Antrag Nr. 15-1067/2013:
Gemeinsamer Zusatzantrag von SPD-Fraktion und Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu Drucks. Nr. 0660/2013: Neuordnung von Förderschulstandorten "Schwerpunkt Lernen"

Inhalt der Drucksache:

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Gemeinsamer Zusatzantrag von SPD-Fraktion und Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu Drucks. Nr. 0660/2013: Neuordnung von Förderschulstandorten "Schwerpunkt Lernen"

Antrag

Vor einer Umsetzung der in der DS 0660/2013 vorgeschlagenen Schulzusammenlegung ist ein Gesamtkonzept zur Schulsituation im Stadtbezirk Döhren-Wülfel vorzulegen unter besonderer Berücksichtigung folgender Punkte:

1. Gegenüberstellung der derzeitigen Anzahl der Kinder mit besonderem Förderbedarf an den Schulen im Stadtbezirk Döhren-Wülfel mit der zu erwarten Anzahl der Kinder mit Förderbedarf nach Auflösung der Förderschulen L
2. Die geplante Abdeckung der Versorgungsstunden durch FörderschullehrerInnen an den Regelschulen in den südlichen Stadtbezirken ist darzulegen. Die Lehrer der Christian-Andersen-Schule sind bei einer Aufgabe des Standortes vorrangig an Grundschulen im Stadtbezirk Döhren-Wülfel weiter zu beschäftigen.
3. Alternativ zum Umzug der Christian-Andersen-Schule in einen anderen Stadtbezirk ist zu prüfen, ob ein dauerhafter „Koordinierungsstützpunkt“ für SchülerInnen mit erhöhten Förderbedarf durch Lehrkräfte der Christian-Andersen-Schule, z.B. in der derzeitigen Außenstelle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, eingerichtet werden kann.
4. Es ist sicherzustellen, dass auch in den Regelschulen Kinder mit besonderen sozialen Bedürfnissen, sei es durch emotionale Störungen, durch Traumatisierung, durch familiäre Missstände..., individuelle und optimale Förderung, maximal in Kleinstgruppen, erhalten. Hierfür ist ein Konzept vorzulegen.

Begründung

Der Bezirksrat begrüßt die Einführung der Inklusion in den Schulen. Es gilt dabei allerdings nicht die Bedürfnisse der Kinder aus dem Blickfeld zu verlieren. Nicht jedes Kind kann sich gleich gut in einen Klassenverband integrieren. Es gibt Kinder, die - aus den unterschiedlichsten Gründen - hierfür gezielte Unterstützung benötigen.

Besonders Kinder, die aus Krisengebieten zu uns kommen und bereits traumatisiert sind, brauchen eine intensive Betreuung, damit sie für einen normalen Schulalltag vorbereitet werden können. Gerade für diesen Personenkreis sind kleine und intensive Lerngruppen besonders hilfreich und wichtig.