Antrag Nr. 15-0036/2015:
Erhalt einer stadtteilnahen Geburtshilfe – Kein weiterer Abbau von Infrastruktur in den westlichen Stadtteilen

Inhalt der Drucksache:

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Erhalt einer stadtteilnahen Geburtshilfe – Kein weiterer Abbau von Infrastruktur in den westlichen Stadtteilen

Antrag

Die Verwaltung der LHH wird gebeten, auf die Region einzuwirken, um den Beschluss zur Schließung der Geburtshilfe im Nordstadtkrankenhaus rückgängig zu machen oder andere stadtteilnahe Alternativen für die westlichen Stadtteile zu schaffen.

Begründung

Mitte Dezember 2014 hat die Region beschlossen die Geburtshilfe im Nordstadtkrankenhaus ersatzlos aufzugegeben, aber dabei auch festgestellt „Die Aufgabe der Geburtshilfe im Nordstadtkrankenhaus ist ein schwerer Schritt, der nur mitge­gangen werden kann, wenn besonders der Bedarf für Frauen mit Migrations­hintergrund in der Region gedeckt ist…, die Geburten sollen die dann noch verbleibenden Krankenhäuser mit Geburtshilfe übernehmen – das sind in Hannover die Henriettenstiftung und das Friederikenstift…“. (siehe Anhänge).
Wenige Tage nach diesem Beschluss erklärten die Diakonischen Dienste Hannover (DDH) am 24.12. die Aufgabe eben dieser Geburtshilfe im Henrietten- & Friederikenstift zugunsten eines Neubaus auf der Bult. Damit gibt es dann in den westlichen Stadtteilen keinerlei diesbezügliche Versorgung mehr. Die Sicherstellung der Grundversorgung Schwangerer ist eine wichtige und nicht diskutable kommunale Aufgabe! Neben dieser Problematik ist auch an anderen Stellen ein fortschreitender Abbau von Infrastruktureinrichtungen feststellbar. Neben der bekannten Problematik des Fössebades, der Schließung der Bibliothek im Freizeitheim, dem Abbau von Postleistungen, folgen nun die Schließung von Kirchen, die Schließung des Jungzentrums am Lindener Berg und die angekündigte Schließung von Bankfilialen. All das, während zeitgleich der Stadtteil ständig weiter baulich verdichtet wird und zudem die Errichtung des neuen Stadtteils Wasserstadt mit einem Bevölkerungszuwachs von 10 % geplant wird.
Eine nachhaltige Stadtentwicklung sieht anders aus!