Antrag Nr. 15-0961/2021:
Digitaler Kinder- und Jugendrat, Seniorenrat „Corona“ im Stadtbezirk Kirchrode-Bemerode-Wülferode

Informationen:

verwandte Drucksachen:

15-0961/2021 (Originalvorlage)
 > 1. Neufassung der Originalvorlage

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

SPD-Fraktion

Inhalt der Drucksache:

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Digitaler Kinder- und Jugendrat, Seniorenrat „Corona“ im Stadtbezirk Kirchrode-Bemerode-Wülferode

Antrag

auf eigene Mittel des Bezirksrates

Im ersten Jahr der Corona-Pandemie wurde insbesondere Kindern, Jugendlichen und den Seniorinnen und Senioren sehr viel abverlangt. Ihr Alltag hat sich in vielen Punkten stark verändert, die Veränderungen ziehen sich durch die häusliche Situation, die Kontaktmöglichkeiten (gerade bei den Seniorinnen und Senioren), den Schulalltag (bei den Kindern und Jugendlichen) und die Freizeit – also durch alle Lebensbereiche.

Zu Beginn der Pandemie war in unserer Gesellschaft neben der Wirtschaft, der Situation des Pflegepersonals und der Intensivbettenauslastung vor allem die Situation in den Alten- und Pflegeheimen im Fokus, dies war und ist richtig und wichtig. Nur langsam wurde auch gesellschaftlich wahrgenommen, welche tiefgreifende Einschränkungen die Generation der unter 20-Jährigen betreffen und welche Konsequenzen dies für sie hat. Welche mittel- und langfristigen Folgen diese Veränderungen sich für die Bildung, Persönlichkeitsentwicklung und Gesundheit dieser Generation ergeben, wird inzwischen von Ärzten, Lehrern, Sozialarbeitern und anderen erkannt und analysiert. Auch verschiedene Studien wurden bereits zu diesem Thema durchgeführt, deren Ergebnisse sehr viel Beachtung gefunden haben:

Nach Veröffentlichung der Studienergebnisse erfolgte eine umfangreiche Berichterstattung in den Medien. Aber auch die Belastungen und Einschränkungen für die älteren Jahrgänge, insbesondere derer mit Pflegebedarf, waren und sind nicht von geringem Ausmaß.

Dies möchte der Stadtbezirksrat ändern, daher soll möglichst zeitnah eine Beteiligungsveranstaltung im Rahmen eines digitalen Kinder- und Jugendrats und Seniorenrates durchgeführt werden. Jedes von den Teilnehmenden geschildertes Problem -auch emotionale Stellungnahmen- sind dabei in Ordnung, es geht vorrangig darum diesen Generationen zuzuhören. Es wird bewusst darauf verzichtet, den Workshops eine starre Tagesordnung vorzugeben, es soll lediglich eine Moderation erfolgen. Daher werden die geplanten Beteiligungsveranstaltungen mit Unterstützung des Vereins „Politik zum Anfassen e. V.“ durchgeführt.

Über die Grundschulen und Weiterführenden Schulen (dabei sind gemeint alle Schulen in öffentlicher und privater Trägerschaft im Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide) werden für 3 Workshops je 20 Kinder bzw. Jugendliche aus den Altersgruppen Grundschule, Sekundarstufe 1 und Sekundarstufe 2 beteiligt.
Sowie über das Seniorenbüro und die Heimbeiräte werden für 2 Workshops je 20 Seniorinnen und Senioren beteiligt.

Die Information zu der Beteiligungsmöglichkeit erfolgt mit der Bitte um Benennung von TeilnehmerInnen durch den Bezirksrat.

In den Workshops soll den TeilnehmerInnen die Möglichkeit gegeben werden, gemeinsam die aus Ihrer Sicht dringendsten Probleme, Fragen und Themen zu besprechen und -soweit möglich- daraus politisch umsetzbare Maßnahmen abzuleiten. Die gemeinsam erzielten Ergebnisse sollen durch die TeilnehmerInnen selbst im Rahmen einer Schlussveranstaltung dem Stadtbezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode vorgestellt werden. Weiterhin wird Pressevertretern die Möglichkeit zur Teilnahme an der Schlussveranstaltung gegeben.

Der Stadtbezirksrat wird die Ihnen gegenüber dargestellten Themen auswerten und je nach Zuständigkeit selbst politisch aufgreifen oder ggf. an etwaige andere politische Ebenen übergeben

Diese Form der Beteiligung ist auch für unseren Stadtbezirksrat neu, hier sollen erste Erfahrungen gesammelt werden, wie eine zeitgemäße Beteiligung der Zielgruppe künftig erfolgen kann. Daher ist bei dieser Veranstaltungsform eine professionelle Unterstützung durch den Verein „Politik zum Anfassen e.V.“ zwingend notwendig.

Kostenplan:

Es ergeben sich ausschließlich die Kosten für „Politik zum Anfassen e.V.“ in Höhe von bis zu 3.000,00 € (600,00 € pro Workshop)

Begründung