Antrag Nr. 15-1031/2016:
Querungsverbesserung an Fußgängerschutzanlagen (sogenannte „Bettelampeln“)

Inhalt der Drucksache:

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Querungsverbesserung an Fußgängerschutzanlagen (sogenannte „Bettelampeln“)

Antrag

der Bezirksrat beschließt:
1. Alle Fußgängerschutzanlagen im Stadtbezirk Linden-Limmer (Anlage 1) sind so zu schalten, dass das Grünsignal auf Anforderung mit einer maximalen Verzögerung von 5 Sekunden erfolgt. Ausnahmen darf es nur für die Vorrangschaltung des öffentlichen Nahverkehrs geben.
2. Alle Fußgängerschutzanlagen im Stadtbezirk Linden-Limmer sind so einzustellen, dass alle Fahrbahnen auch von langsameren Fußgänger/innen in einer Grünphase überquert werden können, so dass bei normalem Querungsverhalten keine Person auf dem Fahrbahnteiler warten muss.

Begründung

Seit vielen Jahren werden in Hannover Fußgängerschutzanlagen einseitig zu Gunsten des motorisierten Individualverkehrs „optimiert“. Die Optimierung erfolgt zu Lasten der Fußgänger/innen. Während noch in den 1990er Jahren kurze Wartezeiten die Regel waren, sind durch adaptive Steuerungen etc. die Wartezeiten angestiegen.
Durch zweiphasige Querungen mit Mittelinsel und unterschiedlicher Grüntaktung sind zudem zusätzliche Mobilitätsbremsen für Fußgänger/innen und auch für Fahrradfahrende entstanden.
Die Ampelquerungen sind dementsprechend unattraktiver geworden, es entsteht das Gefühl, um die Grünphase „betteln“ zu müssen, bei schlechtem Wetter wird das unnütze Warten zur Zumutung. Folge sind Unzufriedenheit, Rotquerungen, daraus entstehende Gefahrensituationen und das Gefühl von ungerechter Behandlung.
Die Reduzierung der Wartezeit und die einphasige Querung helfen, Akzeptanz und Sicherheit an Fußgängerschutzanlagen zurückzugewinnen.
Zwei Beispiele von sofort reagierenden Ampelanlagen finden sich in Limmer in der Wunstorfer Straße.