Antrag Nr. 15-2688/2019:
Hohe Straße für Radfahrende im Zuge der Errichtung einer Kindertagesstätte und für die Helene-Lange-Schule von beiden Einfahrtsseiten erschließen

Inhalt der Drucksache:

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Hohe Straße für Radfahrende im Zuge der Errichtung einer Kindertagesstätte und für die Helene-Lange-Schule von beiden Einfahrtsseiten erschließen

Antrag


Der Bezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover wird beauftragt, eine Lösung für die zunehmenden Radverkehrsströme in der Hohen Straße gemeinsam in einem Beteiligungsprozess mit Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen der Helene-Lange-Schule sowie mit Anwohner*innen zu erarbeiten.

Ziel der Maßnahme soll sein, die Hohe Straße für Radfahrende gefahrlos von beiden Einfahrtsseiten zu befahren. Insbesondere der zunehmende Radverkehr von Kindern, von Eltern mit Kleinkindern sowie von Fahrrädern mit überbreiten Lasten (Anhänger/Lastenfahrräder) sind zu berücksichtigen. Der Radverkehr ist gegenüber Autoverkehr und Parkplätzen zu priorisieren, ggf. auch mit der Einrichtung einer Sackgasse für den Autoverkehr.

Der Fußverkehr ist auf beiden Straßenseiten durchgängig zu führen.

Begründung


Da die Hohe Straße sich Richtung Posthornstraße stark verengt, hat die Verwaltung eine Einbahnstraßenregelung eingeführt, so dass bereits jetzt eine wichtige Schulradverkehrsverbindung aus Linden-Süd und über den Von-Alten-Garten in die Hohe Straße unterbunden wird. In der Nadelörsituation befinden sich zudem Parkplätze, die zusätzlich gerade jüngere Radfahrer*innen in die Gegenrichtung gefährden, da sie die Sicht bei der Einfahrt in die Posthornstraße nehmen.

Die Helene-Lange-Schule hat über 800 Schüler*innen, die ihre Schule zunehmend mit dem Rad anfahren. Dazu kommen Eltern, Lehrer*innen und Gäste tagsüber und zu Abendveranstaltungen. Neben der Schule entsteht eine Kindertagesstätte mit fünf Gruppen. In der Beschlussdrucksache zur Kindertagesstätte wird die verkehrliche Anbindung wie folgt beschrieben: „Die Verkehrsfläche der Hohe



Straße wird im Bereich der Kita bis hin zur Einmündung Posthornstraße durch eine Mischverkehrsfläche ersetzt. Die Mischverkehrsfläche ermöglicht die Sicherstellung des Hol- und Bringverkehrs an diesem Standort.“ Auf diesem Beschluss soll aufgebaut werden, allerdings mit hoher Priorität auf den Radverkehr ohne Einschränkung des Fußverkehrs. Die Erfahrungen aus dem Pilotversuch Albert-Schweitzer-Schule zur Unterbindung von Elterntaxis sind in die Planungen mit einzubeziehen. Für Transportlieferungen zu Schule und Kindertagesstätte ist die Umstellung auf Lastenfahrräder zu planen bzw. Erfahrungen aus dem Pilotprojekt zur Paketverteilung in Linden-Nord mit kleinen Elektrofahrzeugen heranzuziehen. Die vorgesehene Parkfläche im Eingangsbereich der Kindertagesstätte ist dementsprechend für Fahrrad- und Lastenradparkplätze umzuplanen.

Für den Beteiligungsprozess sind neben Anwohner*innen vor allem Schüler*innen, Eltern und
Lehrer*innen der Helene-Lange-Schule einzubeziehen. Nicht nur für die Schüler*innen kann die Auseinandersetzung mit einem konkreten Planungsvorhaben zur Förderung des Radverkehrs, zur Einschränkung von Emissionen und zur Gefahrenminderung ein Praxisbeispiel sein, wie Verkehrspolitik in der Stadt umgesteuert werden kann. In der Helene-Lange-Schule gibt es bereits Ideen, wie sich die Schüler*innen einbringen könnten.