Drucksache Nr. 15-0543/2011:
Zuwendung aus Mitteln des städtischen Sozialhaushaltes im Rahmen der Sanierung Soziale Stadt an das Diakonische Werk Hannover e.V.für das Gewaltpräventionsprojekt "Starkes Hainholz" für 2011

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In die Kommission Sanierung Soziale Stadt Hainholz
In den Stadtbezirksrat Nord
 
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15-0543/2011
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Zuwendung aus Mitteln des städtischen Sozialhaushaltes im Rahmen der Sanierung Soziale Stadt an das Diakonische Werk Hannover e.V.für das Gewaltpräventionsprojekt "Starkes Hainholz" für 2011

Antrag,

dem Diakonischen Werk Hannover e.V. für das Gewaltpräventionsprojekt „Starkes Hainholz“
aus dem Ergebnishaushalt 2011, Teilhaushalt 50 / Produkt 35102 - vorbehaltlich der Rechtskraft des Haushalts - eine einmalige Zuwendung in Höhe von bis zu 15.000 Euro als Anteilsfinanzierung zu bewilligen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Gewaltpräventive Arbeit basiert auf der Annahme, dass die unterschiedlichen Rollenzuschreibungen und Erwartungen sowie die unterschiedlichen Sozialisations- und damit auch Gewalterfahrungen durch die Geschlechterrolle maßgeblich beeinflusst werden. Somit wird der geschlechterspezifische Ansatz in allen Phasen des Projektes berücksichtigt und angemessen problematisiert.

Kostentabelle

Begründung des Antrages

Seit Januar 2006 ist Hainholz förmlich festgelegtes Sanierungsgebiet im Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziale Stadt“. Seitdem werden Städtebauförderungsmittel des Bundes, des Landes und der Stadt (je 1/3 der erforderlichen Beträge) für investive Vorhaben im Stadtteil aufgewandt. Daneben stellt die Stadt eigene Mittel im Sozialhaushalt jährlich für nicht-investive soziale Vorhaben zur Verfügung (in 2011: 282.000 €), die - wie im vorliegenden Beschlussvorschlag – zum Teil als Zuwendungen an Dritte vergeben werden.

Zielgruppe des Projektes “Starkes Hainholz“ sind Hainhölzer Kinder und Jugendliche, zu einem großen Teil mit Migrationshintergrund. Sie werden in erster Linie über die für sie bestimmten Einrichtungen (Schulen, Kitas) erreicht. Ziel des Projektes ist vorrangig die Gewaltprävention und damit einhergehend die Verbesserung der Lebenssituation der Bewohnerinnen und Bewohner im Sanierungsgebiet. Durch die Qualifizierung der professionellen Akteure in den Einrichtungen im Umgang mit verbaler und non-verbaler Gewalt, vor allem im Vorfeld solcher Erscheinungen, die Bewusstmachung der Erscheinungsformen von Gewalt und die Verständigung und Artikulation eines gemeinsamen Gewaltbegriffs, soll ein gewaltfreies Miteinander in den Einrichtungen, im Stadtteil und - als Ergebnis verbesserter individueller sozialer Kompetenz - in den Familien erleichtert werden.

Das Projekt formuliert eine Antwort auf die zunehmend schwierigere Frage, wie
gesellschaftliche Institutionen, z.B. Kitas/ Schulen/ Jugendpflege/ Jugendhilfe und
Polizei dem Thema „Gewaltpräventives Arbeiten in den Einrichtungen“ so begegnen
können, dass Eltern und Kinder Kontinuität im Thema und in der Haltung zur
Orientierung und Stärkung eigenen gewaltfreien Handelns erfahren.

„Starkes Hainholz“ startete im April 2006 als Pilotprojekt (DS 1416/2006), das seither
die überwiegende Zahl der sozialen Einrichtungen im Stadtteil einbindet, sowohl
einrichtungsintern wie auch einrichtungsübergreifend arbeitet und damit nach innen
und außen zur Vernetzung der Beteiligten beiträgt.

Im Herbst 2010 gewann das Projekt – nach vorhergehenden weiteren Auszeichnungen - den Preis der TUI-Stiftung-Hannover und wurde im Rahmen des „Sozialen-Stadt-Preises“ des Bundes in Berlin mit einer Anerkennung ausgezeichnet.

Träger und Koordinator der Arbeit ist das Diakonische Werk Hannover.

Für 2011 ist geplant:
· Unterstützung, Organisation, Realisierung und Dokumentation des
Hainhölzer Präventionstages,
· Organisation und Begleitung eines Multiplikator/-inentrainings für neueTeilnehmer/-innen,
· Nachfrageorientierte Unterstützung bei der Planung und Realisierung
von Maßnahmen in den Einrichtungen,
· Erarbeitung und Gestaltung eines Jahrbuchs STARKES HAINHOLZ
· Teilnahme an einer Stadtteil Projekt-Messe.

Das Projekt endet planmäßig mit Ablauf des Jahres 2011; es soll danach „auf eigenen Beinen“ stehen und ohne städt. Förderung fortgesetzt werden.
50 /50.5/50.51.1
Hannover / 08.03.2011