Antrag Nr. 15-2149/2009:
Barrierefreie Haltestellen für Niederflurstraßenbahnen und -busse

Inhalt der Drucksache:

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Barrierefreie Haltestellen für Niederflurstraßenbahnen und -busse

Antrag

Die Verwaltung wird aufgefordert die Notwendigkeiten und Möglichkeiten bei
der Gestaltung der Haltestellen der Linie 10 für Niederflurfahrzeuge dem
Bezirksrat Linden-Limmer durch einen kompetenten und unabhängigen
Vertreter/in aus einer Stadt erläutern zu lassen, die bereits seit Jahren über ein
modernes und funktionierendes Niederflursystem bei Straßenbahnen verfügt
und damit bereits vielfältige praktische Erfahrungen auch im Hinblick auf den
Aspekt Barrierefreiheit gesammelt hat.
Da Bremen im norddeutschen Raum das größte und modernste
Niederflurstraßenbahnsystem besitzt, wäre eine sachverständige Person von
dort - entweder aus der Bremer Straßenbahn AG oder auch aus der
Stadtverwaltung – für diesen Zweck am sinnvollsten.
Neben der Technik und Bautechnik sollte natürlich auch über Erfahrungswerte
mit den Kosten berichtet werden.

Begründung

Die Ergebnisse der Anhörung „Vorstellung der Planung des Hochbahnsteigs
Küchengarten“ am 26.08.09 im Bezirksrat Linden-Limmer und die
Erläuterungen des Vertreters der Region Hannover/Fachbereich ÖPNV –Herrn Dipl.-Ing. Weske – waren weder zufriedenstellend noch ausreichend. Alternativen zu den bereits seit langem bestehenden Planungen wurden
entweder als unrealistisch bzw. nicht machbar oder als genauso groß und
sperrig wie die Planungen der Üstra bezeichnet. Ein weiterer Besuch in Bremen am 20.09.09 hat aber ergeben, dass vieles
hinsichtlich der Haltestellen für Niederflurfahrzeuge und Halteboards, was an
diesem Abend in Hannover vorgebracht wurde, keiner Überprüfung mit dem
Zollstock standhielt. Wenn überhaupt erhöhte Halteboards vorhanden waren,
so waren sie eben nicht wie bei uns behauptet 25-30 cm hoch sondern
lediglich 4,5-10,5 cm hoch. - Ein Hochbahnsteig dagegen hat gut 80 cm Höhe
plus Aufbauten, das ist ein ganz anderes Kaliber. Desweiteren ergab eine Anfrage bei der Bremer Straßenbahn AG, dass man
diese kleinen Boards von 4,5-10,5 cm natürlich anschrägen könnte, so dass sie
kaum mehr sichtbar wären. Das Ganze wäre lediglich eine Kostenfrage.
Dieses alles macht deutlich, dass wir mehr Informationen brauchen, um wirklich
entscheiden zu können, was für die oberirdisch verbliebene Linie 10 und die an
ihr lebenden Menschen für die nächsten Jahre die beste Entscheidung sein
wird. Die Technik und Machbarkeit bei den Niederflurfahrzeugen hat sich in
den letzten Jahren rasant weiterentwickelt – nur an Hannover ist sie bis auf
kleine Ausnahmen praktisch spurlos vorbeigegangen. Das ist nicht hinnehmbar
und sollte schnellstmöglich umfassend objektiv geklärt werden.