Drucksache Nr. 1298/2019:
Jahresabschluss des Hannover Congress Centrum für das Geschäftsjahr 2018

Informationen:

Beratungsverlauf:

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Betriebsausschuss
Hannover Congress Centrum
In den Ausschuss für Haushalt Finanzen und Rechnungsprüfung
In den Verwaltungsausschuss
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1298/2019
4
 
BITTE AUFBEWAHREN - wird nicht noch einmal versandt

Jahresabschluss des Hannover Congress Centrum für das Geschäftsjahr 2018

Antrag,

gemäß § 35 Eigenbetriebsverordnung (EigBetrVO) zu beschließen
1. den Jahresabschluss,
2. den Lagebericht,
3. die Entlastung der Betriebsleitung und
4. den ausgewiesenen Jahresverlust in Höhe von - 1.790.796,77 €
festzustellen und auf neue Rechnung vorzutragen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Aussagen zur Geschlechterdifferenzierung gemäß Beschluss des Rates vom 03.07.2003
(s.DS 1278/2003) sind im Fall dieser Drucksache nicht bekannt.

Kostentabelle

Die finanziellen Auswirkungen ergeben sich aus dem Drucksachentext und den vorhandenen Anlagen.

Begründung des Antrages

Gemäß § 58 (1) Nr. 10a des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG) i. V. m. § 35 der Niedersächsischen Eigenbetriebsverordnung (EigBetrVO) beschließt der Rat über den Jahresabschluss, den Lagebericht, die Entlastung der Betriebsleitung und die Verwendung des Jahresgewinns oder die Behandlung des Jahresverlustes.

Im Einvernehmen mit dem Rechnungsprüfungsamt - gemäß Schreiben vom 13. Juli 2018 - wurde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH mit der Pflichtprüfung des Jahresabschlusses 2018 beauftragt.

Eine Information über die Beauftragung der Wirtschaftsprüfer an den Betriebsausschuss erfolgte in der 8. Betriebsausschusssitzung am 10. September 2018 mit Informationsdrucksache Nr.1805/2018.

Im Jahresabschlussbericht erteilte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH dem Hannover Congress Centrum für die Rechnungslegung des Wirtschaftsjahres 2018, gemäß § 33 (2) Eigenbetriebsverordnung (EigBetrVO), einen Bestätigungsvermerk ohne Einschränkungen.

Das Rechnungsprüfungsamt hat den Bericht (gem. § 34 (1) EigBetrVO) ohne Beanstandungen oder Bemerkungen mit Schreiben vom 15. April 2019 an den Oberbürgermeister weitergeleitet. Die Betriebsleitung erhielt eine Kopie des Schreibens.

I. Allgemeine Erläuterungen zum Jahresabschluss

Im Jahr 2018 konnte sich das Hannover Congress Centrum trotz der zunehmenden Unwägbarkeiten im nationalen und internationalen Umfeld sowie der erhöhten branchenbedingten Wettbewerbsintensität behaupten und insgesamt eine sehr erfolgreiche Geschäftsentwicklung nehmen.
Ein hervorzuhebender Aspekt war - neben der Entwicklung im Rahmen eines Großkonzertes in der HDI-Arena - die positive Geschäftsentwicklung im Kernbereich Veranstaltungen.

Die Umsatzerlöse belaufen sich für das Geschäftsjahr auf insgesamt 17.892,7 T€.
Im direkten Vergleich zum Vorjahr eine Veränderung um -1.226,7 T€ (- 6,4 %).
Im Veranstaltungsbereich ist für das Geschäftsjahr gegenüber dem Planansatz eine Steigerung in Höhe von 1.116,8 T€ (11,1 %) zu verzeichnen. Im Vorjahresvergleich, der nur bedingt vergleichbar ist, eine Veränderung um -807,2 T€ (-6,7 %).
Die Umsatzerlöse im Catering der HDI-Arena nahmen, auch resultierend aus dem Sondereffekt eines Großkonzertes, insgesamt eine positive Entwicklung. Gegenüber dem aufgrund der Sonderveranstaltungen nur bedingt vergleichbaren Vorjahr eine Veränderung in Höhe von -407,9 T€ (-6,2 %).

Die Summe Betriebliche Erträge beläuft sich im Geschäftsjahr 2018 auf 18.368,1 T€, gegenüber dem Vorjahr eine Veränderung um -1.308,6 T€ (-6,7 %).

Der Materialaufwand beläuft sich gesamt auf 8.244,3 T€, gegenüber dem Planansatz (6.922,7 T€) eine veranstaltungsbedingt insgesamt höhere Inanspruchnahme von
1.321,6 T€.

Der Personalaufwand für das Stammpersonal inkl. der Aushilfen beläuft sich auf 6.215,1 T€, gegenüber dem Wirtschaftsplanansatz eine Zunahme um 785,1 T€ (14,5, %). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen - neben der allgemeinen Tarifentwicklung - dem qualifizierten Ausbau des Stammpersonals im Sachgebiet Service-Center und veranstaltungsbedingt durch den gezielten Ausbau des HCC eigenen Aushilfspools zu begründen.
Die Gesamtpersonalkosten inkl. der in Anspruch genommenen externen Dienstleister (1.498,6 T€) sowie der Provisionen für Servicepartner (815,2 T€) belaufen sich auf
8.528,9 T€, gegenüber dem Planansatz umsatz- und veranstaltungsbedingt eine insgesamt höhere Inanspruchnahme von 1.031,0 T€ (13,8 %).
Im Verhältnis zur Summe betrieblicher Erträge beläuft sich die Gesamtpersonalkostenquote im Jahr 2018 auf 46,4 %, gegenüber dem Vorjahr (43,4 %) eine Veränderung um 3,0 %- Punkte.

Die Summe Betriebliche Aufwendungen beläuft sich im Geschäftsjahr 2018 auf 20.829,3 T€ und ist gegenüber dem Planansatz im Wesentlichen durch höhere Gebäudereparatur- und Instandhaltungsaufwendungen sowie der veranstaltungsbedingt höheren Aufwendungen für bezogene Leistungen, inkl. der damit verbundenen Aufwendungen für Provisionszahlungen gegenüber Hannover 96 sowie den Dienstleistern, beeinflusst.

Im Geschäftsjahr 2018 erhielt das Hannover Congress Centrum von der Deutsche Messe AG eine anteilige Ausschüttung für 2017 in Höhe von 997,4 T€, die im Beteiligungsergebnis ausgewiesen wird.

Im Jahr 2018 wurden die zur Verfügung stehenden Mittel im Wesentlichen für die Sanierung der Konferenzräume des neuen Konferenzraums Future Meeting Space (1.048,5 T€), der WC-Sanierung Leibniz Saal (214,2 T€), inkl. der Fortführung der weiteren Bauabschnitte im Rahmen der Fassadensanierung (206,4 T€) sowie kleinerer Modernisierungsmaßnahmen gebunden.
Im Berichtsjahr ergab sich eine erhöhte Eigenkapitalquote in Höhe von 55,1 %
(53,8 % Vorjahr).

Die Bilanzsumme beläuft sich im Geschäftsjahr auf 37.344,3 T€ (Vorjahr: 37.659 T€).

Derzeit ist das Anlagevermögen zu 61,1 % durch das Eigenkapital gedeckt
Strategisches Ziel war es im Geschäftsjahr 2018 den Konsolidierungsprozess insgesamt weiter fortzusetzen und zu stabilisieren.

Im Zusammenhang mit der seit 2014 bestehenden Beteiligung an der medcon & more medical congress management Hannover GmbH hat der Betriebsausschuss am 28. Mai 2018 die Erhöhung des Geschäftsanteils der beiden verbleibenden Gesellschafter Deutsche Messe AG und Hannover Congress Centrum auf 50 % beschlossen. Die Gesellschafterversammlung der medcon & more hat am 2.Juli 2018 den Beschluss zur strategischen Neuausrichtung und Umfirmierung der Gesellschaft in „Hannover Convention GmbH“ gefasst. Übergeordnetes strategisches Ziel ist die Erhöhung der Veranstaltungs- zahlen im Bereich Kongress- und Tagungswirtschaft sowie Events für den Standort Hannover unter Nutzung der Kapazitäten der beiden Gesellschafter.

Das Hannover Congress Centrum weist im Geschäftsjahr 2018 einen Jahresverlust in Höhe von -1.790,8 T€ aus.

Das operative Jahresergebnis bereinigt um die durch das HCC nicht direkt zu beeinflussenden Erträge/Aufwendungen für:
· Erträge aus Beteiligung DMAG (997,4 T€)
· Hannover Marketing & Tourismus GmbH (720,0 T€),
· den allgemeinen Strukturkosten (2.880,0 T€)
· sowie anteiliger Personalkosten (151,8 T€) aus dem Tarifvertrag Beschäftigungssicherung der Landeshauptstadt Hannover, die dem HCC nicht in voller Höhe angerechnet werden,

beläuft sich auf + 963,6 T€.




Das Hannover Congress Centrum hat auch im Geschäftsjahr 2018 das geplante Jahresziel (ein positives operatives Ergebnis in Höhe von 400 T€) erreicht, und analog zum Vorjahr wieder übertroffen.

Weitere ausführliche Erläuterungen zum Jahresabschluss 2018 befinden sich in den nachfolgend beigefügten Anlagen.

II. Anlagen
· Bilanz zum 31. Dezember 2018 (Anlage 1)
· Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2018 (Anlage 2)
· Anhang und Anlagennachweis zum Jahresabschluss 2018 (Anlage 3)
· Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018 (Anlage 4)


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Hannover / 07.05.2019