Verzögerungen und Doppelstrukturen. Dies ist für eine zügige Versorgung der zugewanderten Menschen einschließlich der Integration in die Arbeitswelt nicht zuträglich.
Eine Koordinierungsstelle kann hier als Ansprechpartner für die Flüchtlinge und die Anbieter von Dolmetscher- und Sprachmittlertätigkeiten und auch für die Institutionen Arbeitsamt, Jobcenter, Handwerkskammer, Fachhochschulen und Universität dienen. Darüber hinaus lässt sich die Finanzierung dieser Dienstleistungen transparenter darstellen.


Jens Seidel
Vorsitzender