Antrag Nr. 15-2189/2010:
Prüfauftrag zur Übertragbarkeit des Forschungsprojekt „Spree 2011“ (oder Teile davon) auf die Flüsse im Stadtgebiet von Hannover

Inhalt der Drucksache:

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Prüfauftrag zur Übertragbarkeit des Forschungsprojekt „Spree 2011“ (oder Teile davon) auf die Flüsse im Stadtgebiet von Hannover

Antrag

der Bezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung der LHH wird darum gebeten im Rahmen eines Prüfauftrags zu klären ob Maßnahmen aus dem Forschungsprojekt „Spree 2011“ oder Teile davon übertragbar sind auf die Flüsse im Stadtgebiet von Hannover.

Begründung

Im Zusammenhang mit diskutierten Ausgleichsmaßnahmen für die Hochwasserschutzmaßnahme Ihmeufer waren wiederholt Möglichkeiten zum Flussbaden in Hannover untersucht worden. Gescheitert sind die Ideen an der Wasserverschmutzung der Leine & Ihme, die nach Regenfällen eintritt, da der Schmutz aller öffentlichen Oberflächen ungeklärt in die Flüsse gelangt. SIEHE ANHANG UND UNTER www.SPREE2011.de : „SPREE2011“ (auch deutsches Expo-Projekt) geht ein international verbreitetes Problem an: Nicht nur in Berlin, sondern in vielen Städten weltweit tragen Einleitungen von Abwasser aus der Mischkanalisation entscheidend zur Verunreinigung von Gewässern bei. Wenn es stark regnet, läuft die Kanalisation über. Herkömmliche Methoden zur Vermeidung dieser Verschmutzung, wie der Bau unterirdischer Becken aus Beton, sind aufgrund der hohen Kosten für die Kommunen kaum finanzierbar. Die Initiatoren von SPREE2011 haben deshalb eine weltweit einmalige Technologie entwickelt, um diese Einleitungen zu verhindern: Ein Modulsystem aus miteinander verbundenen Behältern - genannt LURITEC - wird direkt im Gewässer vor den Einleitungspunkten der Kanalisation installiert. Kommt es zu Überläufen, nimmt das System das Abwasser auf und speichert es. Ist die Kanalisation nach einigen Stunden wieder frei, wird das Wasser zurückgepumpt. Durch die Verlagerung in das Gewässer und die Verwendung alternativer Materialien ist das Verfahren im Vergleich zu konventionellen Regenüberlaufbecken erheblich schneller und kostengünstiger zu installieren.
Auch wenn nicht alle Rahmenbedingungen des Projekts übertragbar sind, könnten Anteile davon sinnvoll sein, die Wasserqualität der hannoverschen Flüsse zu verbessern und auch Flussbaden zu befördern.