Antrag Nr. 15-1475/2017:
Östliche Nordstadt stärken

Informationen:

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".

Östliche Nordstadt stärken

Antrag

Der Stadtbezirksrat möge beschließen:
Der Bezirksrat Nord empfiehlt dem Rat der Landeshauptstadt Hannover zu
beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt,
1. ein städtebauliches Entwicklungskonzept für den Bereich westlich des ehemaligen
Hauptgüterbahnhofs zwischen Weidendamm / E-Damm und Kopernikusstraße
/ Gustav-Adolf-Straße kurzfristig vorzulegen,

2. auf Grundlage des abgestimmten Konzeptes anschließend Bauleitplanverfahren
durchzuführen sowie

3. die Realisierung der Ziele des Konzeptes mit Hilfe anderer Mechanismen oder
Programme (z.B. Umlegungsverfahren, Stadtumbau West) begleitend zu unterstützen.

Begründung:
Bei der inhaltlichen Ausgestaltung des Konzeptes ist ein verträgliches Miteinander von
Gewerbe und Wohnen unabdingbar, wobei der Stärkung der Wohnfunktion am Weidendamm eine Bedeutung zukommt.
Zentrenrelevante Einzelhandels-Sortimente, die dem Handel am Engelbosteler Damm schaden könnten, sind ebenso zu verhindern wie weitere Anlagen für kirchliche und soziale Zwecke. Ein integriertes Verkehrskonzept für die östliche Nordstadt ist unverzichtbarer Bestandteil der Entwicklung.
Die Belebung der jahrelang brach liegenden Flächen des ehemaligen Hauptgüterbahnhofs
ist für die Nordstadt von besonderer Bedeutung. In großem Maße wird der Stadtteil nach
Osten erweitert und zahlreiche Arbeitsplätze können hier zentrumsnah geschaffen werden.
Auch vor dem Hintergrund der starken Nachfrage nach Wohnraum in der Nordstadt ergeben sich in diesem Bereich große Chancen.

Die bisherige Entwicklung lässt jedoch befürchten, dass durch eine unkoordinierte
Entwicklung einmalige Chancen verpasst und Fehlentwicklungen festgeschrieben werden
Weiterhin ist eine Vernetzung mit der bestehenden kleinteiligen Gewerbestruktur in diesem
Bereich notwendig, um Nutzungskonflikte und drohende Restflächen/Brachen zu vermeiden.

Sollten durch Umlegungsverfahren, Verlagerung von Gewerbeflächen, Neuzuschnitte von
Grundstücken zusätzliche Flächen für den Wohnungsbau entstehen, könnte dies die
Wohnungsnot in der Nordstadt abmildern.
Durch die teilweise einspurige Ausführung der Planstraße am Hauptgüterbahnhof ist die
Chance für eine leistungsfähige östliche Umgehungsstraße für die Nordstadt aktuell nicht
gegeben.

Aufgrund seiner Straßenführung ist der Weidendamm nur bedingt als
Hauptverkehrsstraße tauglich. Ein integriertes Verkehrskonzept für die östliche Nordstadt ist
unverzichtbarer Bestandteil der Entwicklung.
Der Durchführungsplan Nr. 90 von 1955 (3. Änderung von 1962) (!) zementiert längst
überholte, Jahrzehnte alte Planungsziele und muss in diesem Bereich den heutigen
Ansprüchen angepasst überarbeitet werden. In dem neuen Bebauungsplan sind die
Möglichkeiten der neuen Gebietstypik „Urbanes Gebiet“ auszuschöpfen.



_________________________________________________________________
SPD-Fraktion Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Robert Nicholls (o.V.i.A.) Stefan Winter (o.V.i.A.)