Drucksache Nr. 15-2008/2017 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Drogenproblem im Georgengarten
Sitzung des Stadtbezirksrates Nord am 28.08.2017
TOP 12.1.3.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
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15-2008/2017 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Drogenproblem im Georgengarten
Sitzung des Stadtbezirksrates Nord am 28.08.2017
TOP 12.1.3.

Seit langer Zeit beschweren sich Anlieger und Besucher des Georgengartens über Drogenmissbrauch und -handel im Georgengarten.
Die Sitzbänke werden teilweise von Dealern und Drogensüchtigen belagert. Die Polizeidirektion Nordstadt wurde laut Anliegern oft deswegen kontaktiert.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Ist der Verwaltung das Problem des Drogenkonsums im Georgengarten bekannt ?
Wenn ja, wie oft kommt es zu Beschwerden und Einsätzen in diesem Gebiet ?

2. Wie gewährleistet die Verwaltung den Schutz von Schulkindern, deren Schulweg durch den Georgengarten führt, bzw. Kinder und Erwachsene die die anliegenden Sportstätten nutzen, vor Pöbeleien und agressiven Auftritten der Dealer und dortigen Drogenkonsumenten ?

3. Welche Möglichkeiten und Pläne hat die Verwaltung (in Zusammenarbeit mit der Polizei) den Drogenkonsum und Drogenhandel aus dem Georgengarten zu verbannen ?

Antwort der Verwaltung:

zu 1:
Der Verwaltung ist die Situation vor Ort bekannt. Der Drogenkonsum in diesem Gebiet bezieht sich auf Marihuana-Produkte. In der Beobachtung der Situation lässt sich feststellen, dass es sich nicht um eine feste Szene mit Personen handelt, die sich permanent dort treffen. Eine Drogenszene, die Heroin, Crack oder andere Drogen konsumiert, ist derzeit vor Ort nicht anzutreffen.

Beschwerden von Anwohner*innen sind bislang nicht an die Stadt, sondern an die Polizei gerichtet worden.

Aus der guten Zusammenarbeit mit der Polizei ist aber bekannt, dass dort tägliche Streifen gegangen und durch regelmäßige Kontrollen auch Erdbunker mit versteckten Drogen gefunden wurden.

zu 2:

Die Frage nach der Sicherheit des Schulweges stellt sich aus Sicht der Verwaltung nicht, da es mit den Schulzeiten und den Anwesenheitszeiten von Marihuana-Konsument*innen keine Überschneidungen gibt. Auch sind keine Pöbeleien und aggressiven Auftritte bekannt, weil der Personenkreis ausschließlich auf sich und den Konsum konzentriert ist.

Wie in der Antwort zu Frage 1 ausgeführt handelt es sich nicht um Heroin- bzw. Kokainkonsument*innen. Dadurch ergibt sich für Außenstehende keine Gefährdungslage durch verunreinigte Spritzbestecke und andere szenetypischen Hinterlassenschaften.

zu 3:

Die gute und regelmäßige Arbeit der Polizei sorgt für einen ständigen Kontrolldruck im Georgengarten und reduziert das Problem spürbar, ohne dass sich das Problem vollständig lösen wird.

Bei der Diskussion um die Verdrängung dieser Personen aus dem Georgengarten sollte immer berücksichtigt werden, welche alternativen Orte stattdessen aufgesucht werden könnten. Die räumliche Nähe zu den Stadtteilen Nordstadt und Linden birgt immer auch das Risiko, dass zum Beispiel auf Spielplätze oder andere Orte in den Wohngebieten ausgewichen wird.