Drucksache Nr. 15-0249/2020 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Straßenbäume im Stadtbezirk
Sitzung des Stadtbezirksrates Kirchrode-Bemerode-Wülferode
am 12.02.2020 - TOP 6.1.4.

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
Antwort
15-0249/2020 F1
0
 

Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Straßenbäume im Stadtbezirk
Sitzung des Stadtbezirksrates Kirchrode-Bemerode-Wülferode
am 12.02.2020 - TOP 6.1.4.

Die Wald – und Baumlandschaft steht vor teils massiven Problemen und Herausforderungen. Dies wurde auch im Jahresbericht 2017/2018 für die Straßenbäume Hannovers deutlich. Gerade in einer Großstadt kommt ihnen eine ökologisch wichtige Bedeutung zu.
Wir fragen die Verwaltung:
1. Wie viele Fällungen und Neupflanzungen wurden 2019 bereits durchgeführt?
2. Welche Verbesserungen an Bestandsorten wurden 2019 durchgeführt oder sind noch vorgesehen?
3. An welchen Standorten im Stadtbezirk sieht die Verwaltung noch Potenziale?

Antwort der Verwaltung zu Frage 1:

Fällungen:

2019 wurden im Stadtbezirk Kirchrode-Bemerode-Wülfrode 56 Bäume mit einem Stammumfang ab 60 cm (Baumschutzsatzung) gefällt. Diese Bäume waren Bestandteil der Winterfällliste bzw. wurden im Sommer aufgrund von Trockenschäden gefällt.

47 Bäume wurden gemäß Fällliste wegen normaler Ausfallerscheinungen, fehlender Stand- und Bruchsicherheit, Pilzbefall, Wurzelfäule usw. gefällt. Darunter befanden sich unterschiedliche Baumgattungen.

9 Bäume wurden im Sommer wegen Trockenschäden, fehlender Stand- und Bruchsicherheit gefällt. Davon waren die Baumgattungen Vogelbeere (Sorbus) und Birke (Betula) betroffen.

Neupflanzungen:

8 Frühjahrspflanzungen, davon 5 Straßenbäume und 3 Bäume auf Grünflächen.

61 Herbstpflanzungen, davon 51 Straßenbäume und 10 Bäume auf Grünflächen, Kinderspielplätzen und anderen Objekten.

Antwort der Verwaltung zu Frage 2:

Aufgrund von Trockenperioden im Sommer mit geringeren Anwuchserfolgen, wurden inzwischen folgende Maßnahmen ergriffen:

• Baumpflanzung wurden an diversen Standorten im Straßenbegleitgrün mit einer Mykorrhiza-Impfung kombiniert. Bei einer Mykorrhiza-Impfung wird ein Pilz mit in das Pflanzsubstrat gegeben. Dieser geht mit der Baumwurzel eine Symbiose ein und unterstützt den Baum aufgrund seiner Pilzfäden bei der Nährstoff- und Wasseraufnahme. Auswertung/Ergebnis steht noch aus.

• Verlegung von Frühjahrspflanzungen auf den Herbst/Winter 2019. Ziel: Eine bessere Wasserversorgung während der Anwuchsphase.

• Aufgrund der milden Winter werden auch die Herbstpflanzungen mit einem Volldünger gedüngt. Dies wurde bislang vermieden, um die Pflanzen vor starken Frostperioden zu schützen. Nun hilft diese Düngergabe dem frühzeitigen Wachstum im Frühjahr.

• Optimierung des städtischen Pflanzsubstrats mit organischer Masse für eine bessere Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit.

Die Verbesserung vorhandener Baumstandorte ist ein stetiger Prozess. Z.B. mit der Hilfe von Treelife (einer Baumdüngung und Bodenverbesserung für Bestandsbäume) werden Bestandsbäume durch die städtische Baumkolonne je nach Bedarf gefördert.

Antwort der Verwaltung zu Frage 3:

Mit Projekten, wie z.B. 1000-Bäume oder die Neupflanzungen im Zuge von Ausgleichs-maßnahmen, ist die Verwaltung stets auf der Suche nach neuen Baumstandorten.

Grundsätzlich ist die Verwaltung bestrebt, jeden gefällten Baum auch wieder zu ersetzen. Jedoch können aufgrund der immer stärkeren Verdichtung des öffentlichen Raums mit Versorgungsleitungen nicht alle Baumstandorte wiederbesetzt