Anfrage Nr. 15-0004/2007:
Karl-Peters-Denkmal auf Bertha-v.-Suttner-Platz

Inhalt der Drucksache:

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Karl-Peters-Denkmal auf Bertha-v.-Suttner-Platz

Karl-Peters-Denkmal und zugehörige Mahntafel auf dem Bertha-von-Suttner-Platz
Das im Nationalsozialismus auf dem damaligen Karl-Peters-Platz (seit 1994 gemeinsam mit der Straße Am-Karl-Peters-Platz umbenannt in Bertha-von-Suttner-Platz) aufgestellte Karl-Peters-Denkmal und die 1988 am Denkmal angebrachte Mahntafel gegen den Kolonialismus machen einen insgesamt vernachlässigten Eindruck. Das Denkmal selbst ist bereits stellenweise bewachsen und auf der Rückseite mit Graffiti verunziert. Die Mahntafel ist angelaufen und dementsprechend schwer leserlich. Die das Denkmal einrahmende Bepflanzung ist äußerst ungepflegt, die Umrandung mit Holzbohlen verwittert.
Wir fragen die Verwaltung:
1. Werden Maßnahmen zur Pflege des Denkmals und der Mahntafel durchgeführt?
2. Falls Maßnahmen zur Pflege des Denkmals und der Mahntafel durchgeführt werden, ist es möglich, diese zu intensivieren bzw. falls keine Maßnahmen zur Pflege des Denkmals und der Mahntafel durchgeführt werden, ist es möglich, solche durchzuführen, so dass die koloniale Vergangenheit Hannovers und die zeitweilige, unrühmliche Ehrung der Person Carl Peters durch die Stadt Hannover wieder stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden?

Antwort zu Frage 1 und 2:
Das Denkmal und die Mahntafel befinden sich mit Abstrichen in einem durchaus akzeptablen Allgemeinzustand. Beide Objekte werden als städtisches Eigentum wie alle Denkmäler und Mahnmale im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten baulich unterhalten.

Eine materialgerechte Säuberung von Denkmal und Tafel wird bis zum 15.01.07 durchgeführt sein. Hierdurch werden u.a. die Ansätze einer Vermoosung entfernt. Im Nachgang sollen Graffitispuren bearbeitet werden. Im Zuge der Arbeiten werden auch Fehlstellen in der Natursteinplattenverfugung geschlossen. Die Mahntafel wird nach erfolgter Reinigung eingewachst.

Die das Denkmal einrahmende Gehölz-Pflanzung wurde bisher regelmäßig zurückgeschnitten, um den Blick auf die Schrift des Denkmals freizuhalten. Diesen Rückschnitt hat das dortige Gehölz jedoch dauerhaft nicht gut vertragen.

Es ist für das Frühjahr 2007 eine Instandsetzung der Pflanzung angestrebt. Der umgebende Holzkoppelzaun ist zwar alt, aber noch nicht marode und wird aus diesem Grunde erst zu gegebener Zeit ersetzt.