Drucksache Nr. 15-0275/2024 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage der Fraktion FDP & Volt Einmündung Kreipeweg/Anne-Stache-Allee
Sitzung des Stadtbezirksrates Ricklingen am 15.02.2024
TOP 8.5.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Ricklingen (zur Kenntnis)
 
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15-0275/2024 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage der Fraktion FDP & Volt Einmündung Kreipeweg/Anne-Stache-Allee
Sitzung des Stadtbezirksrates Ricklingen am 15.02.2024
TOP 8.5.

In letzter Zeit ist es mehrfach zu Zusammenstößen der Stadtbahn mit Fahrzeugen gekommen, die aus dem Kreipeweg in die Anne-Stache-Allee einfahren wollten. Zuletzt ist es dazu am Vormittag des 20. Januar gekommen, als viele Menschen auf dem Weg zu einer Demonstrationsveranstaltung in der Innenstadt waren. Der reguläre Verkehr der Linien 3, 7, 13 und 17 musste unterbrochen werden. Ob es dabei zu einem Personenschaden gekommen ist, ist uns nicht bekannt. Der betroffene Stadtbahnwagen stand in der Folge nicht mehr für den Fahrbetrieb zur Verfügung, was angesichts der derzeit herrschenden Knappheit an Stadtbahntriebwagen bei der üstra, eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für die ÖPNV-Versorgung darstellt. Immer wieder kommt es an dieser Stelle zu Unfällen oder brenzligen Situationen, sei es durch Fahrzeugführende, die Stadtbahnen übersehen oder Anlieger*innen der Nebenstraßen, Besucher*innen des Stadtteilzentrums sowie Bewohner*innen, Beschäftigte oder Besucher*innen der angrenzenden Pflegeeinrichtung, die an dieser unübersichtlichen Stelle in oder über die Anne-Stache-Allee gelangen wollen. Es ist zudem zu beachten, dass diese Stelle auch häufig von Fahrradfahrenden in Richtung der künftigen Veloroute 09 als Zubringer genutzt wird. Die nunmehr in höherer Frequenz verkehrenden Stadtbahnen scheinen das Gefahrenpotenzial noch einmal verschärft zu haben.

Wir fragen die Verwaltung:
1. Wieviele Unfälle sind der Verwaltung an dieser Stelle bekannt?
2. Welche Personen- und Sachschäden sind dabei entstanden?
3. Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, den beschriebenen Unfallschwerpunkt zu
entschärfen?

Antwort der Verwaltung

Zu Frage 1. und 2.
Die Anfragen bei der Polizei Hannover blieben bisher unbeantwortet.

Zu Frage 3.
Nach der Unfallstatistik der letzten 6 Jahre mit Beteiligung der Stadtbahn kam es im Durchschnitt in jedem Jahr zu einem Unfall mit Sachschaden. Verletzte gab es glücklicherweise nicht. Der Bereich wird nicht als Unfallschwerpunkt eingestuft. Aufgrund der in der Seitenanlage verlaufenden Stadtbahngleise ist bewusst aus Verkehrssicherheitsgründen das Überqueren der Anne-Stache-Allee in diesem Bereich untersagt, was aus Richtung Kreipeweg nicht nur durch Beschilderung, sondern auch die Installation von Drängelschutzgittern sehr deutlich erkennbar ist. Zusätzlich ist die Einmündung für den Kfz-Verkehr mit einem gelben Springlicht bei Annäherung einer Stadtbahn ausgestattet. Durch die Geometrie der Einmündung mit fehlenden (und ohne weiteres nicht realisierbaren) Abbiegespuren auf der Anne-Stache-Allee wäre eine Vollsignalisierung nur mit einer erheblichen Reduzierung der Leistungsfähigkeit der Anne-Stache-Allee verbunden, da bei jeder Stadtbahnannäherung der gesamte Kfz-Verkehr angehalten werden müsste.
Ein kompletter Umbau der Einmündung, um Abbiegespuren vorzusehen und eine Vollsignalisierung für alle Verkehrsteilnehmenden einzurichten hält die Verwaltung nicht für vertretbar. Weitere Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssicherheit werden hier nicht gesehen.